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Sascha

Was macht eigentlich Italiens WM-Held Fabio Grosso?

Fabio Grosso erreichte den Höhepunkt seiner Karriere als Fußballer, als er 2006 mit Italien die Weltmeisterschaft gewann, und hat nun mit Frosinone seinen ersten Aufstieg in die Serie A als Trainer verbucht, aber die Jahre zwischen diesen beiden Meilensteinen waren alles andere als einfach für den ehemaligen Linksverteidiger der alten Dame. (Bild: IMAGO / Pressefoto Baumann)

"Der Aufstieg in die Serie A ist eine große Freude. Anders als bei der Weltmeisterschaft 2006, aber ähnlich großartig. Das sind zwei Erinnerungen, die ich immer bei mir behalten werde. Ich schaue immer nach vorne, aber ab und zu werde ich sie auffrischen, um mich daran zu erinnern, dass ich Spuren hinterlassen habe", sagte Grosso gegenüber ANSA nach dem ersten Aufstieg Frosinones in die Serie A nach vier Jahren Zweitklassigkeit.

Grosso hat mit den Azzurri in Berlin nicht nur den WM-Pokal geholt, sondern das auch noch in beeindruckender Manier. Der ehemalige Linksverteidiger spielte in der K.-O.-Phase groß auf, holte gegen Australien einen umstrittenen Elfmeter heraus, erzielte gegen Deutschland im Achtelfinale die wichtige Führung und verwandelte beim Elfmeterschießen im Finale gegen Frankreich nervenstark den letzten entscheidenden Strafstoß.

Trainergeburt bei Juventus

Als Fußballer gewann er zwei Scudettos mit Inter und Juventus, eine Supercoppa mit den Nerazzurri und drei nationale Trophäen in Frankreich mit Lyon, darunter den Titel in der Ligue 1 in der Saison 2007/08.

Grosso begann seine Trainerkarriere in der Jugendabteilung von Juventus Turin ein Jahr nach seinem Rücktritt als aktiver Fußballprofi. In seiner letzten Saison als Fußballer hatte er mit Juventus den Scudetto gewonnen, jedoch unter dem aufstrebenden Antonio Conte nur eine Nebenrolle gespielt.

Auf der Trainerbank war er zunächst Assistenztrainer der U19-Mannschaft der Bianconeri und wurde dann von 2014 bis 2017 deren Trainer. Er gewann die“ Torneo di Viareggio“, eines der prestigeträchtigsten Jugendturniere Europas, und zwei Primavera-Titel (U23). Der Profifußball war für den Azzurri-Helden dagegen kein Zuckerschlecken.

Debüt bei Traditionsverein Bari

Sein Debüt gab er 2017/18, als er mit Bari den siebten Platz in der Serie B erreichte. Im darauffolgenden Sommer wurde Grosso von Hellas Verona verpflichtet, schaffte es aber nicht bis zum Ende der Saison im Amt zu bleiben und wurde im Mai 2019 nach sieben sieglosen Spielen in Folge entlassen.

Eine 2:3-Niederlage gegen Livorno im Stadio Bentegodi war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Veronas Präsident Maurizio Setti erschien an diesem Tag zur Pressekonferenz nach dem Spiel und bestätigte Grossos Entlassung: "Meine Mitarbeiter und ich werden uns Zeit nehmen, um zu entscheiden, was zu tun ist", sagte er.

"So werden wir nicht in die Serie A aufsteigen, und ich möchte dorthin gehen. Das heutige Ergebnis war sehr enttäuschend und hat mich beunruhigt. Wenn auch widerwillig, habe ich den Trainer von seinen Aufgaben entbunden. Es ist eine Niederlage für uns alle."

Grosso hatte 12 seiner 34 Spiele als Trainer von Verona in allen Wettbewerben gewonnen, 13 Mal unentschieden gespielt und neun Mal verloren. Der frühere Verteidiger schaffte es trotzdem in die Serie A, als er 2019 vom abstiegsbedrohten Traditionsverein Brescia verpflichtet wurde, doch seine Zeit im Stadio Rigamonti dauerte nur drei Spiele.

