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Henrik

SV Waldhof Mannheim - sind die eigenen Ansprüche zu hoch?

Platz Sechs nach Elf Spieltagen. Torverhältnis von 14:18. Normalerweise dürfte ein Verein mit solch einem Saisonstart zufrieden sein. Jedoch kann von Zufriedenheit beim SV Waldhof Mannheim aktuell nicht die Rede sein. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Der Traditionsverein wollte im Sommer frische Impulse in die eigenen Reihen bringen, um die lang ersehnte Rückkehr in das Unterhaus der Bundesliga realisieren zu können. Jedoch scheinen die Impulse aktuell noch nicht zu wirken und es herrscht dicke Luft.

Doch woran hakt es aktuell noch? Wir machen den ausführlichen Check über den SV Waldhof Mannheim, schauen uns die bisherigen Pflichtspiele an und geben eine Prognose für die laufende Spielzeit ab.

Patrick Glöckner geht, Christian Neidhart kommt

Es sollte bereits zum Ende der vergangenen Spielzeit feststehen, dass sich der Waldhof auf der Cheftrainer-Position verändern wird und man den auslaufenden Vertrag mit Patrick Glöckner nicht mehr verlängern werde. Die Fans begrüßten diese Entscheidung, da die Personalie Patrick Glöckner nie unumstritten war und sich das Fanlager häufig über die fehlende Konstanz sowie die mangelhafte Flexibilität hinsichtlich der Spielidee beklagte.

Der Nachfolger sollte jedoch kein Unbekannter werden. Mit Christian Neidhart verpflichtete man einen sehr erfahrenen Trainer, von dem der Klub die lang ersehnte Weiterentwicklung sehen wollte. Auch der 54-jährige Fußballlehrer zeigte sich in den ersten Pressekonferenzen sehr ehrgeizig und ambitioniert. Das Saisonziel des Waldhof wurde ohne jeglichen Spielraum für Interpretationen bekannt gegeben, es soll der Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft werden.

Mannschaft mit vielen Veränderungen im Sommer

Neben der Veränderung auf dem Cheftrainerposten sollte es auch zahlreiche Veränderungen innerhalb der Mannschaft geben. Die Mannheimer verabschiedeten sich im vergangenen Sommer von 14 Akteuren und leiteten den personellen Umbruch ein.

Besonders schmerzhaft dürften hier jedoch die Abgänge der beiden Stammspieler Jasper Verlaat und Joseph Boyamba gewesen sein, die sich beide ablösefrei dem Ligarivalen TSV 1860 München angeschlossen haben. Zudem wurde auch eine längere Zeit über den Abgang von Topscorer Dominik Martinovic spekuliert, der schlussendlich jedoch beim Waldhof blieb und nicht zu KAS Eupen wechselte.

Jedoch sollten die Verantwortlichen der Mannheimer den Kader auch prominent und mit jeder Menge Qualität verstärken. Schließlich wurden unter anderem mit Morten Behrens, Julian Riedel, Berkan Taz und Bentley Baxter Bahn zahlreiche Spieler geholt, die sich bereits in der Vergangenheit in der 3. Liga positiv in den Fokus spielen konnten.

Besonders die Verpflichtung des Mittelfeldstrategen Bentley Baxter Bahn gilt es hierbei zu loben. Der 30-Jährige verfügt über eine enorme Erfahrung, mit der er der Mannschaft des Waldhof sicherlich weiterhelfen kann. Besonders seine Standardstärke und sein Spielverständnis dürften eine wahre Bereicherung für die Mannheimer sein.

Zuhause eine Macht, aber Auswärts Punktelieferant

Die Bedingungen für eine erfolgreiche Saison hätten also nicht besser sein können. Schließlich holten sich die Mannheimer einen erfahrenen Trainer und verstärkten zudem ihre Mannschaft. Doch die Auftritte der Mannschaft könnten nicht instabiler sein.

Auf der einen Seite befindet man sich in der Heimtabelle auf dem ersten Tabellenplatz wieder und konnte bislang jedes seiner sechs Heimspiele gewinnen. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass man auch ambitionierte Teams wie den SV Wehen Wiesbaden oder den 1. FC Saarbrücken besiegen konnte. Besonders die Abwehr konnte in den bisherigen Heimspielen überzeugen, sodass man gerade einmal drei Gegentore in sechs Spielen hinnehmen musste.

Jedoch gehören die Auswärtsspiele leider auch dazu, wie sich so mancher Waldhof-Anhänger sicherlich schon gedacht hat. Die Auswärtsspiele sind schlichtweg der Grund, weswegen die Mannheimer nicht einen der Aufstiegsplätze belegen. Schließlich steht man in der Auswärtstabelle auf dem letzten Tabellenplatz und konnte lediglich einen Zähler aus fünf Partien in der Fremde holen.

Besonders die teilweise desaströsen Auftritte des Waldhofs dürften hierbei jedoch viel erschreckender gewesen sein, als die magere Punkteausbeute. Denn schließlich musste man bereits beim SV Meppen (2:6) und beim VfL Osnabrück (0:5) zwei Blamagen einstecken. Was den Fans bei diesen Spielen einen besonderen Grund zum Unmut gegeben haben dürfte, dürfte wohl die teils katastrophale Körpersprache der Spieler gewesen sein. Zudem scheint Christian Neidhart bisher noch nicht die richtigen Schlüsse aus den desolaten Auswärts-Auftritten seiner Mannschaft gezogen zu haben, um den berühmten Bock umzustoßen.

Dicke Luft statt Euphorie

Aufgrund der inkonstanten Auftritte der Mannschaft konnte man beim Waldhof also nicht davon sprechen, dass absolut jeder mit der Situation zufrieden ist und pure Harmonie herrscht. Ein Auftritt, der die Gefühlslage jedoch noch ein wenig angespannter hat werden lassen, dürfte das Auswärtsspiel beim FC Astoria-Walldorf im Landespokal gewesen sein. Hier musste sich der Waldhof ebenfalls geschlagen geben (1:2) und verpasste somit die Möglichkeit, sich über den Landespokal für den DFB-Pokal zu qualifizieren.

Nach der Pokal-Blamage sollte es jedoch nicht besser kommen für die Anhänger der Mannheimer. Schließlich setzte es im darauffolgenden Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück eine herbe Klatsche (0:5). Die Stimmung in Mannheim dürfte wohl nach diesen beiden Spielen am Boden gewesen sein und man konnte sogar in den sozialen Netzwerken die ersten “Neidhart-Raus-Nachrichten” lesen.

