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Sascha

Lukaku erneut unterirdisch | Was stimmt nicht mit dem Belgier?

Im CL-Hinspiel des FC Chelsea gegen Real Madrid machte Romelu Lukaku, der von der Bank kam, eines der schlechtesten Spiele seiner Karriere. Gegenüber seinen Mannschaftskameraden wirkte der belgische Nationalspieler wie ein Fremdkörper. (Foto: IMAGO / PA Images)

Romelu Lukaku scheint bei Chelsea in ein schwarzes Loch gefallen zu sein. Der Belgier hat eine sehr enttäuschende Saison hinter sich, während der traurige Höhepunkt seiner Spielzeit gestern Abend im Champions-League-Spiel gegen Real Madrid zu bestaunen war.

An Benzemas Gala-Abend wurde der ehemalige Inter-Akteur in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Tuchel warf ihn in die Partie, um nochmal zum Angriff zu blasen, jedoch zeigte der robuste Sturmtank keine Wirkung, vergab eine Großchance und berührte nur viermal den Ball in etwas mehr als einer halben Stunde.

Kein Tor in 2022

Dass der Belgier von der Bank kam, war für die meisten sicherlich keine Überraschung. Denn Lukaku hat im Jahr 2022 weder in der Premier League noch in der Champions League ein einziges Tor erzielt. Tuchel vertraute lieber auf die agile Dreierkette aus Havertz, Mount und Pulisic in der Startelf.

Von der Bank aus durfte Lukaku einen außergewöhnlichen Benzema bewundern, der die Blues fast im Alleingang zerlegte. Der Franzose dominierte die Partie nach Belieben, erzielte in der ersten Halbzeit zwei wunderschöne, technisch anspruchsvolle Kopfballtore und legte nach einem kapitalen Fehler von Torhüter Mendy noch ein drittes Tor nach.

Beim Stand von 3:1 für Real schickte Tuchel auch Lukaku auf den Platz und ersetzte Pulisic. Chelsea stellte auf eine noch offensivere Aufstellung um. Das war der Beginn des Spiels des Belgiers, und nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung hatte er seine Riesenchance, die er kläglich per Kopf vergab.

Capello: „Lukaku ist ein Konterstürmer“

Eine Torchance die ein Stürmer seiner Klasse, wenngleich der Ball leicht abgefälscht war einfach machen muss. Er war kein Leader für Chelsea, wie Benzema, der seine Mitspieler mitriss - Lukaku war in der Tat fast eher eine Belastung für Chelsea. Selbst als neutraler Beobachter kam er wie ein Fremdkörper in dieser Mannschaft rüber.

Fabio Capellos Urteil nach dem Spiel auf Sky: "Tuchel wollte ihn in seine Idee von Chelsea einbeziehen, aber es ist ihm nicht gelungen. Lukaku ist ein Konterspieler, ein großartiger Spieler, aber die Mitspieler, die er dort hat, machen es ihm schwer. Vielleicht dachten wir in Italien, er sei stärker als er wirklich ist.“

Lukakus Anpassungsschwierigkeiten sind bei den Blues chronisch geworden, und sie waren in der Schlussphase des Spiels deutlich zu sehen. Der amtierende Champions-League-Sieger hätte versuchen müssen, mindestens ein weiteres Tor zu erzielen, er hätte Flanken schlagen müssen, aber das war nicht der Fall.

Über 100 Mio. Euro vergeudet?

Stattdessen wurde Lukaku völlig ignoriert, und Chelsea suchte bis zum Schluss nach einem Tor (das die Niederlage weniger schwer gemacht hätte) und verwaltete den Ball wie immer, als hätten sie keinen echten Mittelstürmer in ihrem Team. Absicht ist den Spielern sicherlich nicht zu unterstellen. Das Team hat nun mal eigene Automatismen, vor allem ohne der Hünen und tut sich dann schwer diese wieder abzulegen.

Daher erhielt der Mittelstürmer in 32 Minuten auch nur zwei Pässe seiner Mitspieler. Daraus kann man konstatieren, dass Romelu Lukaku mit seinem Spielerprofil nicht in die Spielphilosophie von Thomas Tuchel passt und das Experiment in London für eine Menge Geld gescheitert ist. Zumindest so lange der Deutsche Trainer bleibt und nicht von seiner Spielidee abweicht.