Streit um Abfindung in Brescia

Präsident Massimo Cellino verpflichtete ihn im November als Nachfolger von Eugenio Corini, doch Brescia verlor unter dem neuen Trainer drei von drei Spielen, kassierte 10 Gegentore und schoss kein einziges. Cellino änderte seine Meinung schnell und berief Corini bereits Ende des Monats zurück, konnte den Abstieg am Ende der Saison trotzdem nicht verhindern.

Auf und neben dem Spielfeld ging es nicht gut aus. Grosso und Cellino stritten sich über die Abfindung des Trainers, was dazu führte, dass er den ehemaligen Besitzer von Leeds United verklagte. Im Januar dieses Jahres haben sich die beiden jedoch wieder versöhnt und Grosso zog seine Klage zurück.

Nachfolge von Nesta bei Frosinone

Der ehemalige Verteidiger setzte seine Karriere im Ausland fort und unterschrieb 2020 bei Sion, hatte aber in der Schweiz mit 22 Punkten in 23 Spielen erneut einen schweren Stand. Am 5. März 2021 wurde er entlassen, und der Verein kämpfte ums Überleben. 18 Tage später, am 23. März, wurde er von Frosinone verpflichtet und ersetzte seinen ehemaligen italienischen Teamkollegen und Weltmeister Alessandro Nesta.

Diesmal machte sich die Wahl bezahlt, denn Grosso konnte den Abstieg vermeiden, indem er die Saison als Zehnter beendete, und wurde für die folgende Spielzeit bestätigt, als er den neunten Platz erreichte.

Frosinone mit bestem Sturm und Abwehr

Vielleicht war Zeit das Einzige, was Grosso brauchte, denn die Ciociari haben in dieser Saison die Serie B dominiert, 21 ihrer 35 Spiele gewonnen und drei Spiele vor Schluss den Aufstieg in die Serie A geschafft. Mit 54 erzielten Toren haben sie den besten Angriff der Liga und mit 21 Gegentoren die beste Abwehr. Das sind genauso viele wie Genua, ihr nächster Gegner, der von Alberto Gilardino, einem weiteren italienischen Weltmeister von 2006, trainiert wird.

Grosso wird wahrscheinlich auch 2023/24 für Frosinone verantwortlich sein und seine erste richtige Saison als Trainer in der Serie A bestreiten. Die Zeit wird zeigen, ob die Erfahrung, die er im Stadio Stirpe gesammelt hat, ausreicht, um einen weiteren Meilenstein zu erreichen, auf den er in Zukunft auch mit Stolz zurückblicken kann.

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Sascha

Sampdoria Genua im freien Fall | Sabiri flüchtet vor Ultras

Die Blucerchiati durchleben eine der schwersten Zeiten ihrer Geschichte. Der derzeitige Tabellenletzte der Serie A steht unmittelbar vor dem Bankrott, sollte Präsident Massimo Ferrero den Verein nicht zeitnah verkauft bekommen. Zudem befindet sich der ehemalige Bundesligaspieler Abdelhamid Sabiri auf der Flucht vor den aufgebrachten Ultras des Vereins. (Bild: IMAGO / HochZwei/Syndication)

Trainer Dejan Stankovic war nach der demütigenden 0:5-Niederlage gegen die Fiorentina am Sonntag zurückgetreten, jedoch wurde die Inter-Legende von Verein und Fans überredet weiterhin im Amt zu bleiben. Vor der heutigen Partie gegen Torino im Stadio Ferraris, wird jedoch erwartet, dass die Spannungen in der Stadt eskalieren könnten, berichten Il Secolo XIX und Calciomercato.com.

Am Sonntag soll eine Gruppe von Ultras Sabiri und Generalsekretär Massimo Ienca bedroht haben, als die Mannschaft aus Florenz zurückkehrte und heftige Proteste der Fans aushalten musste. Sabiri hatte die Fans am meisten verärgert, weil er einem jungen Fiorentina-Anhänger nach dem Spiel sein Trikot geschenkt hatte.

