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Michael

Bundesliga History 1998/99: Abstiegskrimi am letzten Spieltag

Die Bundesliga-Saison 1998/99 ging in die Geschichte ein. Sicher nicht wegen des Meistertitels der Bayern. Und auch nicht unbedingt wegen des verlorenen Champions League-Finals gegen Manchester United. Sondern wegen des Abstiegskampfes, der in den letzten 15 Minuten völlig eskalierte und den 1. FC Nürnberg zum Opfer hatte. (Bild: IMAGO / Team 2)

Der spannendste Abstiegskampf aller Zeiten

Vielen Fans wird der 29. Mai 1999 für immer in Erinnerung bleiben. Es war der Tag, an dem wir den spannendsten Abstiegskampf aller Zeiten zu sehen bekamen. In diesem Fall ist das Wort Abstiegskrimi wirklich angebracht, denn vor dem letzten Spieltag mussten noch fünf Vereine um den Klassenerhalt zittern. Und das, obwohl mit dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach bereits zwei Absteiger feststanden. Zwischen dem Tabellenzwölften, dem 1. FC Nürnberg, und dem Tabellensechzehnten, Eintracht Frankfurt, lagen nur drei Punkte. Da die Clubberer aber auch ein um fünf Tore besseres Torverhältnis hatten, zweifelte niemand ernsthaft am Klassenerhalt. Dazwischen lagen mit dem VfB Stuttgart, dem SC Freiburg und Hansa Rostock drei weitere Mannschaften, die sich ihrer Sache noch nicht ganz sicher sein konnten.

Nürnberg hatte alles in der eigenen Hand

Nürnberg hatte Zuhause gegen den direkten Konkurrenten aus Freiburg alle Karten in der eigenen Hand. Auch für Rostock sah es eigentlich gut aus, denn Hansa durfte gegen die bereits abgestiegenen Bochumer ran. Und Stuttgart hatte ein Heimspiel gegen Bremen, für die es um nichts mehr ging. Die Frankfurter hingegen mussten gegen den letztjährigen Deutschen Meister aus Kaiserslautern ran. Für die Roten Teufel war Rang drei noch möglich. Bei einer Niederlage konnten sie aber auch noch auf Rang sechs zurückfallen. Frankfurt hatte also die vermeintlich schlechteste Ausgangsposition.

12. Nürnberg (36 Punkte, -9 Tore)
13. Stuttgart (36, -8)
14. Freiburg (36, -9)
15. Rostock (35, -10)
- - - - -
16. Frankfurt (34, -14)

Werner Hansch: „Ich melde mich vom Abgrund“

Der VfB Stuttgart verabschiedete sich früh aus dem Abstiegskampf. Schon in der sechsten Spielminute traf Fredi Bobic zum 1:0. Dabei sollte es auch bleiben. Dramatisches jedoch spielte sich in Bochum ab. Hansa Rostock lag nach der 74. Minute mit 2:1 gegen Bochum zurück. Damit wären sie abgestiegen, da zeitgleich Eintracht Frankfurt mit 2:1 gegen Kaiserslautern in Führung lag. Der 1. FC Nürnberg schien sich seiner Sache sicher zu sein. Im direkten Duell lag man gegen den SC Freiburg Zuhause mit 0:2 zurück. Doch die Rostocker und Frankfurter lagen kurz vor Schluss in der Tabelle noch immer hinter Nürnberg. Und so ergab sich nach 74 Spielminuten folgendes Tabellenbild:

10. Stuttgart (39 Punkte, -7)
11. Freiburg (39, -7)
12. Schalke (39, -14)
13. Bremen (38, -6)
14. Nürnberg (37, -11)
15. Frankfurt (37, -13)
- - - - -
16. Rostock (35, -11)