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Sascha

Das sind die Hoffnungen des südkoreanischen Fußballs

Südkorea hat sich auch dieses Mal wieder für eine WM-Endrunde qualifiziert. Unvergessen ist sicherlich der Triumph über die deutsche Nationalmannschaft bei der letzten Endrunde, was in die Fußballhistorie des Landes einging. Doch wer könnten neben Superstar Heung-Min Son die nächsten Superstars der „Tiger of Asia“ werden? Wir stellen euch drei Anwärter vor:

Lee Dong-Gyeong, Offensives Mittelfeld, FC Schalke 04

Lee Dong-Gyeong (24) war vor seinem Wechsel zum FC Schalke 04 einer der aufregendsten Spieler in der koreanischen K-Liga. Mit nur 24 Jahren gehört er auch in der Nationalmannschaft, als Mann mit der Nummer zehn, zu den absoluten Leistungsträgern.

Er spielt als offensiver Mittelfeldspieler und führte den Angriff von Ulsan Hyundai trotz seines jungen Alters mit einem ruhigen und intelligenten Spiel an. Sein Linksschuss ist nicht nur sehr präzise, sondern auch extrem wuchtig. Zieht Lee Dong-Gyeong aus vollem Lauf ab, dann dürfen sich die Torhüter auf Roberto Carlos ähnliche Geschosse vorbereiten.

Doch der 1,74 Meter große Südkoreaner kann es nicht nur wuchtig, sondern auch mit viel Gefühl aus der Distanz. Vor allem die Mexikaner bekamen das bei den olympischen Spielen in Tokio neben seinen gefährlichen Standards zu spüren. Bei seinem ehemaligen Verein Ulsan Hyundai gehörten die ruhenden Bälle daher ausschließlich ihm.

Einst wurde dieser für seine körperlichen Defizite kritisiert, die sich aber seit den Olympischen Spielen in Tokio signifikant verbessert haben, so dass er jetzt in der Lage ist volle 90 Minuten hohes Tempo zu gehen.

Seit der Wintertransferperiode versucht sich der dribbelstarke Zehner nun beim FC Schalke 04, jedoch hat es auch aufgrund seines Mittelfußbruches und der Adaptionszeit in der körperlich robusteren 2. Bundesliga bisher nur zu einem Ligaeinsatz für die Knappen gereicht.

Da die Kaufplicht der Königsblauen an eine bestimmte Anzahl an Spielen gebunden ist, könnte die Zukunft des südkoreanischen Nationalspielers im schlechtesten Falle bereits im Sommer wieder beendet sein, sollte nicht noch eine Wunderheilung und eine Menge Vertrauen der Verantwortlichen eintreten.

Jeong Sang-bin (20), Rechtsaußen, Grasshopper Zürich

Ein Super-Rookie, der im jungen Alter von 19 Jahren mit sieben Scorern in der Hinrunde der K-League den Durchbruch schaffte. Dies blieb den Wolverhampton Wanderers nicht verborgen, so dass es im Januar zum Transfer zu den Wolves kam.

Diese haben den Flügelstürmer zusammen mit dem Japaner Hayao Kawabe (26) direkt für 18 Monate an die Grasshopper nach Zürich verliehen, damit der Sprung zur Premier League nicht ganz so groß sein wird und er sich im europäischen Fußball aklimatisieren kann.

Die koreanischen Medien bezeichneten ihn als "Koreas Kilian Mbappé" wegen seiner unglaublichen Geschwindigkeit, mit der er gegnerische Verteidiger stehen lässt. Bei seinem Verein Suwon Samsung spielte er oft auf dem rechten Flügel oder als Stürmer.

Wie bereits erwähnt, ist seine Hauptwaffe sein schnelles Tempodribbling, das ihn in der K-League, in der es viele schnelle Flügelspieler gibt, auszeichnete. Sein Trickreichtum und die Vielseitigkeit verleihen ihm daher ein für europäische Vereine interessantes Spielerprofil.

