18+ | Spiele mit Verantwortung | Es gelten die AGB | Glücksspiel kann süchtig machen | Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern

Sascha

Ganz Europa jagt ihn | Türkei-Diamant Arda Güler im Porträt

Arda Güler ist eines der weltweit aufregendsten Talente der letzten Jahre. Der 18-jährige türkische Mittelfeldspieler spielt für Fenerbahçe SK in der türkischen Süper Lig. Zu Beginn der Saison war er beim Vizemeister ein Rotationsspieler, eroberte sich aber in den letzten Monaten einen Platz in der Startformation und wird nun von sämtlichen europäischen Spitzenclubs gejagt (Bild: IMAGO / Seskim Photo TR).

Das türkische Ausnahmetalent wurde am 25. Februar 2005 in Ankara geboren und wurde von seinem Vater Umit sofort in die Welt des Fußballs eingeführt. Als er in der zweiten Klasse der Grundschule war, riet sein Sportlehrer der Familie, ihn zu Genclerbirligi gehen zu lassen, und so begann "offiziell" seine Reise als kommender Fußballprofi.

Schon in der Jugend stach der junge Arda dermaßen heraus, dass dieser sofort zu einer Führungspersönlichkeit avancierte, die sowohl in der U11 als auch in der U14 die Kapitänsbinde trug.

Scout sucht Hilfe von ganz oben

Während eines Jugendturniers wurde Gülers Talent von Serhat Pekmezci, dem damaligen Jugendkoordinator von Fenerbahçe, entdeckt, der eigentlich ins Camp gekommen war, um einen anderes Talent zu sichten.

Sein Bericht wurde von der Vereinsführung zunächst nicht berücksichtigt, so dass Pekmezci beschloss, ein Video mit den besten Aktionen Gülers direkt an Vereinspräsident Ali Koç, einen der reichsten Männer des Landes, zu schicken, der nicht lange überlegte und ihn sofort unter Vertrag nahm.

Güler schreibt Geschichte

Auch bei den "Kanarienvögeln" ist der "Prädestinierte" weiter auf dem Vormarsch. Mit 16 Jahren, 5 Monaten und 24 Tagen war er der jüngste Debütant in der Geschichte von Fenerbahce, als er in der Conference-League-Vorrunde gegen Helsinki aufs Feld kam.

Drei Tage später schickte ihn Trainer Vitor Pereira im Finale gegen Antalyaspor ins Rennen, und zwei Minuten später lieferte er die Vorlage für das Tor von Zajc. Auf sein erstes eigenes Tor musste er bis zum 14. März 2022 warten, welches er als 16-Jähriger erzielte.

Enorm dribbelstarker Spielmacher

Er ist ein „Spielmacher“, welcher vorzugsweise auf der rechten Seite, wo er seinen hervorragenden linken Fuß einsetzen kann, aktiv ist. Mit seinem flinken Bewegungen ist er ein Spieler, der sich gerne in engen Räumen bewegt und sich seine Wege frei dribbelt, um von außen in die Mitte zu ziehen und dann abzuschließen, oder einen Mitspieler mit einer gefühlvollen Flanke in Szene zu setzen.

Mit 3,98 gewonnenen Dribblings pro 90 Minuten, stellt Güler sogar Galas Nicolo Zaniolo (1,79) klar in den Schatten, wobei natürlich auch die Spielphilosophie der jeweiligen Trainer berücksichtigt werden muss (Quelle Fotmob). Sein Dribbling ist auch aufgrund seiner extrem engen Ballführung und seinem niedrigen Körperschwerpunkt so effektiv.

In letzter Zeit hat er sich auch defensiv enorm weiterentwickelt, da er dort noch Mängel aufwies. Denn im aktuellen 4-2-3-1 muss er als rechter offensiver Mittelfeldspieler auch viel gegen den Ball mitarbeiten. Vor allem im Gegenpressing hat er eine beeindruckende Entwicklung hingelegt.

Exzellenter Passgeber

Güler leistet sich nur selten einen Fehlpass, egal ob es sich um einen einfachen Kurzpass oder einen riskanten Steilpass handelt. Obwohl sein schwächerer rechter Fuß gut ist, spielt er die Pässe lieber mit dem Linken. Das Talent hat eine unglaubliche Übersicht auf engem Raum, und findet fast immer eine Lösung, auch wenn es von mehreren Gegenspielern gedeckt wird.