Rostock dreht das Spiel und Frankfurt trifft und trifft

Da ein Fußballspiel aber 90 Minuten dauert und keine 74, war das Tabellenbild noch nicht zementiert. Im Gegenteil. In der letzten Viertelstunde der Bundesliga-Saison 1998/99 spielte sich Unfassbares ab. Rostock drehte in Bochum durch Tore von Victor Agali und Slawomir Majak das Spiel. Damit war die Hansa-Kogge gerettet. Und Eintracht Frankfurt traf weitere zweimal gegen Kaiserslautern. Nun lag plötzlich der 1. FC Nürnberg – vor diesem Spieltag noch auf Rang zwölf – auf einem Abstiegsplatz. Die Franken schienen endlich aufzuwachen und den Ernst der Lage zu begreifen. Marek Nikl traf in der 85. Minute zum 1:2 Anschlusstreffer gegen Freiburg. Damit zog Nürnberg wieder an Frankfurt vorbei – um ein einziges Tor. Doch genau dieses eine Tor sollte schließlich nicht reichen. Denn in der 89. Minute traf Jan Age Fjörtoft für Eintracht Frankfurt zum 5:1 Endstand. Nürnberg war mit gleicher Tordifferenz abgestiegen, weil sie über die Saison hinweg weniger Tore geschossen haben.

Bayern wird souverän Deutscher Meister

Als deutlich weniger interessant als der Abstiegskampf erwies sich der Kampf um die Meisterschaft, wobei von einem richtigen Kampf gar nicht die Rede sein kann. Bayern München gewann den Titel mit einem Vorsprung von satten 15 Punkten auf Verfolger Bayer Leverkusen. Während Ottmar Hitzfeld als Trainer der Bayern also direkt einschlug, sorgte auch Christoph Daum in Leverkusen immer mehr für den nötigen Erfolg. Stark präsentierte sich auch Hertha BSC. Mit Rang drei konnten sie sogar Borussia Dortmund und den 1. FC Kaiserslautern hinter sich lassen. Werder Bremen wurde am Saisonende zwar nur 13., gewann aber schließlich das Pokalfinale gegen den FC Bayern. Diese Pleite sollte für die Münchener aber nicht die schlimmste in dieser Saison sein.

Die Mutter aller Niederlagen: Bayern gegen Manchester

Schon eine Woche vor dem DFB-Pokalfinale trat der FC Bayern München im Finale der Champions League an. In Barcelona ging man gegen Manchester United durch ein Freistoßtor von Mario Basler in Führung. Weil die Engländer bis in die Nachspielzeit hinein kaum Torchancen hatten, schien der Titelgewinn sicher. Doch dann drehte Manchester United das Spiel durch Tore in der 91. Minute durch Teddy Sheringham und in der 93. Minute durch Ole Gunnar Solskjær. Bis heute wird das Spiel als „Mutter aller Niederlagen“ bezeichnet.

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Michael

FM23: Trnava ist kaum aufzuhalten

FM23: Spartak Trnava erlebt derzeit die beste Phase in der Vereinsgeschichte. Nicht nur national läuft es gut, auch international schwebt der slowakische Vertreter auf einer Erfolgswelle. Das Weiterkommen in der Conference League ist bereits einen Spieltag vor Ende gesichert.

Spartak Trnava tanzt auf allen drei Hochzeiten

Die Saison 2023/24 ist bisher das Spieljahr von Spartak Trnava. Der letztjährige Tabellendritte tanzt auch nach einigen Monaten noch immer auf allen drei Hochzeiten. In der Liga führt man die Tabelle mit drei Punkten vor Slovan Bratislava und mit fünf Punkten vor Dunajska Streda an. Und während man im Vorjahr bereits in der ersten Runde des Slowakei-Pokals ausgeschieden ist – gegen ein Amateur-Team – steht man hier jetzt bereits im Viertelfinale. Besonders beeindruckend sind jedoch die Auftritte im internationalen Wettbewerb. In Gruppe A der Conference League bezwang Spartak Trnava zweimal den kasachischen Vertreter aus Astana und einmal die eigentlich klar favorisierten Griechen von Olympiakos Piräus. Dadurch hat sich der Tabellenführer aus der Slowakei nun bereits einen Spieltag vor Ende für die nächste Runde qualifiziert. Manager Slevin Slevin ist entzückt.