Aufgrund dieser beiden herben Enttäuschungen sollte Christian Neidhart vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken bereits früh in der Saison unter Druck stehen. Es galt für seine Mannschaft ein komplett anderes Gesicht zu zeigen und vor allem auch wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.

Die Bedeutung dieses Spiels sollte auch Christian Neidhart klar gewesen sein und so kam es, dass er personelle Umstellungen vornahm und zum ersten Mal in der Saison mit Daniel Keita-Ruel und Dominik Martinovic zwei nominelle Mittelstürmer von Anfang an brachte.

Die personellen Umstellungen und die lautstarke Unterstützung sollten sich bezahlt machen, sodass die Mannheimer dank einer kämpferisch überzeugenden Leistung das Derby verdientermaßen für sich entscheiden konnten.

Prognose für die laufende Spielzeit

Den Saisonverlauf des SV Waldhof Mannheim vorherzusagen ist sicherlich eine sehr schwierige Aufgabe. Jedoch sollte für die Mannheimer eine Platzierung zwischen den Plätzen fünf bis sieben ein durchaus realistisches Ziel sein. Der Kader ist schließlich ambitioniert zusammengestellt worden und verfügt über eine große Qualität.

Einen der Aufstiegsplätze kann ich mir unter den aktuellen Bedingungen nur sehr schwer vorstellen. Es geht mir hierbei nicht um die Qualität der Mannschaft oder die Kompetenz des Trainers. Aber für eine realistische Chance auf den Aufstieg, müssen die Mannheimer ihre Auswärtsbilanz dringend verbessern und auch in der Ferne konstant die Punkte holen.

Vorschau auf den nächsten Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel bei der Reserve des SC Freiburg eine sehr spannende Aufgabe auf den SV Waldhof Mannheim.

Jedoch darf die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm keinesfalls unterschätzt werden. Die Freiburger sind die Überraschung der Spielzeit 2022/23 der 3. Liga und stehen aktuell auf dem siebten Tabellenplatz. Zudem gilt es hierbei abzuwarten, ob nicht der ein oder andere Bundesligaspieler bei der U23-Mannschaft Spielpraxis sammeln soll.

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Henrik

Stephan Ambrosius – über den Karlsruher SC zur WM in Katar?

Der Karlsruher SC hat nach anfänglichen Startproblemen die Kurve bekommen in der 2. Bundesliga. Das Team von Christian Eichner überzeugt als eine geschlossene Einheit und konnte in der Tabelle auf den achten Tabellenplatz klettern. An diesem Formhoch der Badener hat auch Stephan Ambrosius seinen Anteil. (Bild: IMAGO / Christian Schroedter)

Der 23-Jährige wechselte zu Beginn der Spielzeit leihweise vom Hamburger SV zu den Karlsruhern und sollte die Probleme in der Innenverteidigung lösen. Dies gelang Ambrosius bisher und nun träumt er sogar von einer Teilnahme an der kommenden Weltmeisterschaft mit der Nationalmannschaft Ghanas.

Doch wie stehen seine Chance auf eine endgültige Nominierung in den WM-Kader? Wir machen den Check über seine bisherige Karriere und geben zudem eine Prognose über seine weitere sportliche Zukunft ab.

Karrierebeginn geprägt von Verletzungen

Der Fußball schreibt seine eigenen Geschichten. Manche Talente schaffen früh den Durchbruch im Herrenbereich und starten eine große Karriere. Jedoch ist dies leider nicht bei allen Talenten der Fall. Bei Stephan Ambrosius legten ihm in der Vergangenheit stets schwerwiegende Verletzungen Steine in den Weg.

Sein Bundesligadebüt gab er bereits im Alter von 20 Jahren im Jahr 2018 gegen den VfB Stuttgart. Der Hamburger SV war stolz auf sein Eigengewächs und es wurde Stephan Ambrosius bereits eine große Zukunft vorhergesagt. Jedoch sollte der einstige Bundesliga-Dino im Jahr 2018 in die 2. Bundesliga absteigen und für Ambrosius sollte es sogar noch schlimmer kommen.

Der Youngster zog sich einen Kreuzbandriss zu und fiel für Monate aus. Nach dieser Verletzung brauchte Ambrosius eine lange Zeit bis er sich wieder herankämpfen konnte. Jedoch sollte es ihm in der Saison 2020/21 unter Daniel Thioune gelingen, sich einen Stammplatz zu erspielen. Doch dies sollte kein Dauerzustand bleiben und so kam es, dass sich der Innenverteidiger im Jahr 2021 zum zweiten Mal einen Kreuzbandriss zuzog und lange ausfiel.

Beim Hamburger SV ohne Chance auf Spielzeit

Es dürfte wohl jedem klar sein, dass ein Kreuzbandriss für einen Sportler eine große Herausforderung ist. Schließlich gilt es hierbei nicht nur körperlich wieder fit zu werden, sondern vor allem auch mental fit und positiv zu bleiben. Besonders bei Ambrosius dürften wohl viele aufmunternde Gespräche nötig gewesen. Immerhin hatte der Innenverteidiger im Alter von 23 Jahren bereits zwei schwerwiegende Verletzungen und musste sich in der Reha zurückkämpfen.

Jedoch sollte sich in seiner Abwesenheit auch Vieles ändern beim Hamburger SV. Schließlich schafften die Rothosen den Aufstieg in die Bundesliga nicht, sodass Daniel Thioune am Ende der Saison 2020/21 seinen Hut nehmen musste und mit Tim Walter ein neuer Cheftrainer inklusive neuen Spielsystem kam. Dies dürfte für Stephan Ambrosius besonders bitter gewesen, da er sich nicht dem neuen Trainer zeigen konnte und zudem seinen Stammplatz an Mario Vuskovic und Sebastian Schonlau verloren hatte.

Jedoch sollte sich Ambrosius auch nach dem zweiten Kreuzbandriss wieder zurückkämpfen, musste dann jedoch feststellen, dass Tim Walter für ihn keine Verwendung hatte und lieber auf die eingespielte Innenverteidigung setzte. Diese Situation sollte sich auch zur Spielzeit 2022/23 nicht ändern, sodass Stephan Ambrosius bis zum Saisonende an den Karlsruher SC verliehen wurde.