Jedoch gibt es natürlich auch bei ihm noch Ecken und Kanten. Obwohl er eine gute defensive Balance mitbringt, führt sein Tackling noch oft zu Fouls, und seine Fähigkeiten bei der Balleroberung sind gleichermaßen ausbaufähig.

In der ersten Hälfte der diesjährigen K-League-Saison wurde Suwon Samsung von einem Trio junger Spieler der Maedan High School angeführt: Jeong Sang-bin (20), Kim Tae-hwan (20) und Kang Hyung-mook (21). Die Maedan High School ist ein Highschool-Fußballverein, der de facto zur U-18-Mannschaft von Suwon Samsung geworden ist.

Jeong Sang-bin wurde im Juni letzten Jahres aufgrund seiner Leistungen in seiner Debütsaison (6 Tore, 1 Assist) überraschend in die südkoreanische Nationalmannschaft für die zweite Qualifikationsrunde der Weltmeisterschaft in Katar berufen und gab am 9. Juni in der zweiten Halbzeit gegen Sri Lanka sein Debüt für die „Tiger aus Asien“, als er bereits nach fünf Minuten sein erstes Tor zum 5:0-Sieg der Mannschaft beisteuerte.

Bei seinem aktuellen Leihclub kam er im Gegensatz zu Mannschaftskollege Kawabe unter Trainer Giorgio Contini (48) lediglich auf einige Kurzeinsätze und muss meistens die Spiele von der Bank verfolgen. Daher bleibt es abzuwarten ob der junge Asiate den Sprung in den europäischen Fußball meistern wird.

Park Kyu-hyun (20), Flügelverteidiger, SV Werder Bremen

Der 20-jährige Südkoreaner spielt aktuell beim SV Werder Bremen, die den Asiaten nach zwei Jahren Leihe fest verpflichteten und dem Profikader hinzufügten. Beim aktuellen Tabellenersten der 2. Bundesliga kam dieser jedoch unter Trainer Ole Werner noch nicht zum Einsatz.

Park Kyu-hyun ist ein vielseitiger Spieler, der mit 1,83 Meter großgewachsen und im koreanischen Fußball sehr angesehen ist. Sein dominanter Fuß ist der rechte, aber er kann auch problemlos mit dem linken Fuß agieren, daher kann man ihn schon fast als beidfüßig bezeichnen.

Er kann sowohl auf der linken als auch auf der rechten Abwehrseite verteidigen. Er hat auch schon im defensiven Mittelfeld und als Innenverteidiger geglänzt und könnte daher aufgrund seiner Vielseitigkeit als das Pendant zu Arsenals Takehiro Tomiyasu (23) angesehen werden.

Park Kyu-hyun ist vor allem für seine präzisen und schnellen Schüsse bekannt. Als Flügelverteidiger sorgt er mit punktgenauen Flanken für Chancen und als zentraler Mittelfeldspieler bringt er mit schnellen Steilpässen und präzisen langen Bällen Rhythmus in die Angriffe.

Er reifte bei Ulsan Hyundai, doch bevor er sein Debüt in der K-Liga gab, verbrachte er zwei Jahre auf Leihbasis in der zweiten Mannschaft von Werder Bremen. Zu Beginn der Saison verpflichtete der Verein von der Weser das junge Talent fest für 250 Tausend Euro und soll nun bei den Profis noch an seinen taktischen Defiziten arbeiten und den nächsten Schritt machen.

Park Kyu-hyun sorgte im In- und Ausland, darunter auch in China und Südkorea, für Kontroversen, als er auf einem Foto zu sehen war, auf dem er bei der Siegerehrung des Panda Cup 2019 in Chengdu, China, auf die Siegertrophäe trat. Er „habe Sergio Ramos imitieren wollen“, wurde aber für seinen mangelnden Respekt kritisiert und entschuldigte sich schließlich per Video.

Vor kurzem hat er sogar einen eigenen YouTube-Kanal eingerichtet, auf dem er Videos über sein Privatleben und sein Training veröffentlicht. In dem Video verriet Park Kyu-hyun seine schockierende Diät: Er isst 14 rohe Eier pro Tag, um genügend Proteine zu bekommen!

Trotz der Reservistenrolle scheinen die Verantwortlichen der Hanseaten viel Vertrauen in den enthusiastischen Abwehrmann zu hegen. Daher sollte man erst die nächsten zwei Spieleiten über eine Bewertung des Koreaners nachdenken.