„Keine Frage: Die Saison läuft bislang perfekt für uns. Aber noch haben wir nichts gewonnen. Es warten mit Sicherheit noch schwere Gegner auf uns. Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel.“

Trencin entlässt Abby Mertens

Deutlich weniger erfolgreich verlief die Saison 2023/24 bislang für AS Trencin. Der Tabellensechste aus dem Vorjahr steht mittlerweile nur noch auf Rang zehn. Mit zwei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz geht in Trencin daher das Abstiegsgespenst um. Der Vorstand musste handeln und hat mit sofortiger Wirkung Coach Abby Mertens beurlaubt. Lange sollte sie jedoch nicht ohne Job bleiben. Denn wie ersten Gerüchten zu entnehmen war, scheint Ligakonkurrent MFK Skalica die Fühler nach ihr auszustrecken. Skalica selbst liegt nur einen Platz bzw. zwei Zähler vor Trencin, möchte sich aber vom aktuellen Coach trennen.

Slowakei Tabelle

Maribor erholt sich, Celje bricht ein

Dass in Slowenien scheinbar kein Trend von langer Dauer ist, beweisen uns aktuell NK Maribor und NK Celje. Während Maribor vor wenigen Wochen noch abgeschlagen auf dem zehnten und damit letzten Tabellenplatz lag und Celje wie der künftige Meister aufspielte, hat sich der Wind nun dramatisch gedreht. Celje ist seit fünf Pflichtspielen ohne Sieg. Maribor ist seit fünf Pflichtspielen ohne Niederlage. Dementsprechend hat sich auch die Tabelle stark verändert. Maribor liegt mittlerweile auf Rang fünf, einen Platz vor Celje. Die Tabellenführung derweil übernommen hat der amtierende Meister FC Koper – und das trotz internationaler Belastung. Ihnen auf der Spur sind mit zwei Punkten Rückstand NK Olimpija Ljubljana und NK Domzale.

Slowenien Tabelle

Wer erreicht die KO-Phase?

Vier Vereine – je zwei aus Slowenien und der Slowakei – haben sich in dieser Saison erfolgreich durch die internationalen Qualifikationsrunden gespielt. Einen Spieltag vor Ende der Gruppenphase steht bisher aber nur fest: Spartak Trnava zieht in die nächste Runde ein. Gute Karten hat auch der FC Koper. Von Platz zwei bis Platz vier ist noch alles möglich. Gegen Maccabi Haifa sollten für ein Weiterkommen aber Punkte her. Etwas schwieriger sieht es in der Conference League für NK Maribor aus. In Gruppe C liegt man hinter Ferencváros Budapest und dem FC St. Gallen nur auf Rang drei. Gegen den aktuellen Tabellenführer aus Ungarn muss am letzten Spieltag ein Sieg her. Gleiches gilt für Slovan Bratislava in der Europa League. Auch die Slowaken müssen ihr letztes Spiel gegen den Tabellenführer YB Bern gewinnen, um noch eine Chance auf die nächste Runde zu haben.

Tabelle INT
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Michael

Bundesliga History 1997/98: Das Wunder von Kaiserslautern

Bis heute ist es eigentlich kaum zu glauben: In der Bundesliga-Saison 1997/98 wird der Aufsteiger aus Kaiserslautern Deutscher Meister. Ausgerechnet Ex-Trainer Otto Rehhagel narrt die Bayern. Außerdem: Dortmund schmeißt Bayern in der Champions League raus. Giovanni Trapattoni hält seine legendäre Wut-Rede. Duisburg qualifiziert sich für den letzten Europapokal der Pokalsieger. Und der 1. FC Köln steigt erstmals in die 2. Bundesliga ab. (Bild: IMAGO / Stockhoff)

Kaiserslautern steigt auf und wird Meister

Es ist eine Sensation, ein Fußballmärchen. Vor zwei Jahren stieg der 1. FC Kaiserslautern am letzten Spieltag in die 2. Bundesliga ab. Nur eine Saison später kehren sie zurück – und wie. In der Bundesliga dominieren sie, schlagen den amtierenden Meister Bayern München zweimal und gewinnen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Deutsche Meisterschaft. Die Fans können ihren Augen kaum glauben, ihr Glück kaum fassen. Einer freut sich ganz besonders: Otto Rehhagel. Der Trainer des 1. FC Kaiserslautern war damals von Werder Bremen zum FC Bayern gewechselt und nach wenigen Monaten wieder entlassen worden. Nun hat er auf dem Betzenberg sein Meisterstück geschafft.