Leihe nach Karlsruhe bisher erfolgreich

Es dürfte wohl viele Fragezeichen gegeben haben im Lager des Karlsruher SC. Schließlich holte der KSC zwar einen hochtalentierten Innenverteidiger, jedoch besaß Ambrosius zu diesem Zeitpunkt keinen Spielrhythmus und seine Fitness dürfte wohl auch ein Thema gewesen sein. Aber die Kritikern und Zweifler des Leihgeschäfts sollten schnell eines Besseren belehrt werden.

Denn schließlich konnte sich der Innenverteidiger ohne große Probleme direkt in die neue Mannschaft einfügen und konnte der bis dahin wackelnden Defensive die nötige Stabilität verleihen. In seinem ersten Spiel für den KSC wirkte Ambrosius so, als ob er schon jahrelang im Dress der Badener spielen würde, harmonierte in der Innenverteidigung im Zusammenspiel mit Marcel Franke und konnte sich am Ende über die ersten drei Punkte beim neuen Arbeitgeber freuen.

Auch in den darauffolgenden Spielen sollte sich Ambrosius einen Stammplatz unter Christian Eichner erspielen und konnte bislang überzeugen. Besonders sein Zweikampfverhalten und seine Mentalität dürften dem restlichen Team gut tun und den nötigen Rückhalt geben.

Wie geht's ab nächster Saison für ihn weiter?

Natürlich lässt es sich zum aktuellen Zeitpunkt noch schwer sagen, wo Stephan Ambrosius in der kommenden Spielzeit spielen wird. Schließlich gilt es zunächst erstmal abzuwarten, wie es mit seinen Leistungen und besonders seiner körperlichen Fitness weitergeht.

Jedoch dürfte man wohl eine Rückkehr zum Hamburger SV ausschließen. Schließlich spielte der Innenverteidiger bereits in der Vergangenheit keine Rolle in den Planungen von Tim Walter. Hierbei gilt es einfach zu erwähnen, dass Walter von seinen Innenverteidigern ein Aufbauspiel mit einer flexiblen Positionierung und feiner Technik erwartet.

Ein weiterer Verbleib in Karlsruhe dürfte wohl aufgrund der Vertragslänge bis 2024 schwierig werden. Denn sollte der Hamburger SV nicht mit Ambrosius planen, dürfte der Klub wohl nur an einem Verkauf interessiert sein. Dies könnte jedoch für finanziell eingeschränkte Karlsruher zum Problem werden.

Weltmeisterschaft in Katar im Bereich des Möglichen

Jedoch könnte bereits im kommenden Winter ein großer Traum für Ambrosius in Erfüllung gehen. Der Innenverteidiger hat sich nämlich dazu entschlossen, für die Nationalmannschaft von Ghana zu spielen.

Hierbei könnte es Ambrosius und allen anderen in Deutschland spielenden Akteuren mit der ghanaischen Staatsangehörigkeit zum Vorteil werden, dass die Nationalmannschaft nun von Otto Addo trainiert wird. Addo, der nach der Weltmeisterschaft wieder als Talent-Manager von Borussia Dortmund arbeiten wird, nominierte bereits zu den vergangenen Länderspielen einige Akteure von deutschen Vereinen.

Auch Stephan Ambrosius befand sich im Kader der Nationalmannschaft, jedoch blieb er ohne Einsatz. Die WM-Teilnahme ist für den 23-Jährigen sicherlich im Bereich des Möglichen. Aber es gilt hier auch zu erwähnen, dass Ambrosius seine zuletzt guten Leistungen konstant bis zur WM halten und zudem fit bleiben muss, um eine realistische Chance auf eine Nominierung zu haben.

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Henrik

Katar WM – diese Bedeutung hat der Sport im Land

Manipulationsvorwürfe, Menschenrechtsverletzungen beim Bau von Stadien, Kritik an der Vergabe der Fernsehrechte und der Ansetzung der Weltmeisterschaft im Winter. Dies beschreibt die aktuelle Stimmungslage hinsichtlich der diesjährigen Weltmeisterschaft in Katar. (Foto: IMAGO / Kyodo News)

Eine Weltmeisterschaft sollte grundsätzlich bei jedem Vorfreude wecken, da solch ein Ereignis schließlich die komplette Menschheit zusammenbringt. Jedoch dürfte dies bei der kommenden WM nur stark begrenzt der Fall sein. Schließlich ist die Kritik an dem Wüstenstaat immer noch sehr groß, was sich auch nicht mehr ändern wird.

Doch was hierbei oft vergessen wird, ist, dass sich Katar in den letzten Jahren stets weiterentwickelt hat und diese Entwicklung auch in naher Zukunft fortsetzen möchte. Doch welche Rolle nimmt der Fußball bzw. der Sport im Allgemeinen innerhalb der Kultur Katars ein?

Die Traditionellen Sportarten

Eine der beliebtesten und zugleich traditionsreichsten Sportarten in Katar ist das Pferderennen. Dieses verfügt in der katarischen Geschichte über einen großen Stellenwert, da Pferde als Zeichen der Unabhängigkeit des Landes stehen. Dies hat seinen Ursprung im 19. Jahrhundert, als man auf Pferden noch in die Schlachten geritten ist. Heutzutage finden in Katar verschiedene Veranstaltungen mit Pferden statt.

Eine weitere Sportart mit großer Tradition ist das Kamelrennen. Die Tiere wurden schließlich schon früher als Transportmittel und auch zur Unterhaltung eingesetzt. Das Kamelrennen, was früher eine Tradition bei einer Hochzeit war, entwickelte sich jedoch in den letzten Jahrzehnten zu einer luxuriösen Sportart in Katar. Heutzutage finden in Katar von Oktober bis Februar professionelle nationale als auch internationale Kamelrennen statt

Ein Sport, der heutzutage vielleicht nur noch den Wenigsten bekannt ist, ist die Falknerei. Dieser Sport hat in Katar eine ganz andere Bedeutung als in Europa, da der Falke als Nationalvogel gilt. Besonders bei der reichen Bevölkerung des Wüstenstaates ist der Sport sehr beliebt, sodass große Geldsummen in die Zucht und den Kauf der Vögel investiert werden. Die Veranstaltungen finden hierbei in den Wintermonaten statt und werden von der Bevölkerung stets mit Interesse verfolgt.