Er brachte 2 Schlüsselpässe pro Spiel an, eine weitere Zahl, die von seinen hervorragenden Fähigkeiten als Passgeber zeugt (Quelle SofaScore). Denn er versteht nicht nur einen guten Pass zu spielen, sondern trifft auch kluge Entscheidungen, wann es das Spiel zu verlagern gilt oder der Ball in die Tiefe muss.

Zudem besticht Güler durch seine technischen Fähigkeiten und vor allem durch sein ungewöhnliches Potenzial am Ball. Kluge Körpertäuschungen die den Gegner ins Leere laufen lassen, Pässe zwischen die Linien, und eine gute Ballan- und Mitnahme lassen das Spiel des Offensivmannes so leicht aussehen, doch dahinter steckt ein riesiges Können und Antizipationsvermögen.

Wieder einmal Messi-Vergleiche

Er ist nicht der Erste und wird wahrscheinlich auch nicht der Letzte sein. In den letzten Jahren wurden Vergleiche mit „La Pulga“ inflationär, und auch Arda Guler wurde bereits nach Emre Mor als "türkischer Messi" bezeichnet. Während wir abwarten, ob er diesen hohen Erwartungen gerecht werden kann, kann man mit Sicherheit sagen, dass beide sehr ähnliche technische und taktische Eigenschaften innehaben.

Der Türke besitzt weniger Zug zum Tor als der Argentinier und hat nicht dieselbe Schnelligkeit wie der Gaucho (wenngleich Arda eine gute Antrittsgeschwindigkeit mitbringt), sowie einen Körperbau, der angesichts seines jungen Alters noch wesentlich robuster werden muss, da er gegen körperlich starke Spieler noch nicht standfest genug ist.

Darüber hinaus ist Güler schwach in Luftduellen, da seine Sprungkraft nur durchschnittlich ist und er sich in Luftduellen anscheinend nicht wohl fühlt.

Debüt auch in der Nationalmannschaft

Der junge Türke, der im Trikot von Fenerbahce glänzt, hat auch die Aufmerksamkeit der Nationalmannschaft auf sich gezogen. Sein Debüt gab er am 19. November gegen die Tschechische Republik, und vor einigen Tagen erzielte er gegen Wales sein erstes Tor.

Und zwar nicht irgendein Tor, sondern ein technisch wunderschönes: ein Volleyschuss mit dem linken Fuß von außerhalb des Strafraums, der im oberen Eck einschlug. Ein Tor, das um die Welt gegangen ist und ihn auf noch mehr Notizblöcken von etlichen Scouts landen ließ und seine Schussgefährlichkeit aus der Distanz unterstrich.

Özil schwärmt von Güler

Er gab sein Debüt für Fener im Trikot mit der Nummer 25, doch in der letzten Saison konnte er nach dem Weggang von Mesut Özil, dessen Nummer zehn erben. Gülers Idol ist jedoch ein anderer als der ehemalige deutsche Nationalspieler:

Tatsächlich ein Brasilianer mit dem Namen Alex de Souza, eine weitere historische Nummer zehn Fenerbahces. Die Vereinslegende erzielte in 344 Spielen 171 Tore und 147 Assists für den türkischen Spitzenclub. Trotzdem spricht Özil in höchsten Tönen von Arda: "Gibt es eine Nummer zehn, die besser ist als ich? Mir fällt ein Name ein, ich habe einen Bruder, an den ich glaube, möge Gott ihn vor dem bösen Blick schützen, er heißt Arda Güler."

Ausstiegsklausel in Höhe von 17,5 Mio.

Die 90 Minuten im türkischen Pokalfinale gegen Basaksehir waren nicht nur die erste Trophäe in Arda Gülers Karriere wert, sondern auch die Aktivierung seiner Ausstiegsklausel in Höhe von 17,5 Millionen. Die Bedingung war nämlich, dass der Spieler mehr als 1.500 Minuten auf dem Platz stehen muss andernfalls würde sie lediglich fünf Millionen betragen.

Das 2005 geborene Talent hat Bewunderer in ganz Europa: Arda ist mit diesem erschwinglichen Preisschild eine besonders heiße Aktie auf dem Transfermarkt. Vereine wie Dortmund, RB Leipzig, PSG, Real Madrid, Newcastle, Milan und auch der amtierende italienische Meister Neapel haben den Edeltechniker in ihr Visier genommen.