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Sascha

Review Derby d’Italia | Schiri Irrati entscheidet die Partie

Elfmeter, Kontroversen und Proteste, kurzum: Das Derby d’Italia Juventus gegen Inter. Das Tor von Hakan Calhanoglu entschied das Italien-Derby Nummer 231 und wie immer wird es Kontroversen um mehrere Schiedsrichterentscheidungen geben, die das Spiel in der Allianz Arena beeinflusst haben. (Foto: IMAGO / Gribaudi/ImagePhoto)

Eine der schlechtesten Leistungen der Nerazzurri in dieser Saison bescherte dem Team von Massimiliano Allegri eine Heimniederlage und das in einem Sechs-Punkte-Spiel gegen den ärgsten Konkurrenten. Vor dem Spiel von Klassenprimus Milan am heutigen Montagabend liegt der Stadtrivale nun lediglich drei Punkte hinter dem Tabellenführer.

Die Bianconeri begannen mit dem Fuß auf dem Gaspedal und brachten die Hintermannschaft des amtierenden italienischen Meisters sofort in Bedrängnis. Juventus dominierte die erste Halbzeit, konnte sich jedoch nicht mit einem Tor belohnen. Selbst aus wenigen Metern schaffte es Giorgio Chiellini nicht den Ball im Tor unterzubringen, sondern scheiterte am Querbalken.

Eine Führung wäre zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient gewesen. Allegris Jungs waren also in der ersten Halbzeit lange dominierend, doch als Morata Dumfries im Strafraum ungestüm anging, wurde dies als Foul gewertet: Elfmeter für Inter!

Elfmeter stellt Spielverlauf auf den Kopf

Eine harte Entscheidung des Unparteiischen Massimiliano Irrati, zumal dieser zuvor sehr viele harte Zweikämpfe durchgehen ließ und plötzlich von dieser Linie abwich und den italienischen Rekordmeister und dessen Fans mit Elfmeterpfiff völlig schockierte.

Der erste Schuss von Calhanoglu wurde von Szczesny noch pariert, doch der Ball trudelte nach einem Zusammenprall zwischen dem Türken, dem Juve-Keeper, Danilo und de Ligt trotzdem noch ins Netz. Irrati ahndete ein Foul des Türken, doch nach einer VAR-Überprüfung wurde der Elfmeter erneut gegeben, weil der niederländische Verteidiger bereits im Strafraum war, als der Strafstoß ausgeführt wurde.

Inters Nummer 20 traf dieses Mal entschlossen und platzierte ins linke Eck und stellte den kompletten Spielverlauf auf den Kopf.

Denn es bestehen erhebliche Zweifel daran, ob Irratis Entscheidung auf einen Freistoß für das Foul von Alessandro Bastoni an Denis Zakaria richtig war. Denn auf mehreren Wiederholungen war zu sehen, dass der ehemalige Gladbacher im Strafraum vom Inter-Verteidiger angegangen wurde.

Zweimal Alu für die Bianconeri

In der zweiten Halbzeit änderte sich das Drehbuch nicht: Juventus ließ den Ball weiterhin besser laufen und war engagierter im Herausspielen von Torchancen, Inter verteidigte so gut es ging, jedoch nicht immer geordnet. Zakaria brachte das Tor der Nerazzurri nach einem wunderschönen Sololauf mit einem tollen Schuss von der Strafraumgrenze, der an den Pfosten prallte, zum Beben. Der zweite Alutreffer an diesem Abend.

De Ligt und Vlahovic forderten in der Schlussphase jeweils einen Elfmeter, doch Irrati und die VAR-Crew lagen absolut richtig diesen nicht zu geben. Da Inter weite Phasen des Spiels im Zentrum kompakt verteidigte, gelang es den Hausherren nur noch aus der Distanz gefährlich zu werden. Doch die Abschlüsse wie die von Dybala waren einfach nicht zwingend genug und das gegen einen fehlerhaften Handanovic.

Nur noch Dreikampf um den Scudetto?