Der Fußball

Es wird Katar ja des Öfteren vorgeworfen, dass das Land absolut nichts mit Fußball zu tun hätte und zugleich kein richtiges Interesse an dem Sport, sondern nur an den Finanzen hätte. Betrachtet man jedoch die Vergangenheit des Landes, kann man dies nicht so stehen lassen.

Schließlich tauchte das Interesse am Fußball bereits im Jahr 1946 in Katar auf, sodass die Beliebtheit des Sport schnell zunahm und es im Jahr 1950 zur Gründung des ersten Fußballklubs kam. Auch in der heutigen Bevölkerung ist der Fußball eine sehr beliebte Sportart, die von vielen Erwachsenen und Kindern betrieben wird.

Der Wüstenstaat hat zudem mit der Qatar Stars League eine eigene professionelle Liga, die bereits im Jahr 1963 gegründet wurde. Die Meisterschaftsrunde besteht aus zwölf Mannschaften, wobei der Rekordmeister der AL Sadd SC ist. Auch international bekannte Akteure waren oder sind noch aktiv in der katarischen Liga. Zu diesen Akteuren zählen unter anderem Santi Cazorla, Yacine Brahimi, Ishak Belfodil oder auch Trainerlegende Winfried "Winnie" Schäfer.

Auch in Sachen Sponsoring steigern die katarischen Unternehmen ihr Engagement im Ausland. Speziell bei den großen europäischen Vereinen Paris Saint-Germain und dem FC Bayern München finden sich katarische Sponsoren auf den Trikots der jeweiligen Klubs wieder.

Tennis mit großer Beliebtheit

Der Tennissport zählt heutzutage zu den beliebtesten Sportarten in Katar. Da dürfte es auch kein Wunder sein, dass sich der Wüstenstaat, besonders die Stadt Doha, um die Ausrichtung eigener Turniere auf der ATP-Tour und der WTA-Tour bemühte.

Diese Bemühungen sollten erfolgreich sein, sodass seit dem Jahr 1993 jährlich zwei auf Hartplatz ausgetragene Turniere in Doha stattfinden. Diese Turniere gelten als Vorbereitungsturniere für die Australian Open und genießen daher eine große Beliebtheit bei den Tennisspielern und Tennisspielerinnen.

Katar als Ausrichter vieler Events

Das Interesse des Wüstenstaates an der Ausrichtung großer Veranstaltungen lässt sich nicht abstreiten. Besonders im Bereich des Handball-Sports agierte Katar schon des Öfteren als Gastgeber. Schließlich fand die Klub-Weltmeisterschaft zwischen den Jahren 2010 bis 2018 in Katar statt. Ein weiteres großes Ereignis dürfte die Handball-Weltmeisterschaft im Jahr 2015 gewesen sein, die ebenfalls in Katar stattfand.

Aber auch andere internationale Wettbewerbe wurden schon des Öfteren in Katar ausgetragen. Hier zählen Golfturniere, Segelregatten, Radsportveranstaltungen, die 15. Asienspiele im Jahr 2006 und viele weitere. Zudem gilt es hierbei zu erwähnen, dass sich Katar auch für die Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahr 2016 beworben hat, jedoch keinen Erfolg hatte.

Fazit

Die kommende Fußball-Weltmeisterschaft in Katar wird grundsätzlich in die Geschichte eingehen. Denn schließlich war die Kritik an der Vergabe der Veranstaltung vorher noch nie so groß. Jedoch gilt es hier auch zu erwähnen, dass die Proteste damals, bei der Bekanntgabe im Jahr 2010, in vollem Umfang hätten stattfinden sollen. Jedoch waren damals die Proteste nur sehr gering, sodass das Land die Ausrichtung der Weltmeisterschaft behielt und die Stadien gebaut worden sind.

Trotz aller Kritik gilt es jedoch auch zu erwähnen, dass das Land Katar grundsätzlich sportbegeistert und besonders auch begeistert vom Fußball ist. Besonders für die Einheimischen dürfte diese Veranstaltung wohl die größte Sache in ihrem Leben werden, wenn sie ihre Idole live vor Ort sehen können. Daher werden sie wohl alles in die Wege leiten, um sich Tickets für die Spiele leisten zu können. Man sollte auch bei aller Kritik nicht vergessen, dass der Fußball uns allen gehört und auch die Bürger und Bürgerinnen Katars ein Recht auf die Fußball-Weltmeisterschaft haben.

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Henrik

Thomas Stamm – der Erfolgscoach des SC Freiburg II

Der SC Freiburg ist durchaus für seine Trainer bekannt. Hierbei dürften die beiden Kulttrainer Volker Finke und Christian Streich die besten Beispiele sein. Jedoch stecken auch in den Nachwuchsabteilungen der Freiburger viele Trainer mit enormen Potenzial. Einer dieser jungen und vielversprechenden Trainer ist Thomas Stamm. (Foto: IMAGO / Eibner)

Der 39-jährige Fußballlehrer konnte mit der Reserve des SCF, in der letzten Spielzeit, einen ordentlichen elften Tabellenplatz in der 3. Liga erreichen. Aber in der laufenden Spielzeit könnte ein deutlich bessere Platzierung herauskommen. Schließlich steht die Reserve des SC Freiburg aktuell auf dem dritten Tabellenplatz und ist die Überraschung der 3. Liga.

Doch was genau ist das Erfolgsgeheimnis von Thomas Stamm? Wir schauen uns seine bisherige Trainerkarriere an, legen den Fokus auf seine Arbeit und geben eine Prognose über den weiteren Verlauf seiner Karriere ab.

Kommt 2015 aus der Schweiz nach Freiburg

An dieser Verpflichtung dürfte wohl die Scouting-Abteilung der Freiburger einen großen Anteil gehabt haben. Schließlich entdeckte man Thomas Stamm damals bei seiner Tätigkeit als Co-Trainer der U16-Nationalmannschaft von der Schweiz. Die Verantwortlichen der Freiburger waren jedoch direkt überzeugt von Stamm und auch der Fußballlehrer wollte den Schritt nach Deutschland wagen.