Bayern scheitert in der Champions League an Dortmund

Ganz anders die Stimmung in München. Der FC Bayern verlor nicht nur das Meisterschafts-Duell gegen den 1. FC Kaiserslautern schon am vorletzten Spieltag, sondern schied auch in der Champions League gegen Borussia Dortmund aus. Krisenstimmung beim FC Hollywood, was vor allem an Trainer Giovanni Trapattoni zu sehen war. Nach einer Niederlage gegen Schalke lagen die Bayern zwischenzeitlich acht Punkte zurück. So kam es im März 1998 zur wohl legendärsten Pressekonferenz der Bundesliga-Geschichte. Manche Aussagen des italienischen Fußballlehrers kennen selbst diejenigen Fußballfans, welche damals noch nicht einmal auf der Welt waren. „Flasche leer“ und „Was erlaube Struuunz“ haben es ebenso zum Kult geschafft, wie „Ich habe fertig“.

Duisburg spielt im letzten Europapokal der Pokalsieger

Neben der Sensation aus Kaiserslautern gelang es zwei weiteren Teams in der Saison 1997/98 zu überraschen. Der FC Hansa Rostock konnte sich mit Rang sechs für den UI-Cup qualifizieren. Sogar am Europapokal der Pokalsieger teilnehmen durfte der MSV Duisburg. Zwar verloren die Zebras das Finale gegen den FC Bayern, da die Münchener aber in der Champions League antraten, rückten die Meidericher nach. Und das war eine ganz besondere Teilnahme, denn der Europapokal der Pokalsieger wurde in der kommenden Saison zum letzten Mal ausgetragen.

Der Hamburger SV wird zum Dino der Bundesliga

Da es in der Bundesliga-Saison 1997/98 zu einigen Überraschungen kam, mussten folgerichtig auch einige Teams enttäuschen. Ganz besonders traf dies auf dem 1. FC Köln zu. Die Domstädter stiegen erstmals in die 2. Bundesliga ab und machten den Hamburger SV damit zum Dino der Liga. Nun war der HSV nämlich der einzige Club, der seit der Gründung in der Bundesliga spielt. Mit den Kölnern den Gang in die 2. Bundesliga antreten müssen Arminia Bielefeld und der Karlsruher SC. Dort wurde nach vielen Jahren und einer sehr erfolgreichen Ära Winnie Schäfer als Trainer entlassen. Auch seinen nächsten Job an der Seitenlinie des VfB Stuttgart behielt er nicht lange. Die Stuttgarter entließen zuvor Joachim Löw, obwohl der das Finale im Europapokal der Pokalsieger erreichen konnte.

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Michael

FM23: Erreichen 4 Teams die Gruppenphase?

FM23: Für die Teams in Slowenien und der Slowakei ist der Saisonstart besonders wichtig. Denn jetzt werden nicht nur die Weichen für das gesamte Fußballjahr 2023/24 gestellt, sondern auch die internationalen Quali-Spiele absolviert. Und es sieht gut aus – zumindest für vier Teams. Mit dabei ist auch NK Maribor. Während es in der Qualifikation zur Conference League gut läuft, kriselt es im nationalen Wettbewerb aber heftig. Steht Coach Philipp Römer erneut vor der Entlassung?

Slovan Bratislava hat die Chance auf die Europa League

Hauptstadtclub Slovan Bratislava tut sich auch zu Beginn dieser Saison in der Liga schwer. Mit sieben Punkten aus den ersten fünf Spielen liegt der amtierende Slowakische Meister nur auf Rang fünf. Dafür läuft es international umso besser. Zwar schied man in der 3. Quali-Runde zur Champions League gegen Midtjylland aus, aber dafür steht man nun in den Playoffs zur Europa League. Beim 2:0 im Hinspiel hatte BATE Borisov keine Chance. Wie schon in der Vorsaison könnte Bratislava also bis in die Gruppenphase vorstoßen. Diese Chance hat der Slowenische Meister nicht mehr. Denn der FC Koper schied bereits in Runde eins gegen Ludogorez Rasgrad aus dem Quali-Wettbewerb zur Champions League aus.