"Eine Berühmtheit des Landes"

„Er wird einer der besten Spieler Europas. Alle wollen ihn jetzt schon haben!“ bestätigte seine Spielerberaterin Rafaela Pimenta. Diese betreut weitere Topstars wie Erling Haaland, Marco Verratti oder Paul Pogba und scheint ein gutes Auge für Talente zu haben.

Selbst der türkische Staatspräsident Erdogan prognostizierte Arda Güler eine großartige Zukunft. Er betitelte ihn als "eine der Berühmtheiten des Landes" und bekam vom Jungspund im Gegenzug eines seiner Fenerbahce-Trikots geschenkt.

Beeindruckende Statistiken

In seinen zwei Jahren in der ersten Mannschaft von Fenerbahce hat Arda in 51 Einsätzen neun Tore und zwölf Assists erzielt und dabei auch Erfahrung in Europa gesammelt. Und trotz seines Alters ist der junge Türke ein Star in den sozialen Medien, wo er fast ausschließlich Spielmomente teilt und über zwei Millionen Follower hat.

Arda Güler ist ein Weltklasse-Talent, das in ein paar Jahren bei einem der größten Vereine der Welt in der Startelf stehen wird. Da er im Alter von 18 Jahren seinen Körper noch entwickeln muss, wäre es besser, wenn er zu einem Verein wie Ajax oder Benfica gehen würde. Die holländische und portugiesische Liga sind nicht so körperbetont, und da die beiden immer international spielen, könnte er sich dort gut weiterentwickeln.

Doch trotz der niedrigen Ablöse könnten die bodenlosen Forderungen des Vaters (Beraterhonorar von 18-20 Mio.) jegliche Verhandlungen im Keim ersticken. Es ist schwer vorstellbar, dass ein Verein fast knapp 40 Millionen Euro für ein Supertalent aus der türkischen Liga überweisen wird. Daher bleibt es spannend ob Vater Ümit von seinen Forderungen abrückt und dadurch einen Transfer erleichtert.

Teile den Post
Sascha

Darum entschied sich Thuram plötzlich für Inter

Inter Mailand hat sich innerhalb weniger Stunden Marcus Thuram geschnappt, und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als es so aussah, als ob der 25-jährige französische Nationalspieler das Angebot der Rossoneri angenommen hatte. (Bild: IMAGO / Nordphoto)

Thuram, der in Parma als Sohn von Vereinslegende Lilian geboren wurde, welcher für die französische Nationalmannschaft Geschichte schrieb und ein Jahrzehnt lang in der Serie A spielte, war einer der begehrtesten Akteure auf dem Markt, da sein Vertrag bei Borussia Mönchengladbach in wenigen Tagen ausläuft und dieser ablösefrei zu haben ist.

Der A.C. Mailand schien ihn überzeugt zu haben, Pioli war mehr als glücklich, ihn neben Giroud als offensive Ergänzung zu haben, sogar das wirtschaftliche Angebot schien den Wünschen des Spielers zu entsprechen. Doch dann kam die blitzartige Übernahme des Erzfeindes.

Es war nicht das Geld

Der Corriere della Sera enthüllt den unerwarteten - und entscheidenden - Anruf des Inter-Managements bei dem Fußballer, bei dem sehr überzeugende Argumente auf den Tisch gelegt wurden. So überzeugend, dass sie den Unterschied zum Angebot von Milan ausmachten. Und dabei ging es nicht um Geld, ganz im Gegenteil.

Ja, denn das Gehaltsangebot der Rossoneri lag bei 6 Millionen, während das von Inter mit 5,5 Millionen für fünf Jahre etwas niedriger war. Der Unterschied lag also in dem Projekt, das Marotta und Ausilio dem Spieler vorschlugen, welche Thuram eine zentrale Rolle zusicherten, und zwar die von Edin Dzeko, der vor kurzem zu Fenerbahce transferiert wurde.

Giroud eine zu große Hürde?

Kurzum, Thuram sah bei Inter mehr persönliche und mannschaftliche Perspektiven als bei Milan. Denn der Königsklassenfinalist agiert mit zwei Spitzen in der lediglich Lautaro Martinez gesetzt ist, während beim AC nur ein richtiger Stoßstürmer im 4-2-3-1 aufgeboten wird und dieser hieß letzte Saison Olivier Giroud.