So kam es, dass er die U19-Mannschaft der Breisgauer übernahm und zu seiner erste Trainerstation in Deutschland antrat. Der Erfolg sollte auch nicht lange auf sich warten. Nach seinen ersten beiden Spielzeiten, konnte Stamm in seiner dritten Spielzeit den A-Junioren-Pokal gewinnen und somit schonmal ein Ausrufezeichen setzen.

Mit diesem Erfolg konnte Stamm auch in seiner Heimat auf sich aufmerksam machen, sodass er daraufhin immer wieder als möglicher Kandidat bei Erstligisten gehandelt wurde. Die Arbeit des Schweizers sollte jedoch auch von den Verantwortlichen der Freiburger nicht unbeachtet bleiben. So kam es im Jahr 2021 dazu, dass Thomas Stamm zum Trainer der U23-Mannschaft befördert wurde.

Diese Beförderung könnte wohl auch aufgrund des Interesses anderer Klubs zu Stande gekommen sein. Schließlich konnte Stamm mit seiner Arbeit bei der U19-Mannschaft durchaus überzeugen, sodass die Freiburger ihm den nächsten Schritt in seiner Entwicklung in Aussicht stellen mussten.

Übernimmt 2021 die U23-Mannschaft

Jedoch sollte das Erbe von Christian Preußer sich als schwierig erweisen. Schließlich galt es für Stamm, eine komplett neue und zudem sehr junge Mannschaft als Aufsteiger in der 3. Liga zu etablieren.

Es dürfte also von Beginn an klar gewesen sein, dass es ausschließlich um den Klassenerhalt und die Entwicklung junger Talente gehen wird. Am Ende der Spielzeit 2021/22 sollte Thomas Stamm alle Ziele erreicht haben. Mit dem elften Tabellenplatz wurde eine ordentliche Platzierung erreicht, der Fußballlehrer konnte als Trainer der U23-Mannschaft überzeugen und zahlreiche junge Spieler entwickelten sich weiter.

Stamm gibt klare Linie vor

Man kann bei Thomas Stamm durchaus davon sprechen, dass er alle Fähigkeiten mitbringt, die ein moderner Trainer im Nachwuchsbereich haben sollte. Die Kombination seiner fachlichen Kenntnisse und seinem persönlichen Draht zu jungen Spielern ist das Erfolgsrezept seiner Arbeit. Schließlich kommt es dem Schweizer offenbar zu Gute, dass er selbst erst 39 Jahre alt ist und dadurch auch in Sachen Kommunikation näher an den Spielern dran ist bzw. das Verhalten besser nachvollziehen kann.

Unter Stamm spielen die Freiburger des Öfteren in einem 3-4-3-System, jedoch kann es je nach Gegner und eigener Personallage auch zu einer Umstellung zu einem 4-3-3-System kommen. Hierbei setzt der Schweizer stets auf eine gewisse Kompaktheit in den eigenen Reihen, sodass man stets als eine Einheit gegen den Ball agiert. Die Räume sollen für den Gegner möglichst eng gemacht werden, sodass man eine gewisse Grundstabilität in der Defensive besitzt.

Hinsichtlich der Arbeit mit dem Ball lässt sich sagen, dass Stamm von seinen jungen Spielern stets Mut erwartet. Der Schweizer kann sich eher damit abfinden, wenn auch mal schwierige Pässe in die Schnittstellen misslingen, als wenn nur Querpässe ohne Risiko gespielt werden. Grundsätzlich kann man das Verhältnis von Thomas Stamm zu seiner Mannschaft ungefähr so beschreiben, wie es damals Stefan Kuntz, während seiner Tätigkeit als Nationaltrainer, zu der deutschen U21-Nationalmannschaft hatte.

Bisher überragende Spielzeit 2022/23

In der Sommervorbereitung scheinen die Breisgauer sehr viel richtig gemacht zu haben. Die Mannschaft wurde wieder um einige Spieler verändert, sodass auch Trainer Stamm gefordert war, dass Spielsystem ein wenig anzupassen. Jedoch scheint das System in dieser Saison noch besser von der Mannschaft verinnerlicht worden zu sein.

Denn schließlich konnten die Freiburger in der laufenden Spielzeit bereits 17 Punkte holen und stehen aktuell auf einem überraschenden dritten Tabellenplatz. Selbst gegen ambitionierte Mannschaften konnten die Schützlinge von Stamm bereits den ein oder anderen Punkt ergattern.

Beim Spiel gegen den VfL Osnabrück dürfte man jedoch deutlich gesehen haben, was die Freiburger aktuell so stark macht. Schließlich standen Thomas Stamm in diesem Spiel lediglich 15 fitte Spieler zur Verfügung. Es ist schlichtweg der Zusammenhalt des Teams und die taktische Einstellung von Stamm, was den SCF aktuell auszeichnet und für jeden Gegner schwer zu bespielen macht.

Problemlose Einbindung von Bundesligaprofis

Im Fußball ist es grundsätzlich normal, dass Spieler aus der ersten Mannschaft, aufgrund wenig Spielzeit oder Rückkehr nach Verletzung, in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. Genau dies ist in Freiburg regelmäßig auch der Fall. Jedoch heißt der Einsatz von Bundesligaprofis in der 3. Liga nicht automatisch, dass man auch gewinnen wird.

Schließlich ist die dritte Liga eine sehr robuste Liga, wobei sich der ein oder andere Bundesligaprofi ggf. auf den berühmte Schlips getreten fühlt, wenn er in der dritten Liga spielen soll. Jedoch müssen sich unter Stamm auch Bundesligaprofis dem Team unterordnen, wenn sie unter seiner Leitung spielen wollen.

Dieses Szenario konnte man auch beim Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 sehen. Die Mannschaft der Freiburger wurde verstärkt mit den Bundesligaprofis Benjamin Uphoff, Lukas Kübler und Daniel-Kofi Kyereh.

Jedoch sollten sich die drei ebenfalls in das Mannschaftsgefüge einordnen können, sodass man sich in einer sehr robusten Parte schlussendlich verdient durchsetzen und einen Heimsieg einfahren konnte. Die neu zusammengestellte Mannschaft wusste als Einheit, sowohl gegen als auch mit dem Ball, zu überzeugen.