Die beeindruckende Serie der alten Dame mit der letzten Liganiederlage vom 27. November gegen Atalanta Bergamo, wurde mit der schmerhaften Heimniederlage gegen die Lombarden gebrochen, während Inter nach den Schwierigkeiten der letzten zwei Monate drei sehr wichtige Punkte holte. Simone Inzaghi ist damit der erste Trainer, der es schaffte zweimal in der Allianz-Arena zu gewinnen. Sollte Milan heute Abend den FC Bologna schlagen, dann könnten die Turiner ihre Titelhoffnungen begraben.

JUVENTUS (4-2-3-1): Szczesny; Danilo, de Ligt, Chiellini, Alex Sandro (73′ De Sciglio); Locatelli, Rabiot (85′ Arthur); Cuadrado (85′ Bernardeschi), Dybala, Morata (73′ Kean); Vlahovic

INTER (3-5-2): Handanovic; D'Ambrosio, Skriniar, Bastoni; Dumfries (59′ Darmian), Barella, Brozovic (77′ Gagliardini), Calhanoglu (77′ Vidal), Perisic; Dzeko (91′ Gosens), Lautaro (59′ Correa)

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Sascha

Was macht eigentlich Hachim Mastour?

Das ehemalige marokkanische Wunderkind ist seit einem Jahr vereinslos. Seine Enttäuschung ist groß: "Es ist nicht einfach, Hachim Mastour zu sein, das versichere ich Ihnen". Sein Traum, es noch an die Spitze des Profifußballs zu schaffen, lebt jedoch weiterhin. (Foto: IMAGO / Buzzi)

Hachim Mastour (23) läuft auf dem Laufband, trainiert im Fitnessstudio und natürlich auch mit dem Ball auf dem Spielfeld. Das tut er seit Juli letzten Jahres, da sein Vertrag beim italienischen Zweitligisten Reggina auslief und nicht verlängert wurde.

Es war unmöglich, mit einer Mannschaft weiterzumachen, in der er "Opfer sehr unangenehmer Vorfälle durch einige Mannschaftskameraden" geworden war. Daher sah sich das ehemalige Ausnahmetalent dazu gezwungen, bereits im Januar 2021 für sechs Monate nach Carpi ausgeliehen zu werden.

Das ehemalige Wunderkind, das im Alter von 14 Jahren vom AC Mailand gekauft wurde, schien angesichts seines von allen Experten anerkannten kristallinen Talents dazu bestimmt zu sein, den internationalen Fußball für lange Zeit zu dominieren.

„Hatte Anfragen von italienischen Vereinen…“

Genau ein Jahrzehnt später, ist er arbeitslos und wartet auf den richtigen Anruf: "Ich hatte Anfragen von italienischen und ausländischen Teams, ich habe einfach noch nicht den Weg gefunden, der die richtige Entwicklungsstufe für meine Karriere darstellt.

Ich weiß nicht, was die Zukunft für mich bereithält. Ich bin stolz auf die Person, die ich bin, und ich überlasse alles Gott. Mit seinen 23 Jahren scheint der in der Reggio Emilia geborene junge Marokkaner nicht mehr in der Lage zu sein, die Welt des Fußballs durch die rosarote Brille zu betrachten.

Die Wunden, die er immer noch auf seiner Haut spürt, sind zu tief: "Ich bedauere sehr, dass ich den falschen Leuten vertraut habe", sagte er gegenüber Pianeta Serie B. "Leute, die mir gesagt haben, dass sie mich ruinieren und meinen Namen so beschmutzen würden, dass ich keinen Fußball mehr spielen könnte.“

Nicht mehr als eine Geldmaschine?

„Willst du wissen, warum? Die Antwort ist einfach: Sie sahen in mir eine Geldmaschine, eine Maschine, die ausgepresst werden muss. Ich möchte sie auch daran erinnern, dass ich, bevor ich Fußballer wurde, ein einfacher Mensch war, wie jeder andere auch. Ein Mann, der Aufrichtigkeit und Treue liebt: Wenn ich feststelle, dass dies nicht der Fall ist, beende ich die Beziehung.“