Conference League: Koper, Trnava & Maribor wollen in die Gruppenphase

Während Slovan Bratislava zumindest die Gruppenphase der Conference League schon sicher hat, hoffen drei weitere Vereine aus Slowenien bzw. der Slowakei auf den Einzug. Und es sieht gut aus, denn sowohl der zweite slowakische Vertreter – Spartak Trnava – als auch die beiden Slowenen – FC Koper und NK Maribor – haben ihre Hinspiele gewonnen. Trnava war auswärts bei AS Aris Saloniki mit 3:1 erfolgreich, Maribor schlug bei IF Elfsborg mit 2:0 zu und Koper erkämpfte sich beim FC Flora Tallinn einen 1:0-Sieg. Kurios war vor allem der Weg von Spartak Trnava. Denn in der 2. Quali-Runde sah es zunächst gegen den ungarischen Vertreter Honved Budapest wie eine sichere Sache aus. Mit 7:0 triumphierte das Team im heimischen Stadion. Auswärts ging dann gar nichts mehr. 4:0 stand es zur Halbzeit. Am Ende gewann Honved 6:1, aber Trnava zog in die nächste Runde ein. Zufrieden mit der Leistung seiner Elf kann Manager Slevin Slevin damit aber natürlich nicht sein.

„Spätestens nach dem 3:0 ging bei uns auf der Bank die Angst um. Es hätte eine historische Aufholjagd werden können. Zum Glück ist es nicht soweit gekommen. Jetzt müssen wir aufarbeiten, wie wir eine solche Klatsche kassieren konnten.“
Conference League

Slowakei: Dunajska Streda ist jetzt der Favorit

Etwas überraschend nicht für eine internationale Gruppenphase konnte sich Dunajska Streda qualifizieren. Der Slowakische Pokalsieger scheiterte völlig chancenlos am schwedischen Vertreter IF Elfsborg. Mit 1:5 und 1:2 ging Streda im Hin- und Rückspiel förmlich unter. Dafür kann sich Manager Phil Philicko nun voll und ganz auf die Liga konzentrieren. Während Slovan Bratislava und Spartak Trnava wohl auch weiterhin international unterwegs sein werden, wird die fehlende Doppel- bzw. Dreifachbelastung für Dunajska Streda nun kein Problem mehr darstellen. Mit einem Torverhältnis von +16 nach fünf Spielen scheint der Club nahezu unaufhaltsam durch die Liga zu pflügen. Die einzige Niederlage setzte es mit 2:3 ausgerechnet gegen Spartak Trnava, den aktuellen Tabellenführer.

Tabelle Slowakei

Slowenien: Krise bei Maribor, Celje überzeugt

In absolut bestechender Form präsentiert sich derzeit NK Celje. Unter Manager Jan Brambo blüht der letztjährige Tabellensiebte förmlich auf. Mit 13 Punkten aus fünf Spielen ist klar: Verloren hat das Team in dieser Saison noch nicht. Lediglich ein Unentschieden gegen den amtierenden Meister aus Koper steht zu Buche.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Saisonstart. Noch ungeschlagen zu sein, ist ein gutes Zeichen. Natürlich sind viele Teams noch international vertreten und haben eine Doppelbelastung, aber trotzdem muss man sich erstmal gegen die Großen in der Liga durchsetzen. Die ganze Truppe kämpft auf dem Platz um jeden Punkt. So stelle ich mir Fußball vor.“

Deutlich schlechter läuft es bei NK Maribor. Manager Philipp Römer steht mit seinem Team – das eigentlich als Meisterschafts-Favorit gilt – am Tabellenende. Nur ein Punkt aus fünf Spielen sind bei einem Torverhältnis von -12 für den Vorstand eigentlich nicht hinnehmbar. Doch die guten Leistungen in den internationalen Quali-Runden scheinen die Bosse noch zu besänftigen.