In Zukunft definitiv in höherklassiger Liga tätig

Anhand der beiden Trainer Enrico Maaßen und Sebastian Hoeneß hat man bereits gesehen, dass auch Trainer aus den U23-Mannschaften in den Fokus von Bundesligisten rücken können. Dieses Szenario wird bei Thomas Stamm mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls eintreffen. Denn schließlich überzeugt der sympathische Schweizer nicht nur mit seinen fachlichen Kenntnissen, sondern auch mit seiner Bodenständigkeit und seinem guten Draht zu den Spielern.

Der SC Freiburg dürfte dagegen wohl nicht die erste höherklassige Station von Stamm werden. Schließlich ist Kulttrainer Christian Streich der personifizierte SCF und ist mit seinem Team aktuell auf einem wahren Höhenflug, sodass ein Ende der Streich-Ära noch lange nicht in Sicht ist.

In den Medien wurde Thomas Stamm bereits in den letzten Monaten mit dem ein oder anderen Erstligisten in Verbindung gebracht. Es ist jedoch unklar, ob der 39-Jährige auch schon ein ernsthaftes Angebot unterbreitet bekommen hat oder nicht. Jedoch gilt es hier zu erwähnen, dass der Schweizer Freiburg nur verlassen wird, wenn er von einem anderen Klub total überzeugt ist. Schließlich weiß Stamm, was er am SC Freiburg hat und wie groß die gegenseitige Wertschätzung im Breisgau ist.

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Henrik

Daniel Heuer Fernandes - der Erfolgsgarant des Hamburger SV

Platz Zwei nach Acht Spieltagen. Torverhältnis von 12:5. Der Hamburger SV ist erwartungsgemäß gut in die neue Spielzeit der 2. Bundesliga gestartet. Einen großen Anteil am momentanen Erfolg dürfte wohl Torhüter Daniel Heuer Fernandes haben. (Foto: IMAGO / Nordphoto)

Schließlich ist der 29-jährige Schlussmann zur Zeit der beste Torhüter in der 2. Bundesliga und dürfte in der Form seines Lebens sein.

Doch was genau zeichnet den Schlussmann aus? Wir stellen euch den 29-Jährigen vor, betrachten seine bisherige Zeit beim Hamburger SV und nennen die Gründe für seine aktuell überzeugenden Leistungen.

Wechselt 2019 zum Hamburger SV

Nach seinen drei Jahren beim SV Darmstadt 98, schloss sich Heuer-Fernandes im Sommer 2019 dem Hamburger SV an. Der Schlussmann konnte während seiner Zeit bei den Lilien, in der Bundesliga als auch in der 2. Bundesliga, durchaus überzeugen, sodass der HSV eine Ablöse von 1,3 Millionen Euro zahlte.

Hierbei dürfte es bestimmt den ein oder anderen gegeben haben, der sich über die diese Verpflichtung gewundert hat. Schließlich hatte der HSV zu diesem Zeitpunkt mit Julian Pollersbeck einen gestandenen Torhüter, der bis dahin überzeugt hatte.

Jedoch gehörte Julian Pollersbeck auf dem Trainingsplatz nicht zu den engagiertesten Spielern, was dem Klub offensichtlich nicht gefiel und man ändern wollte. Es sollte ein richtiger Konkurrenzkampf um den Platz im Tor entstehen, durch den sich die beiden Torhüter in jedem Training stets gegenseitig pushen und zu Höchstleistungen antreiben.

Schlussendlich sollte Heuer-Fernandes den Konkurrenzkampf für sich entscheiden und als Stammtorhüter in die anstehende Saison gehen. Der verdrängte Julian Pollersbeck hingegen, sollte nur noch zum Einsatz kommen, als Heuer-Fernandes verletzungsbedingt nicht spielen konnte.

Schwierige Zeit unter Daniel Thioune

Jedoch sollte sich in Hamburg nach der Spielzeit 2019/20 so einiges ändern. Denn schließlich trennten sich die Rothosen nach dem verpassten Aufstieg von Trainer Dieter Hecking und es übernahm Daniel Thioune. Mit der Verpflichtung von Thioune sollten in Hamburg neue Impulse gesetzt werden, von diesen auch Daniel Heuer Fernandes betroffen war.

Der Schlussmann spielte zwar in den ersten beiden Pflichtspielen, wurde jedoch dann von Sven Ulreich auf die Bank verdrängt. Es schien so, dass Thioune kein allzu großes Vertrauen in die Fähigkeiten von Heuer Fernandes besaß und mit Ulreich lieber auf einen erfahrenen Torhüter setzen wollte.

Diese Saison dürfte wohl für Heuer Fernandes eine sehr schwere gewesen sein. Schließlich konnte er der Mannschaft lediglich im Training weiterhelfen und musste bei den Spielen zuschauen, wie Sven Ulreich spielte und teils den ein oder anderen Patzer in seinem Spiel hatte. Es spricht hierbei jedoch auch für den Charakter von Heuer Fernandes, dass er nicht in der Winterpause die Flucht ergreifen und den Verein verlassen wollte, sondern sich unterordnete und stets der Mannschaft helfen wollte.

Unter Tim Walter gesetzt

Jedoch sollte sich auch Daniel Thioune lediglich eine Spielzeit bei den Rothosen halten können, sodass die Leidenszeit von Daniel Heuer Fernandes auch ein Ende fand. Schließlich verließ auch Sven Ulreich den HSV nach nur einem Jahr wieder, was Heuer Fernandes gute Aussichten auf die Rolle als Nummer eins bescherte.

Die Verpflichtung von Tim Walter als neuen Cheftrainer sollte auch für Heuer Fernandes ein großer Gewinn werden. Denn Walter etablierte ein Spielsystem und eine Spielweise, in der jeder Spieler auch aktiv mit dem Ball spielen will bzw. spielen soll. Selbst der Torhüter ist hiervon nicht ausgeschlossen und soll sich im Aufbauspiel mit einschalten können.

Diese Fähigkeiten am Ball bringt Heuer Fernandes mit, sodass er nun seit bereits zwei Spielzeiten unter Tim Walter die unangefochtene Nummer eins im Tor des Hamburger SV ist. Der 29-Jährige agiert als fester Bestandteil des Aufbauspiels und positioniert sich dabei oftmals neben einen der Innenverteidiger.

Der Schlussmann scheint zudem sehr überzeugt vom eingeschlagenen Weg des HSV unter Tim Walter zu sein, sodass er seinen Vertrag bis 2024 verlängerte und weiterhin Bestandteil des Traditionsvereins sein möchte. Besonders menschlich scheint sich der 29-Jährige in den Reihen der Rothosen wohl zu fühlen, weshalb ihm die Überlegungen über eine Vertragsverlängerung wohl nicht besonders schwer gefallen sein dürften.