Mastour könnte ein Buch schreiben, um jungen Fußballern gut zu erklären, was Druck ist: "Ich kann Ihnen versichern, dass es nicht einfach war und ist, Hachim Mastour zu sein. Einerseits freue ich mich natürlich darüber, denn es spornt mich an, immer mehr zu geben, aber andererseits erzeugt es auch immer einen immensen Druck auf mich.“

„Leider erwarten die meisten Leute jedes Mal, wenn ich auf das Spielfeld gehe, dass ich den Ball nehme, alle ausspiele und dann ein Tor schieße. Zum Glück ist Fußball ein Sport mit elf Spielern: Jeder muss mitmachen. Es gibt den Spieler, der technisch überragend ist, und den Spieler, der körperlich und taktisch überragend ist. Es ist ein Mannschaftssport und jeder ist wichtig.“

Traum vom Profifußball lebt weiter

Trotz der vielen Enttäuschungen, die er in seinem Rucksack mit sich herumträgt, ist die Leidenschaft für den Fußball in dem jungen Trequartista immer noch lebendig und er verfolgt seinen Traum weiter: "Oft gibt es Leute, die mich grundlos beleidigen, sogar in den sozialen Medien, wo sie meine Person, meine Mentalität und meinen Professionalismus angreifen.“

„Ich weiß nur eines: Ich arbeite jeden Tag hart, um an die Spitze zu kommen. Die Menschen kennen die Wahrheit nicht, sie leben die Situationen nicht. Leider urteilen die Menschen in unserer Gesellschaft viel zu leichtfertig und manchmal mit großer Bosheit über das Leben anderer Menschen. Was mich betrifft, so bin ich gläubig und glaube, dass nur Gott die Menschen richten kann.“

Mastour vor allem am Druck gescheitert?

„Wir sind nur vorübergehend auf dieser Welt, und wenn etwas vorgeschrieben ist, dann ist es vorgeschrieben. Ich möchte einfach nur Fußball spielen und wie ein einfacher 23-jähriger Junge behandelt werden, der Fehler macht und entschlossen ist, sich jeden Tag zu verbessern, um mit Aufopferung, Demut und Arbeit eine Karriere auf höchstem Niveau zu machen.“

Wenn man zwischen den Zeilen liest, erkennt man, dass Hachim Mastour vor allem am Druck durch Medien, Fans und natürlich seinem eigenem gescheitert ist. Daher könnte man konstatieren, dass es bei ihm nicht am Talent gelegen hat, sondern die richtige Mentalität gefehlt hat diesen Druck zu absorbieren.

Zudem scheint er nicht der einfachste Charakter zu sein, was das Mobbing durch seine ehemaligen Mannschaftskameraden bei Reggina erklären würde. Denn bei jedem Konflikt gibt es Täteranteile auf beiden Seiten und daher wird der junge Spielmacher seinen Kollegen einen Trigger geliefert haben.

So sehr ich es Hachim wünschen würde, dass er in einem zweiten Anlauf Karriere macht, so sehr muss ich mir eingestehen, dass angesichts der Rahmenbedingungen dies nur ein Wunsch bleiben wird. Zu groß scheinen die mentalen Defizite beim Ex-Milan-Akteur zu sein um eine Karriere im Profifußball zu erlangen.

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Sascha

Revolutionärer Vorschlag aus England | Schiedsrichter sollen bei Vereinen trainieren

Ab der nächsten Saison könnten englische Schiedsrichter in den Einrichtungen der Premier-League-Vereine trainieren. Ein revolutionärer Vorschlag, welcher die Kommunikation und das Verständnis zwischen Spieler und Schiedsrichtern ungemein verbessern könnte.

Die Rolle des Schiedsrichters und dessen Verhältnis zu den Spielern wird immer häufiger diskutiert. Es gibt diejenigen, die eher auf den Dialog setzen, und diejenigen, die eher "militärische" Töne anschlagen, um deutlich zu machen, wer der „Boss“ auf dem Platz ist. Unterschiedliche Ansätze, die in einigen Fällen funktionieren können, in anderen weniger. Das hängt von vielen Situationen und den Charakteren der Protagonisten ab.