Rauchbomben gegen Spezia

Der marokkanische Nationalspieler wird jedoch provokanterweise in der nächsten Spielzeit für die Toskaner auflaufen. Nach heftigen Drohungen kehrte Sabiri nach Deutschland zurück, wo seine Familie lebt, und wird gegen den FC Turin nicht zur Verfügung stehen. Möglicherweise wird er nie wieder für Sampdoria auflaufen.

Wie Calciomercato berichtet, könnte der Frust der wütenden Sampdoria-Fans beim heutigen Spiel gegen Torino wieder zum Ausbruch kommen. Das letzte Heimspiel gegen Spezia am 22. April wurde vorübergehend unterbrochen, nachdem von der Südtribüne Rauchbomben auf das Spielfeld geworfen worden waren.

Die örtlichen Behörden befürchten, dass dies auch am Mittwoch gegen die Granata der Fall sein könnte, sollte eine weitere Niederlage den Fans die letzte Hoffnung auf den Klassenerhalt nehmen. Dass der italienische Traditionsverein nächstes Jahr nur noch zweitklassig ist, war am Anfang der Saison noch undenkbar.

Fans verhöhnen die Profis mit der U23

„Lasst die Primavera spielen", schrieben einige Doriani-Fans in den Kommentaren auf dem Social-Media-Account des Vereins. Die heutige Partie gegen den Toro wird auf jeden Fall unter Beobachtung bleiben. Es ist nicht auszuschließen, dass erneut Protestgesänge gegen Ferrero und allgemein gegen den Verein angestimmt werden, hoffentlich jedoch ohne Rauchbombenattacken der Fans.

Sampdoria liegt mit 17 Punkten auf dem letzten Platz und hat 10 Punkte Rückstand auf die Mannschaften aus Verona und Spezia, die ebenfalls um den Verbleib im italienischen Oberhaus kämpfen. Die Ligurier brauchen also mehr als nur ein Wunder um nicht in die Serie B abzusteigen…

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Sascha

Florenz vs Cremonese | Schafft der Underdog die Sensation in der Coppa Italia?

Die Fiorentina träumt von ihrem ersten Coppa-Italia-Finale seit fast zehn Jahren, muss dafür aber erst einmal das Rückspiel im Halbfinale gegen Cremonese gewinnen. Das Spiel zwischen der Viola und den Grigiorossi wird um 20:00 Uhr britischer Zeit im Stadio Artemio Franchi in Florenz angepfiffen. (Bild: IMAGO / LaPresse)

Die Fiorentina hat unter Vincenzo Italiano eine schwierige Saison hinter sich, in der sie in der Serie A erst Anfang dieses Jahres ihren Rhythmus gefunden hat. In den Pokalwettbewerben hat sie sich dagegen weitaus besser geschlagen und sich sowohl für das Halbfinale der Europa Conference League als auch der Coppa Italia qualifiziert.

"Wir haben den Vorteil eines Zwei-Tore-Vorsprungs und müssen versuchen, mit der Unterstützung unserer Fans das Beste daraus zu machen", sagte Italiano in seiner Pressekonferenz. „In dieser Phase der Saison ist Reife gefragt, denn wir wissen, dass das Spiel in 180 Minuten entschieden wird. Wir wissen, dass es ein wichtiges Spiel ist, das uns einen Platz in der Geschichte sichern kann".

Serie reißt nach 14 ungeschlagenen Partien

Denn im Viertelfinale der Conference League wurde man gewarnt: Das Hinspiel gewann man auswärts bei Lech Posen mit 4:1, das Rückspiel verloren die Toskaner jedoch mit 2:3. Dieses Ergebnis beendete die ungeschlagene Serie in allen Wettbewerben nach 11 Siegen und drei Unentschieden, sicherte aber dennoch den Platz im Halbfinale der Conference League gegen den FC Basel.

"Ich bin zufrieden mit dem Verlauf der Saison, mit der Art und Weise, wie wir den europäischen Wettbewerb angegangen sind, und mit der Tatsache, dass wir immer noch im Rennen um alle drei Ziele sind. Das haben wir den Jungs zu verdanken, die jeden Tag daran arbeiten, sich zu verbessern. Jetzt brauchen wir diesen letzten Schritt, um unseren Fans eine Freude zu machen", so der Viola-Coach.