Ein erfahrener Weltmeister, den es erst mal zu verdrängen gilt, was bei Thuram vielleicht schon für gewisse Zweifel über seine Einsatzzeiten gesorgt hat. Der ehemalige Gladbacher hat sich also für seine fußballerische Entwicklung entschieden, und dafür auf Geld verzichtet – was für einen 25-jährigen aufstrebenden Fußballprofi absolut nachvollziehbar ist.

Teile den Post
Sascha

Inter holt Koloss für die Abwehr | Yann Bisseck im Kurzportrait

Der Marktcoup von Inter Mailand kommt dieses Mal aus Dänemark: Er heißt Yann Bisseck, ist 22 Jahre alt, 196 cm groß, und ein Innenverteidiger, welcher bei der U21-Europameisterschaft im Einsatz ist. Der Transfer ist bereits unter Dach und Fach und kostet die Nerazzurri lediglich 7 Millionen Euro, zahlbar in zwei Raten. (Bild: IMAGO / Gonzales Photo)

Sieben Millionen Euro für einen Innenverteidiger mit Perspektive und einem imensen Preisentwicklungspotenzial. Inter, welches Skriniar abgeben und die Koulibaly-Aktie aufgeben musste, hat mit Yann Aurel Bisseck aus Dänemark einen 22-Jährigen, 196 cm großen, in Kamerun geborenen Abwehrspieler verpflichtet, der sogar als Kapitän der deutschen U21-Auswahl bei der Europameisterschaft teilnimmt.

Sein Ausgleichstor beim Unentschieden im Gruppenspiel gegen Israel - eine Mischung aus explosiver Kraft und guter Technik - dass die Nerazzurri wohl dazu gebracht hat, sich zu beeilen und den Deal mit Aarhus so schnell wie möglich abzuschließen, bevor noch andere Interessenten mitmischen und die Ablöse in die Höhe treiben.

Bürokratische Hürden zögern den Transfer hinaus

Laut Sky ist der Deal bereits unter Dach und Fach. Der Termin für die medizinischen Untersuchungen ist für Mitte Juli, nach der Europameisterschaft, angesetzt. Die Unterschrift am Ende des Vertrags ist eine Formalität im Hinblick auf die vollständige Einigung zwischen dem Spieler und dem skandinavischen Klub, der die vorgeschlagene Ablöse akzeptiert hat: Zahlung in zwei Raten von je 3,5 Millionen Euro.

Fünfjahresvertrag (bis 2028) für den Spieler, der auch die Möglichkeit haben wird, in Mailand in der Champions League zu spielen. Es handelt sich nur noch um bürokratische Angelegenheiten, das Geschäft ist vollständig genehmigt. Die offizielle Bestätigung soll in den nächsten Tagen folgen.

Fairness wird bei ihm groß geschrieben

Doch wer ist dieser Bisseck? Was sind seine Eigenschaften? Ist er der richtige Spieler für Inter und vor allem, wie passt er in das taktische Gefüge von Simone Inzaghi? Für den deutschen Hünen sprechen ein paar Zahlen für sich, die gut erklären, wie es ihm gelungen ist, sich nach und nach eine herausragende Rolle zu erarbeiten, bis er zu einer Stütze für Aarhus und der deutschen Auswahl geworden ist.

Vor allem eine Tatsache macht ihn einzigartig, und es ist eine Eigenschaft, die zeigt, dass er trotz seiner Größe "sauber" in seinen Einsätzen ist. Er ist ein Verteidiger mit wenigen Fouls: In der letzten Meisterschaft wurde er nur dreimal verwarnt und hat in über 3.000 Spielminuten (insgesamt 35 Einsätze) in der dänischen Superligæ noch nie eine rote Karte kassiert.

Gefährlich auch am Ball

Bisseck kann sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite in zentraler Position spielen, sowohl in einer Dreier- als auch in einer Viererabwehrkette. Sein Körperbau und seine technischen Eigenschaften erlauben es ihm auch, in der Rolle eines tiefen Mittelfeldspielers vor der Abwehrreihe zu agieren. In der Statistik stehen außerdem fünf Tore und drei Assists, die seine Effektivität in der Offensive untermauern.

Bei Inter wäre er vermutlich eine Art Stellvertreter Bastonis. Holstein Kiel, Roda Kerkrade und Vitoria Guimaraes sind die Teams, bei denen er diese Eigenschaften entwickelt hat, bis er nach Aarhus kam und sich für den Champions League-Finalisten empfehlen konnte.