„Die Schuld an diesen Höhen und Tiefen liegt nicht nur an den Spielern und einer falschen Taktik, wie wir international sehen. Mit insgesamt vier neuen Verteidigern – wovon der älteste 23 ist und drei in der Startformation stehen – muss man sich erstmal finden. Zudem kommt ein ziemlich unglückliches Torwartspiel hinzu. Peperoni Reina, der als Star gefeiert wurde, glänzt nur mit Patzern. Jug, der Sensationskeeper vom letzten Jahr, kommt nicht in Form. Lediglich Gianluigi Buffon, der seine offiziell letzte Saison spielt, glänzt mit internationaler Klasse. Aber in der Liga läuft es nicht. Nur zwei geschossene Tore … dafür gibt es keine Entschuldigung. Daher sind wir auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv geworden, um die Defensive zu stabilisieren und die nötige kreative Raffinesse reinzubringen, die uns aktuell im Zentrum fehlen.“
Tabelle Slowenien
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Michael

Bundesliga History 1996/97: Das magische Dreieck

Die Fußballjahre 1996 und 1997 gingen in die deutsche Geschichte ein. Zunächst gewann das Nationalteam die Europameisterschaft in England und dann triumphierten Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 auf europäischer Bühne auch noch im Vereinsfußball. Da geriet das Geschehen in der Bundesliga fast in den Hintergrund, obwohl auch hier einiges los war. (Bild: IMAGO / Pressefoto Baumann)

Meisterkampf zwischen Bayern und Leverkusen

In der vergangenen Saison musste Bayer Leverkusen bis zur letzten Minute zittern, um nicht den Gang in die 2. Bundesliga antreten zu müssen. Dieses Jahr jedoch präsentierte sich die Mannschaft in bestechender Form. Es sollte der Beginn einer neuen Ära werden. Leverkusen war plötzlich ein Top-Team. Hauptverantwortlich dafür war der neue Mann an der Seitenlinie: Christoph Daum. Er machte seinen Männern Beine und ließ den Meisterschaftskampf bis zum vorletzten Spieltag spannend bleiben. Dann jedoch sicherte sich der FC Bayern München den Titel. Wieder an der Seitenlinie der Münchener stand Giovanni Trapattoni. Der Italiener, der noch vor wenigen Monaten seinen Hut nehmen musste, kehrte also mit Erfolg in Deutschlands Fußball-Hauptstadt zurück.

Bayern korrigiert seine Fehltransfers

Mit verantwortlich für den Erfolg von Bayern München war in dieser Saison gewiss die Transferpolitik. Denn nach den zahlreichen Fehltransfers in den Vorjahren korrigierte die Vereinsleitung eben diese. So kehrte Andreas Herzog nach nur einem Jahr zu Werder Bremen zurück. Ciriaco Sforza wurde nach ebenfalls nur einem Jahr wieder abgegeben. Und der unglückliche Jean-Pierre Papin wechselte nach zwei sehr schwachen Jahren in seine französische Heimat nach Bordeaux zurück. Dafür holte man sich Mario Basler von Werder Bremen und Carsten Jancker von Rapid Wien. Zwei Spieler, welche die kommenden Jahre der Bayern intensiv mitprägen sollten.

Joachim Löw und das magische Dreieck

Während in Leverkusen eine Ära begann, endete in Stuttgart eine. Das magische Dreieck – bestehend aus Giovane Elber, Krassimir Balakov und Fredi Bobic – zauberte zum letzten Mal gemeinsam. Denn Elber zog es nach München. Doch der Brasilianer wusste sich mit Anstand zu verabschieden. Im DFB-Pokalfinale traf er gleich doppelt und schoss damit seinen VfB Stuttgart zum Titelgewinn. Finalgegner damals war Energie Cottbus, die zu diesem Zeitpunkt noch in der 3. Liga unterwegs waren. Trainer der Stuttgarter war Joachim Löw, der damit seinen ersten Titel bejubeln durfte.