Ikone und Brekalo fraglich

Italiano bestätigte, dass Nico Gonzalez am Wochenende in der Serie A geschont wurde, um im Halbfinale der Coppa Italia starten zu können, während die Einsätze von Josip Brekalo und Jonathan Ikone weiterhin fraglich sind.

Personell gesehen muss Coach Italiano auf Salvatore Sirigu und Giacomo Bonaventura verzichten, die beide mit Verletzungen ausfallen, während der Serie-A-Aufsteiger auf die beiden angeschlagenen Routiniers Daniel Ciofani (37) und Vlad Chiriches (33) und den rotgesperrten Emanuel Aiwu (22) verzichten muss.

In der Liga schwach, im Pokal eine Macht

Nach dem Aufstieg in die Serie A konnten die Cremoneser in der Liga hin und wieder spielerisch überzeugen, jedoch war das Team von Coach Davide Ballardini nicht in der Lage genügend Punkte zu sammeln, so dass es in der Liga nur auf dem vorletzten Platz rangiert.

In der Coppa Italia haben die Lombarden jedoch mit Siegen gegen Napoli und der Roma überrascht und stehen daher verdient im Halbfinale. Im Hinspiel setzte sich die Fiorentina im Stadio Giovanni Zini dank der Tore von Arthur Cabral und Nicolas Gonzalez mit 2:0 gegen die Grigiorossi durch, weshalb es für den Underdog im Rückspiel sehr schwer werden wird.

Die vorraussichtlichen Aufstellungen:

Fiorentina (4-2-3-1): Terracciano; Dodò, Milenkovic, Igor, Biraghi; Amrabat, Castrovilli; Gonzalez, Barak, Sottil; Cabral.

Cremonese (3-5-2): Sarr; Ferrari, Vasquez, Lochoshvili; Sernicola, Pickel, Castagnetti, Galdames, Valeri; Okereke, Dessers.

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Sascha

Rade Krunic | Vom ewigen Reservisten zu Milans Spielmacher

Nach Jahren als Reservist genießt Rade Krunic derzeit beim AC Mailand so viel Anerkennung für die wichtige Arbeit die er in dieser Saison für den Verein geleistet hat, wie noch nie zuvor bei den Rossoneri. (Bild: IMAGO / sportphoto24)

Der bosnische Mittelfeldspieler war einer der zuverlässigsten Spieler von Stefano Pioli in einer zeitweise sehr schwierigen Saison. Der ehemalige Empoli-Akteur hat seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt, als Pioli keine andere Wahl hatte, als neue Formationen auszuprobieren und Spieler in verschiedenen Rollen einzusetzen, wo sie die Geschicke der Mannschaft lenken konnten.

Dies zeigte sich in den letzten Wochen, als der Milan-Coach beschloss, Ismael Bennacer als Nummer zehn einzusetzen. Er brauchte noch einen tiefliegenden Spielmacher neben Sandro Tonali, und nach Kessies Abgang zum FC Barcelona fügte sich Krunic hervorragend in diese Rolle ein.

Topjoker in der Meistersaison

Er ist nicht die Art von Spieler, die in einem Atemzug mit Rafael Leao, Brahim Diaz oder Olivier Giroud genannt wird, aber seine Bedeutung für die Mannschaft darf nicht unterschätzt werden. Denn durch seine taktische Intelligenz war er selbst als Bankdrücker bereits in der Meistersaison der perfekte Joker.

Der Bosnier versteht es in kürzester Zeit neue Positionen zu adaptieren und diese auf einem hohen Niveau auszuüben. Das bewegte die Verantwortlichen des Vereins den Vertrag des gelernten Mittelfeldspielers vor einigen Monaten frühzeitig bis 2025 zu verlängern.

Pioli: „Er ist ein wichtiger Spieler“

Nach dem 2:0-Sieg gegenüber Lecce beschrieb Stefano Pioli den 29-jährigen Allrounder folgendermaßen: "Am Anfang ging es mehr ums Einwechseln, jetzt geht es mehr um den Spielaufbau. Rade weiß genau wann er sich anzubieten hat und wann er das Spiel mitaufzieht, und wird damit zu einem Spieler, der das Tempo diktieren kann."