In Spielzeit 2022/23 bisher mit überragender Form

Der Hamburger SV steht aktuell nach acht gespielten Spieltagen sehr gut da, woran besonders Daniel Heuer Fernandes einen großen Anteil haben dürften. Schließlich darf man sich nicht von dem Tabellenplatz blenden lassen und muss erwähnen, dass beim HSV noch viel Luft nach oben ist. Die Rothosen agieren im Ballbesitz oftmals zu langsam und wirkten schon des Öfteren ideenlos im letzten Drittel, sodass man sich bislang nur wenige klare Torchancen erspielen konnte.

Besonders bei der Arbeit gegen den Ball und der Rückwärtsbewegung, muss sich die Mannschaft von Tim Walter jedoch noch stark verbessern. Der HSV lässt pro Spiel eine Vielzahl an guten Torchancen zu, sodass Heuer Fernandes schon des Öfteren zum Retter in der Not wurde und die Punkte festhalten musste. Natürlich ist ein Torhüter auch dafür da, jedoch wäre der HSV nicht gut damit beraten, wenn jede Partie zu einer Hängepartie wird und man stetes bis zur allerletzten Sekunde kämpfen und zittern muss.

Insgesamt gilt es für Tim Walter an der Dynamik im eigenen Ballbesitz und an der Arbeit gegen den Ball anzusetzen, um die nächsten Schritte in der Entwicklung gehen zu können.

Nächstes Jahr in höherklassiger Liga tätig

Mit dieser aktuell überragenden Form, dürfte Daniel Heuer Fernandes sicherlich bereits das Interesse höherklassiger Klubs geweckt haben. Denn der Torhüter bringt mit seinen spielerischen Qualitäten als auch mit seinen Reflexen alles mit, was einen modernen Torhüter auszeichnet.

Sollte der Hamburger SV die langersehnte Rückkehr in die Bundesliga schaffen, dürfte Heuer Fernandes mit großer Sicherheit bleiben. Schließlich schätzt der Schlussmann Tim Walter sehr und fühlt sich sehr wohl bei den Rothosen.

Jedoch dürfte er beim Verpassen des Aufstiegs wohl nicht zu halten sein. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass Heuer Fernandes aktuell in der besten Form seiner Karriere ist und dann mit 30 Jahren möglicherweise auch den Schritt in eine erste Liga noch gehen möchte, um sich auf der großen Bühne zu beweisen.

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Henrik

1. FC Saarbrücken – gelingt diese Saison der Aufstieg?

Platz Vier nach Sieben Spieltagen. Torverhältnis von 8:4. Mit dem Saisonstart in die Spielzeit 2022/23 dürfte man wohl in den Reihen des 1. FC Saarbrücken zufrieden sein. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Schließlich ist man nach aktuellen Stand, den hohen Erwartungen gerecht geworden und konnte sich in der Spitzengruppe der 3. Liga etablieren. Jedoch sollten die Leistungen der Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat bislang noch nicht für große Euphorie sorgen.

Doch wird es dieses Jahr für den Aufstieg in die 2. Bundesliga reichen? Wir machen den ausführlichen Check über den 1. FC Saarbrücken, schauen uns die bisherigen Pflichtspiele im Detail an und geben eine Prognose für die laufende Spielzeit ab.

Vielversprechende Neuzugänge

In der Branche des Profifußballs wird grundsätzlich lieber kritisiert und gelobt wird eher selten etwas. Jedoch kann man die Saarländern nur loben für die diesjährige Zusammenstellung des Kaders. Hierbei gilt es besonders Trainer Uwe Koschinat und Sportdirektor Jürgen Luginger zu erwähnen, die offenbar in den Gesprächen sehr überzeugend gewesen sind, sodass sich zahlreiche gestandene Spieler dem FCS angeschlossen haben.

Der wohl bekannteste Neuzugang dürfte Mike Frantz sein. Der zentrale Mittelfeldspieler, der gebürtig aus Saarbrücken kommt, kehrte im Sommer nach 14 Jahren zu den Saarländern zurück. Zudem wird er besonders durch seine Erfahrung, aus 228 Spielen in der Bundesliga und 68 Spiele in der 2. Bundesliga, eine wahre Verstärkung sein, um der Mannschaft im Aufstiegskampf sportlich als auch mental weiterhelfen zu können. Besonders die Mentalität von Frantz dürfte für den FCS zu einem großen Vorteil werden, da sich der Routinier stets über seinen Kampf und Willen auszeichnet und in Zweikämpfen dahin geht, wo es auch mal weh tun kann.

Ebenfalls vielversprechende Neuzugänge dürften wohl Richard Neudecker und Kasim Rabihic sein. Die beiden gehörten in der vergangenen Spielzeit der 3. Liga zu den besten Spielern und schlossen sich im Sommer ablösefrei dem FCS an.

Hierbei gilt es zu erwähnen, dass man mit Richard Neudecker einen Spieler für die Mittelfeld-Zentrale verpflichtet hat, der über eine enorme Spielintelligenz und Kreativität verfügt und zudem mit seinen Pässen in die Schnittstellen seine Mitspieler perfekt in Szene setzen kann.

Aber auch Flügelspieler Kasim Rabihic dürfte dem FCS weiterhelfen. Schließlich bringt der flexible einsetzbare Flügelstürmer genau die Fähigkeiten mit, die den Saarländern gefehlt haben. Der 29-Jährige zeichnet sich über sein Dribbling aus und sucht im Spiel häufig das Eins gegen Eins. Dies dürfte dem FCS besonders in Spielen gegen tiefstehende Mannschaften helfen, um den Abwehrriegel knacken zu können.

Punkte geholt und Mentalität gezeigt

Es wird im Profifußball viel über die Mentalität der Spieler geredet und auch diskutiert. Die eine Mannschaft hat viele Mentalitätsspieler und die andere Mannschaft hat fast gar keinen. Beim 1. FC Saarbrücken scheint jedoch ersteres der Fall zu sein.