Freiburg steigt ab und hält an Volker Finke fest

Für die Überraschung der Saison sorgte der VfL Bochum. Unter der Regie von Klaus Toppmöller gelang es dem Aufsteiger, sich für den UEFA-Cup zu qualifizieren. Der FC St. Pauli, Fortuna Düsseldorf und der SC Freiburg hingegen mussten den Gang in die 2. Bundesliga antreten. Während es auch damals schon üblich war, die Abstiegstrainer sofort zu entlassen, hielt man beim SC Freiburg aber an Volker Finke fest. Das sollte sich bezahlt machen, denn ihm gelang der sofortige Wiederaufstieg. Insgesamt sollte er für 16 Jahre lang ununterbrochen als Cheftrainer des SC Freiburg agieren. Bis heute hält dieser Rekord im deutschen Profifußball.

Dortmund und Schalke triumphieren international

Die Saison 1997 wird aber nicht auf Grund der Resultate in der Bundesliga in Erinnerung bleiben, sondern wegen der internationalen Erfolge. Borussia Dortmund gewann zum ersten und bisher einzigen Mal die Champions League. Im Finale bezwang man ausgerechnet in München Juventus Turin. Das Lupfer-Tor von Lars Ricken bleibt unvergessen. Kurios, dass im gleichen Jahr der Rivale FC Schalke 04 den UEFA-Cup gewinnen konnte. Die Königsblauen bezwangen Inter Mailand im Finale, welches damals noch mit Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde. Durch den 1:0-Sieg im Hinspiel erarbeite man sich eine hervorragende Ausgangsposition. Erst in der 84. Minute gelang den Italienern der Ausgleich und somit das Erzwingen der Verlängerung. Dort fiel kein weiteres Tor mehr, so dass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Damit geht das Jahr 1997 als das erfolgreichste Jahr des deutschen Fußballs in die Geschichte ein. Nur 1997 gelang es bereits, beide internationalen Wettbewerbe in einem Jahr zu gewinnen.

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Michael

FM23: Das Drama von Ruzomberok

FM23: Die zweite Saison hat gerade erst begonnen, da gibt es schon das erste Drama. MSK Ruzomberok fliegt direkt in der 1. Quali-Runde der Conference League gegen den FC Vaduz raus. Enttäuschung aber auch in Slowenien. Meister Koper scheitert in der 1. Quali-Runde der Champions League an Ludogorez.

Ruzomberok muss wieder in Runde 1 die Segel streichen

Das Fußballjahr 23/24 ist gerade erst ein paar Tage alt, da herrscht in einer kleinen slowakischen Stadt schon Untergangsstimmung. Mit so viel Euphorie in die Saison gestartet, wollte Lord Noctowl mit seinem MSK Ruzomberok großes erreichen. Erst über die Playoffs hat man sich vor wenigen Wochen für das internationale Geschäft qualifiziert. Und jetzt ist man schon wieder draußen. Nach nur einer Runde – wie schon in der Vorsaison. Damals war gegen eine Mannschaft von den Färöer Inseln Schluss. Diesmal war eine Mannschaft aus Liechtenstein zu stark. Der FC Vaduz konnte im Rückspiel die 0:2 Niederlage aus dem Hinspiel doch noch in ein 3:3 umbiegen. Die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen. Wer aber dachte, dass damit das Ding in wenigen Minuten vorüber ist, der irrte gewaltig. Denn die Spieler wollten einfach nicht verschießen. Erst als Lamine Camara – ausgerechnet eine Leihgabe aus Slowenien – zum zweiten Mal antrat, fiel die Entscheidung. Er war der insgesamt 32. Schütze des Elfmeterschießens.

Auch der FC Koper übersteht die 1. Runde nicht

Nicht nur in der Slowakei gab es in der 1. Runde Tränen. Auch in Slowenien überstand ein Club das erste KO-Duell nicht. Der FC Koper – amtierender Meister aus Slowenien – flog in Runde eins gegen Ludogorez Rasgrad aus dem Wettbewerb. Damit ist der Traum von der Champions League bereits ausgeträumt. Manager Lorak Schmorak darf aber weitermachen. Schließlich besteht nun die Chance, sich über die Conference League Quali doch noch für die internationale Gruppenphase zu qualifizieren. Darauf dürfen auch weiterhin Olimpija Ljubljana und NK Domzale hoffen. Die beiden slowenischen Teams überstanden die erste Runde mühelos. Gleiches gilt auch für Slovan Bratislava, die somit in der 2. Quali-Runde der Champions League stehen.