"Er kann offensiv Akzente setzen, oder vor der Abwehr abräumen. Er ist ein wichtiger Spieler. Das Wichtigste ist, Positionen einzunehmen, die den Gegnern Probleme bereiten können, und die richtigen Entscheidungen zu treffen, denn es sind vor allem die Gegner, die einen zu diesen Entscheidungen zwingen".

Rade Krunic scheint genau da seine größte Stärke zu besitzen, da er gefühlt fast immer einen kühlen Kopf behält und die richtige Entscheidung trifft. Er verleiht dem amtierenden Meister Stabilität gegen den Ball und glänzt gleichermaßen mit einem intelligenten Spielaufbau. Der Edelreservist der letzten Jahre scheint nun nach seinem Vaterglück auch endgültig bei Milan angekommen.

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Sascha

Inter gegen Juventus | Wer zieht in das Finale der Coppa Italia ein?

Inter gegen Juventus lautet das Halbfinal-Rückspiel der Coppa Italia. Nach dem 1:1-Unentschieden in Turin wird die Partie am Mittwoch, den 26. April (21.00 Uhr) im San Siro darüber entscheiden, wer sich für das große Finale um die Coppa Italia gegen Cremonese oder die Fiorentina qualifiziert. (Bild: IMAGO / Gribaudi/ImagePhoto)

Für die Teams von Simone Inzaghi und Massimiliano Allegri gibt es nur ein Ergebnis: den Sieg. Angesichts der neuen Auswärtstorregel, die von der Uefa in den Klubwettbewerben (Champions- und Europa League, Conference League) bereits eingeführt wurde und die im Gegensatz zum letzten Jahr ab dieser Ausgabe auch für die Coppa Italia gilt, sind keine anderen Berechnungen oder Kombinationen von Ergebnissen möglich.

Was hat sich geändert? Das Konzept der neuen Regel ist ganz einfach: Die Mannschaft, die in den beiden Spielen ein Tor mehr erzielt hat als der Gegner, zieht in die nächste Runde ein. Bei einem Unentschieden nach der regulären Spielzeit wird eine Verlängerung durchgeführt, und wenn das Ergebnis nicht den Ausschlag gibt, wird ein Elfmeterschießen durchgeführt.

Dies ist eine Änderung gegenüber der vorherigen Spielzeit, bei der sich bei einem Unentschieden in der Gesamtzahl der Tore die Mannschaft mit den meisten Auswärtstoren qualifiziert hätte.

Lukaku und Cuadrado gesperrt

Die beiden Torschützen aus dem Hinspiel Cuadrado und Lukaku (per Elfmeter) werden im San Siro allerdings nicht dabei sein. Beide werden aufgrund von Sperren, welche sie nach dem turbulenten Ende des Hinspiels erhalten haben, nicht am Spiel teilnehmen. Denn nach dem Ausgleichstreffer des belgischen Nationalstürmers brach an der Seitenlinie eine körperliche Auseinandersetzung aus, welche in einer gelb-roten (Lukaku) und zwei roten Karten (Cuadrado und Handanovic) endete.

Nach dem 1:1-Remis in Turin ist die Qualifikation für das Finale noch nicht entschieden. Aufgrund der neuen Regel, die den Vorteil des Auswärtstores egalisiert, beginnen beide Teams mit einem 0:0, selbst bei einem weiteren Unentschieden, aber mit mehr Toren (z.B. 2:2, 3:3), reicht es für die Bianconeri nicht zur Qualifikation. Derjenige, der zwischen Hin- und Rückspiel ein Tor mehr schießt, ist weiter.