Bisseck kein Skriniar-Ersatz

So spannend das Spielerprofil des jungen Deutschen zu sein scheint, muss dieser Transfer jedoch als perpektivisch angesehen werden. Die Fußstapfen eines Milan Skriniars sind für den 22-jährigen Abwehrhünen noch zu groß und daher sollte die Erwartungshaltung der Fans realistisch bleiben.

Der Transfer offenbart indirekt, dass Marotta nach der Koulibaly-Absage nun auf die Zukunft setzen kann, da er die Hoffnung aufgegeben hat, einen gleichwertigen Ersatz für den Slovaken zu finden, was die Inter-Abwehr vermutlich erstmal schwächen wird. Denn Bisseck wird sehr wahrscheinlich eine gewisse Adaptionszeit an die Serie A benötigen.

Teile den Post
Sascha

Milan | War die Maldini-Entlassung richtig?

Nach der überraschenden Entlassung von Paolo Maldini, sind viele Fans des AC Mailand ziemlich aufgebracht und demonstrierten zahlreich vor dem Casa Milan, der Geschäftsstelle der Rossoneri. Doch war neben den ganzen Emotionen diese Entscheidung von Klubbesitzer Gerry Cardinale die Richtige?

Dass die Clublegende eine große Beliebtheit bei den Fans genießt, wusste man auch schon vor der Entlassung des technischen Leiters. Maldini hatte zudem Erfolge vorzuweisen, da er den damals am Boden liegenden Riesen wieder in die Königsklasse führte und den Scudetto gewann.

Maldini formte eine junge und sehr talentierte Mannschaft, hatte bei seinen Transfers eine klare Vision und sorgte dafür, dass Milan es sogar dieses Jahr bis ins Halbfinale der Champions League schaffte. Doch so schön sich das alles anhört, war nicht alles gut was die Milanlegende machte.

Teure Spieler gingen ablösefrei

Ein großes Defizit kann Maldini in puncto Spielerabgaben angekreidet werden. Denn gleich drei absolute Leistungsträger, wie Donnarumma, Calhanoglu und Kessie verließen zum Nulltarif den Verein – Spieler die die klammen Kassen der Rossoneri hätten gut füllen können.

Besonders schwer wog der Abgang von Hakan Calhanoglu, welcher wegen 1,5 Millionen Differenz bei den Gehaltsvorstellungen abgegeben wurde, und somit auch noch den finanziell am Boden liegenden Erzfeind Inter ablösefrei verstärkt hat. Hakan war sicherlich nicht der konstanteste Zehner, aber ersetzen konnte Maldini ihn trotzdem nicht bis heute.

Stattdessen wurde ¾ des gesamten Transferbudgets für Charles de Ketelaere rausgeschmissen, welcher zu keiner Zeit der vergangenen Saison überzeugen konnte und es war dann kein Geld mehr für andere Baustellen des Kaders übrig, was sich diese Saison absolut bemerkbar gemacht hat.

Moncada wurde oftmals ignoriert

Sportlich gesehen hat es der AC Mailand diese Saison nicht in die Champions League geschafft, da man lediglich vom Punktabzug von Juventus Turin profitierte und in die Königsklasse als eigentlicher Tabellenfünfte einzog. Bei all der erreichten Halbfinal-Euphorie vergessen das viele Fans der Lombarden.

Das Saisonziel Platz 1-4 wurde also verfehlt was Cardinale nicht entgangen ist. Zudem wollte Maldini zu viel Macht im Verein, soll Chefscout Jeffrey Moncada oft nicht die größte Aufmerksamkeit geschenkt und seinen eigenen Willen durchgesetzt haben, obwohl Moncada als einer der besten Scouts der Welt gilt.

Leao Verlängerung fast gescheitert

Darüber hinaus soll Maldini bei den Verhandlungen mit Rafael Leao nicht das größte Fingerspitzengefühl gezeigt haben und fast wären diese gescheitert, hätte sich nicht CEO Giorgio Furlani eingeschaltet und die Verhandlungen zum Abschluss gebracht. Die teuerste Aktie des Vereins hätte also unter Maldinis alleiniger Führung stark ermäßigt den Verein verlassen können.

Meiner Meinung nach gibt also durchaus berechtigte Kritik an Paolos Handeln, jedoch muss man ihm auch eingestehen, dass er nicht viel Erfahrung als Manager hatte und dafür hat er es sensationell gemacht.