Zu viele Nicht-EU-Spieler in Trnava

Bei Spartak Trnava hat man derweil ganz andere Sorgen. Über zehn Spieler im Kader des letztjährigen Tabellendritten kommen nicht aus einem EU-Land. In der Liga sind aber nur maximal fünf erlaubt. Dementsprechend musste Trainer Slevin Slevin vor Saisonstart ordentlich aussortieren.

„Wir wussten von Anfang an, dass wir zu viele Nicht-EU-Spieler im Kader haben. Aber trotzdem wollten wir uns die guten Spieler auf dem Transfermarkt nicht entgehen lassen. Ich denke, dass die Leihen eine gute Möglichkeit sind, um für den Verein Werte zu generieren. Die nächsten Monate werden zeigen, wer sich bei uns langfristig durchsetzen kann und wer nicht.“
Leihen

Olimpija Ljubljana verzweifelt am FC Koper

Immerhin national läuft es nach Plan, wird sich Koper-Manager Lorak Schmorak denken. Denn während sein Club in der 1. Runde der Champions League-Quali scheiterte, konnte er im Ligabetrieb an den Leistungen der vergangenen Saison anknüpfen. Schon am ersten Spieltag kam es in Slowenien zum direkten Aufeinandertreffen zwischen dem FC Koper und Olimpija Ljubljana – mit dem besseren Ausgang für den amtierenden Meister. Trotz einer 1:0-Führung und am Ende doppelt so vielen Torschüssen gelang es den Männern von Björn Kalcum nicht, einen guten Saisonstart hinzulegen. Dennoch glaubt der Coach an einen guten Saisonverlauf.

„Unsere Ziele diese Saison sind, den Kader zusammenzuhalten und dann aus der Konstanz, die wir in der Rückrunde der Vorsaison aufgebaut haben, die Meisterschaft zu holen. Damit wir nächste Saison in der Champions League spielen können. International wollen wir definitiv die Gruppenphase erreichen, um ein möglichst hohes Einkommen für künftige Spielertransfers zu generieren. Wir werden uns wahrscheinlich nicht ´großartig verstärken, weil unser Kader schon sehr stark ist. Aber wir versuchen mit ein paar Leihen in die Breite zu investieren, um dann im nächsten Jahr voll angreifen zu können.“

Jung und offensiv: Brambo will in Celje was bewegen

Einen neuen Mann an der Seitenlinie gibt es bei NK Celje. Manager Jan Brambo hat vor wenigen Wochen das Zepter übernommen. Mit zwei Leihgaben aus Maribor wird er nun versuchen, den Krisenclub wieder auf Kurs zu bringen. Dies gelang zumindest zum Saisonstart schon ganz ordentlich. Durch den 1:0 Auftaktsieg gegen Tabor Sezana steht man nach dem ersten Spieltag auf Rang vier. Wirklich zeigen wird sich die neue Stärke des Vereins erst in den kommenden Wochen. Dann kommt es aber auch knüppeldick. Nach Domzale nächstes Wochenende geht es gegen Bravo, Olimpija und Koper – alle drei Spiele auswärts. Jan Brambo weiß, dass es sich in Celje um keine leichte Aufgabe handelt. Mit einer jungen Truppe und offensivem Fußball will er aber an alte Erfolge anknüpfen.

„Wir wollen den Verein wieder in Richtung der Europäischen Plätze bringen und das mit ehrgeizigem Offensivfußball. Wir setzen sehr stark auf die Jugend, dafür werden leider viele routinierte Spieler den Klub verlassen müssen. Mit weniger Erfahrung wird es zwar nicht leichter, aber dies wird sich hoffentlich im Laufe der Saison zu einem Vorteil herauskristallisieren.“
Celje

Zuletzt wurde Celje im Jahr 2020 Slowenischer Meister.

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