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Sascha

Khvicha Kvaratskhelia | Ein Georgier verzaubert die Serie A

Khvicha Kvaratskhelia (21) wird von den Fans des SSC Neapel gefeiert. Der junge Georgier sorgt für Aufsehen: drei Tore in zwei Spielen (plus Assists), die mit klaren Siegen für die Partenopei einhergingen, sorgen dafür, dass in Napoli schon Namen wie „Kvaradona“ für den jungen Georgier verwendet werden. (Foto: IMAGO / Uk Sports Pics Ltd)

Tore, die keineswegs einfach zu erzielen waren, spektakulär per Fernschuss, aber auch funktional, per Kopf und Fuß. Ein feiner Coup, der von Sportdirektor Cristiano Giuntoli da für nur zehn Millionen Euro eingefädelt wurde. Man hat das Gefühl, dass Spalletti - nachdem er sich von den etwas satten Stars verabschiedet hat - eine perfekte Mannschaft in den Händen hält, die seine Spielidee noch besser umsetzt.

Aber wer ist Khvicha Kvaratskhelia? Geboren in Tiflis, Georgien, 21 Jahre alt, ist ein beidfüßiger linker Flügelspieler (obwohl er den rechten Fuß bevorzugt) und kann auch auf anderen Positionen im offensiven Mittelfeld spielen. Er ist schnell, dribbelstark, kann sich körperlich gut durchsetzen und besitzt eine gute Grundtechnik. Auf dem Papier also der perfekte Insigne-Ersatz, welcher Neapel für Toronto verlassen hat.

50 besten Spielern des Jahrgangs 2001

Seit zwei Jahren wird er von der Uefa zu den 50 vielversprechendsten Spielern des Jahrgangs 2001 gezählt und wuchs in der Jugendabteilung von Dinamo Tiflis auf. Nachdem er seine ersten Schritte bei dem Spitzenteam seines Landes, gemacht hatte, für das er im Alter von nur 16 Jahren in 4 Einsätzen 1 Tor und 1 Assist erzielte, wurde Khvicha 2018 von Rustavi gekauft. In der ersten georgischen Liga konnte Kvaratskhelia in 18 Spielen 4 Tore und 4 Assists erzielen, was ihm einen Anruf von Lokomotive Moskau einbrachte.

Das Kapitel in der russischen Hauptstadt war jedoch nicht das Beste (nur ein Tor in 10 Einsätzen), und in der folgenden Saison wechselte dieser daher erneut das Trikot: Diesmal, bei Rubin Kazan, zeigte er seine Qualitäten und verdiente sich sofort einen Stammplatz. Nach 73 Einsätzen mit 9 Toren und 18 Assists entschied sich der Georgier im vergangenen März, Russland wieder zu verlassen und nach Georgien zurückzukehren.

Krieg lässt ihn Zelte abbrechen

Die Entscheidung stand im Zusammenhang mit dem Krieg, der die FIFA dazu veranlasste, ausländischen Spielern aus russischen und ukrainischen Ligen zu erlauben, ihre Vereine zu verlassen. Um sich fit zu halten, entschied sich Kvaratskhelia für einen Wechsel auf Leihbasis zu Dinamo Batumi (wo er in 4 Einsätzen bereits 3 Tore und 1 Assist erzielt hat), während er auf seine Zukunft in Italien wartete.

Dann kam Neapel und transferierte den frisch verlobten Youngster für gerade mal zehn Millionen Euro von Dinamo Batumi ins Stadio Diego Armando Maradona. Seine Verlobte bleibt jedoch zunächst in der Heimat: „sie muss studieren und hat keine Zeit dafür. Ich werde ruhig und konzentriert sein müssen", so der georgische Nationalspieler.

De Laurentis: "Ich werde ihn Zizì nennen"

Der Präsident der Azzurri hat auch schon einen Spitznamen für den Neuzugang gefunden, um seinen schwer auszusprechenden Namen zu vermeiden. "Ich werde ihn Zizì nennen". Aurelio De Laurentiis hat die Lösung also bereits gefunden, obwohl die Schwierigkeit eher im Lesen liegt. Es wird Kvaratskhelia geschrieben und "Cuarascelia" ausgesprochen. Einfacher also als gedacht.

Sollte der Georgier weiterhin so abliefern, wird sich sicherlich der Spitzname "Kvaradona" gegenüber "Zizi" durchsetzen...

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