Entscheidung ohne Weitsicht?

Maldini ist unter den Managern ein Rookie, der eine Menge Entwicklungspotenzial mitgebracht hat und das hätte man ausschöpfen können. Zudem hat er als Legende viele Spieler wie beispielsweise Theo Hernandez zu Milan gezogen. Daher muss die Vereinsführung unbedingt eine neue Legende (Zlatan oder Baresi) im Verein installieren um diese Strahlkraft nicht zu verlieren.

Ja Maldini hat beim letzten Mercato versagt, aber ich bin mir sicher er hätte aus seinen Fehlern gelernt und es dieses Jahr besser gemacht. Maldini hätte alleine durch seine Erfolge und Legacy für den Verein wesentlich mehr Kredit verdient gehabt, als es ihm von Cardinale eingestanden wurde.

Mangel an Respekt vor der Vereinskultur

Daher kommt für mich diese Entlassung ein Jahr zu früh und zeugt ebenfalls nicht von Fingerspitzengefühl. Diese Entscheidung wurde rein rational nach Zahlen getroffen, ohne Weitsicht hinsichtlich des Entwicklungspotenzial Maldinis und ohne die Emotionen und die Liebe der Fans zu berücksichtigen.

Willkommen im heutigen Fußballgeschäft, welches die Worte von Carlo Ancelotti treffend beschreibt: "Was mit Maldini passiert ist, zeigt einen Mangel an historischer Kultur, an Respekt für die Mailänder Tradition. Wenn es wahr ist, dass man durch Geschichte nicht gewinnen kann, dann ist es auch wahr, dass man durch Geschichte lernen kann, wie man gewinnt." Mehr gibt es auch für mich nicht mehr zu sagen…

Teile den Post
Sascha

Milinkovic-Savic zu Milan? | Was ist dran an den Gerüchten

Seit wenigen Wochen zeigt der AC Mailand laut einigen Gerüchten starkes Interesse an Sergej Milinkovic-Savic. Der Leistungsträger von Lazio scheint einem Wechsel nicht abgeneigt und dementierte die Gerüchte um einen Abgang bisher nicht. Doch wie realistisch ist ein Transfer in die Lombardei für den Serben?

Was sicherlich für die Rossoneri spricht, ist die gute Beziehung zwischen Stefano Pioli und dem 28-jährigen Hünen. Denn der aktuelle Milan-Coach trainierte SMS in seiner Amtszeit als Übungsleiter der Laziali 2016 und war somit treibende Kraft bei der Verpflichtung des damaligen Spielers des KRC Genk.

Darüber hinaus erfüllt SMS genau die Eigenschaften die Pioli und Milan bei ihren Neutransfers suchen, nämlich taktische Flexiblität. SMS kann im Mittelfeld sowohl auf der acht, als auch auf der zehn eingesetzt werden. Zudem ist er solide gegen den Ball und besitzt gleichermaßen Spielmacherqualitäten.

Pioli steht auf groß gewachsene Zehner

Doch was ihn wohl am meisten für Pioli attraktiv macht, ist seine absolute Kopfballstärke. Denn der 1,92 m große Mittelfeldspieler würde dann als aufrückender Zehner immer wieder bei Flankenläufen neben dem Mittelstürmer die Box besetzen und zu einer echten Waffe werden.

Dass Pioli sich einen großgewachsenen Spielmacher wünscht, hat man bereits mit der Verpflichtung De Ketelaeres gesehen, jedoch konnte dieser bisher die Erwartungen bei weitem nicht erfüllen und muss seine Anlagen noch auf Serie A-Niveau unter Beweis stellen.

Daher denke ich ist das Profil des serbischen Nationalspielers sicherlich enorm interessant für den siebenfachen Königsklassensieger, jedoch gibt es eine enorme Konkurrenz. Inter, Juventus, und auch der FC Arsenal sollen ihre Fühler nach SMS ausgestreckt haben. Daher bleibt eine Verpflichtung völlig offen.

Interesse seit Maldini-Entlassung abgekühlt?

Zudem wurde Sergej seit Maldinis Abgang nicht mehr mit den Rossoneri in Verbindung gebracht, was dafür sprechen könnte, dass Moncada andere Ziele fürs Mittelfeld verfolgt, wie beispielsweise Youri Thielemans mit welchem er bereits bei der AS Monaco zusammen arbeitete.