Denn schließlich konnte die Mannschaft von Uwe Koschinat bereits zweimal in allerletzter Sekunde einen Sieg einfahren und sich dadurch in der Spitzengruppe etablieren. Hierbei wurde stets Stürmer Adriano Grimaldi der Held, der gegen den SC Verl und die Reserve von Borussia Dortmund den umjubelten Siegtreffer erzielen konnte.

Allein durch diese Spiele zeigt sich der Charakter der Mannschaft. Koschinat, der selbst sehr zielstrebig und emotional in seiner Coaching-Zone handelt, erwartet von seinen Jungs bis zur allerletzten Sekunde pure Entschlossenheit. Genau diese Eigenschaft zeichnet eine Topmannschaft aus, dass man bis zur letzten Sekunde engagiert ist, um die Spiele für sich zu entscheiden.

Defensive als Trumpf

“Die Null muss stehen”. Dieses berühmte Zitat könnte die Grundeinstellung der Saarbrücker in der laufenden Spielzeit beschreiben. Denn schließlich musste der FCS innerhalb der ersten fünf Spiele keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen. Lediglich in den letzten beiden Spielen gegen den VfL Osnabrück (2:2) und gegen den SV Wehen Wiesbaden (2:2) musste man Gegentore hinnehmen.

Die Gründe für die geringe Anzahl an Gegentoren, dürften wohl auf der Hand liegen. Denn schließlich spielt der FCS keinen vogelwilden, sondern einen sehr konzentrierten und ruhigen Fußball. Die Mannschaft agiert gegen den Ball sehr geschlossen und macht im Zentrum die Räume sehr eng für den Gegner. Hierbei gilt es auch das Mittelfeld-Zentrum zu erwähnen, wo besonders Kapitän Manuel Zeitz und Talent Luca Kerber als Staubsauger vor der Abwehr agieren und regelmäßig viele Bälle erobern sowie den Großteil ihrer Zweikämpfe gewinnen können.

Jedoch gilt es es auch die Flexibilität des FCS zu erwähnen. Schließlich agierten die Saarländer bislang in mehreren Systemen, wodurch jedoch die Arbeit gegen den Ball noch nicht drunter leider musste. Ein gutes Beispiel dürfte hierbei das Saarland-Derby gegen die SV Elversberg (2:0) gewesen sein.

Die Mannschaft von Uwe Koschinat agierte hierbei in ihrem alt bewährten 3-1-4-2 System und raubte durch ihre Herangehensweise den Gastgebern jeglichen Spaß am Spiel. Der FCS agierte abwartend und überließ der SVE das Spiel. Aus einer sehr kompakt stehenden Abwehr sorgte man vereinzelt für Nadelstiche. Die Elversberger fanden gegen die gut stehende Verteidigung kaum Lücken und wenn doch, scheiterten sie an Torhüter Daniel Batz.

Spielerisch mit viel Luft nach oben

Jedoch gilt es auch die vermeintlichen Schwächen der Saarbrücker anzusprechen. Denn die Saarbrücker taten sich bislang oftmals schwer beim Kreieren von klaren Torchancen. Hierbei scheint es dem FCS besonders gegen tief stehende Mannschaften oftmals an Kreativität im eigenen Ballbesitz zu fehlen.

Das Spiel der Saarbrücker wirkt zwar kontrolliert, aber oftmals besonders im letzten Drittel grundsätzlich zu langsam, um die gegnerischen Abwehrreihen ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können. Oftmals agierte der FCS bislang mit Flanken, was jedoch nur bedingt für Torgefahr sorgen konnte.

Hierbei scheint auch Neuzugang Richard Neudecker noch vereinzelt Anpassungsprobleme zu haben, da der 25-jährige Kreativspieler bislang nur bedingt seine Stärken in das Spiel der Saarbrücker bringen konnte. Auch Neuzugang Kasim Rabihic wirkte zwar in seinen bisherigen Auftritten sehr engagiert, muss sich jedoch ebenfalls steigern, um dem Spiel der Saarbrücker seinen Stempel aufdrücken zu können.

Die aktuellen spielerischen Hemmungen zeigten sich auch im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden. Der FCS wollte hierbei aus einer kompakt stehenden Abwehr agieren und wurde zumeist über Konter oder Flanken gefährlich. Die Saarbrücker verpassten zwar ganz knapp den Sieg gegen die Hessen, müssen sich aber vorwerfen, dass man insgesamt ein wenig zu passiv war und dadurch spielstarke Hessen im Spiel hielt.

Der FCS sollte seinen Fokus wohl auch in Spielen gegen die besseren Teams der Liga auf das aktive Spielen legen, um sich mehr Torchancen erspielen zu können. Schließlich wird man nicht über die komplette Spielzeit eine so gute Effektivität besitzen, bei der man aus fast jeder Chance ein Tor erzielen kann.

Prognose für die aktuelle Spielzeit

Zum aktuellen Zeitpunkt lässt es sich nur relativ schwer sagen, wo eine Mannschaft tabellarisch am Ende der Saison landen wird. Schließlich kann eine Vielzahl von Faktoren hierbei Einfluss haben.

Jedoch sollte für den 1. FC Saarbrücken eine Platzierung zwischen den Plätzen eins und fünf durchaus realistisch sein. Schließlich verfügt der FCS über eine sehr erfahrene Mannschaft, die sich über eine gute Arbeit gegen den Ball und eine gute Effektivität auszeichnet.

Damit der Aufstieg in die 2. Bundesliga realisiert werden kann, sollten die Saarländer jedoch an ihrem spielerischen Ansatz arbeiten, um auch hier überzeugen zu können. Was ebenfalls ein wichtiger Faktor für den Aufstiegskampf werden dürfte, wird wohl die Mentalität und die Konstanz in der Schlussphase der Saison sein. Denn schließlich verlor der FCS bereits in der Schlussphase der vergangenen Spielzeit seinen Rhythmus und teils die Nerven, sodass man sich am Ende jegliche Hoffnung auf den Aufstieg selbst kaputt gemacht hatte.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel bei der SpVgg Bayreuth eine durchaus knifflige, aber dennoch machbare Aufgabe auf den 1. FC Saarbrücken.

Jedoch darf die Mannschaft von Trainer Thomas Kleine keinesfalls unterschätzt werden. Die Bayreuther spielen besonders im eigenen Stadion über Konter sehr gefährlich nach vorne, sodass man unter anderem schon den VfL Osnabrück (1:0) besiegen konnte.

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