Fazit: SMS ist sicherlich ein Profil was von Trainer Stefano Pioli gewollt ist, jedoch nicht in die Pläne der Verantwortlichen passen wird, da der Verein auf der Suche nach jüngeren und günstigeren Spielern zu sein scheint. Fertige Schlüsselspieler werden daher eher nicht ins Radar genommen.

Teile den Post
Sascha

Nach Scudetto-Gewinn | Geht Meistertrainer Spalletti?

Trotz der sensationellen Meisterschaft des SSC Neapel nach 33 Jahren verdichten sich die Gerüchte, dass Trainer Luciano Spalletti den Verein aufgrund eines Disputs mit Präsident De Laurentis am Ende der Saison verlassen möchte. (Bild: IMAGO / AFLOSPORT)

Nach dem Gewinn des Scudetto ist es mit der Idylle bei der Partenopei vorbei und die Beziehungen zwischen dem Meistercoach und Präsident Aurelio De Laurentiis haben sich signifikant verschlechtert. Laut den Gazzetten verdichten sich die Anzeichen für einen Trainerwechsel im Hinblick auf die nächste Saison.

Die Zukunft des Trainers ist noch nicht eindeutig geklärt, aber es zeichnet sich eine Trennung ab, die in den nächsten Wochen für viel Gesprächsstoff sorgen wird. Der Mäzen der Azzurri hat von der automatischen Verlängerung des Vertrags von Spalletti Gebrauch gemacht, der für ein weiteres Jahr an die Mannschaft gebunden wäre. Und genau das ist der grundlegende Knoten, den es zu lösen gilt, bevor man sicher sein kann, was passieren wird.

Vereinswechsel für Spalletti ausgeschlossen

Wie Il Mattino berichtet, ist De Laurentiis bereit, seinen Trainer unter einer Bedingung zu entlassen, nämlich dass er in der nächsten Saison keine andere Mannschaft trainieren wird. Spallettis Idee ist es, nach dem großen Erfolg mit Napoli ein Sabbatjahr einzulegen: Sollte er sich dazu entschließen und sich vorübergehend vom Fußball zurückzuziehen, würde der Präsident die einvernehmliche Vertragsauflösung unterzeichnen.

Bei einem Vereinswechsel müsste der interessierte Club sich die Konditionen des Medienmoguls anhören und die werden mit Sicherheit nicht erschwinglich sein. Die Zukunft des italienischen Meisterteams ist also nach wie vor stark in der Schwebe, ebenso wie das Schicksal seines Übungsleiters.

Die Würfel hinter den Kulissen gefallen

Für Spalletti scheinen die Würfel allerdings gefallen zu sein. Nach dem Spiel gegen Inter erklärte der toskanische Fußballlehrer, dass seine Zukunft bereits entschieden sei und dass es dem Verein obliege, sich zu äußern:

"Alles wurde bei unserem letzten Abendessen festgelegt, wir warten nur noch darauf, es offiziell zu machen. Nach der Übergabe des Scudetto am 4. Juni, werden wir ein unvergessliches Jahr feiern und abzuschließen. Dann werden wir ein neues Kapitel aufschlagen.“

De Laurentiis ist schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem neuen Trainer. Viele Namen wurden genannt, und zu Recht wird von einem Casting für die Trainerbank des italienischen Meisters gesprochen. Sie reichen vom Klopp-Traum, Ex-River Plate-Coach Gallardo, über die Rückkehr von Benitez bis hin zur Idee von De Zerbi und der Gasperini-Lösung.

Mission Impossible für den neuen Mann?

Alles Trainer, die den von Napoli bevorzugten Eigenschaften entsprechen, alles Propheten des schönen Spiels, jedoch sind die Verpflichtungen schwer umzusetzen. Denn jedem Trainer ist klar, dass die Fußstapfen die Spalletti hinterlässt, enorm groß sind. Zudem wäre die Erwartungshaltung der Tifosi nur mit einem erneuten Scudetto zu erfüllen.

Ob darüber hinaus alle Leistungsträger gehalten werden können, ist eine weitere berechtigte Frage. Daher sollte sich jeder der Kandidaten genau überlegen ob er sich den Bedingungen aussetzen möchte, da diese Mission in der nächsten Saison einer der schwersten im italienischen Oberhaus sein wird.

Teile den Post