In dem Bemühen, das Verhältnis zwischen Spielern und Schiedsrichtern zu verbessern, könnte es in England ab der nächsten Saison zu einer bedeutenden Veränderung kommen. Nach Angaben der Boulevardzeitung Daily Mail könnten die Schiedsrichter der ersten englischen Liga unter der Woche mit den Mannschaften der Premier League in den verschiedenen Sportzentren der Vereine trainieren. Ein revolutionärer Vorschlag, der die Art und Weise, wie der Fußball bisher gelebt wurde, völlig verändern würde.

Rangnick Initiator des Vorschlags

Während der Länderspielpause traf sich der Beauftragte des Premierministers mit den Premiere League-Trainern in England, um Fragen, wie die Funktionsweise des VAR, das Eingreifen der Assistenten bei Abseitsfällen und die Regenerationszeit nach einem Spieltag, zu erörtern.

Berichten zufolge war der Trainer von Manchester United, Ralf Rangnick, bei diesem Treffen der Initiator dieser neuen Maßnahme, mit der die Beziehungen zwischen Spielern, Trainern und Schiedsrichtern verbessert werden sollen.

Angesichts von Rangnicks revolutionärem Vorschlag berichtet die englische Zeitung, dass die meisten Teilnehmer des Treffens die Worte des deutschen Übungsleiters begrüßt hätten und der Kommissar im Hinblick auf die nächste Saison ein PGMOL-Schiedsrichtergremium vorschlagen werde.

Schiedsrichter sollen Trainingsspiele leiten

Obwohl die Einzelheiten noch nicht bekannt sind, würden die Referees in diesem Fall die Einrichtungen der Vereine nutzen und Trainingsspiele leiten, um eine Beziehung zu den Sportlern aufzubauen und ein besseres Verständnis für bestimmte Entscheidungen bei offiziellen Wettbewerben zu entwickeln.

Rangnick ist auch der Meinung, dass die Aufnahme von Anthony Taylor, Michael Oliver und Kevin Friend in die Sportzentren der Vereine es ihnen ermöglichen würde, die Spieler kennen zu lernen und möglicherweise die negativen Vorurteile abzubauen, die manche über andere haben.

Sollte sich dieser Vorschlag durchsetzen, wäre abzuwarten, wie gut er organisiert wird, um Kontroversen zu vermeiden, und ob andere Ligen versuchen werden, diese Neuheit des englischen Modells zu kopieren.

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Sascha

Russland will die UEFA verlassen | Das wären die Konsequenzen

Der russische Verband, der wegen der Sanktionen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine von allem ausgeschlossen ist, erwägt einen Wechsel von der UEFA zur AFC, dem asiatischen Dachverband. (Foto: IMAGO / Pixsell)

Das Gesamtbild der Nationalmannschaften, die an der nächsten Weltmeisterschaft teilnehmen werden, nimmt Gestalt an. Leider wird Italien nach der knappen Niederlage gegen Mazedonien in den Playoffs nicht teilnehmen. Auch Russland wird nicht in Katar sein, jedoch aus ganz anderen Gründen.

Die FIFA und die UEFA haben beschlossen, die Mannschaft von Nationaltrainer Karpin von den Play-offs für die WM in Katar auszuschliessen. Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit den Folgen des Krieges, bei dem Russland in die Ukraine einmarschiert ist.

Kurzum, die Fußballbehörden haben nicht nur in Bezug auf die Nationalmannschaften (die Frauenmannschaft wird im nächsten Sommer möglicherweise nicht an der Europameisterschaft teilnehmen), sondern auch in Bezug auf die Vereine einen harten Kurs eingeschlagen.

Keine Champions League mehr?

Russische Fußballvereine können auf unbestimmte Zeit nicht mehr an der Champions League, der Europa League oder der Europa Conference League teilnehmen; Spartak Moskau zum Beispiel ist vom Achtelfinale der Europa League ausgeschlossen.

Wenn sich die Lage in der Ukraine nicht ändert und es keine Anzeichen für Frieden gibt, werden die russischen Fußballmannschaften gezwungen sein, in der nächsten Saison wieder auf die wichtigsten kontinentalen Wettbewerbe zu verzichten.

In den letzten Tagen hat die Russische Föderation ihre Stimme erhoben, und es gab auch provokative Initiativen wie diejenige, die sich auf die Möglichkeit bezog, die nächsten Europameisterschaften in den Jahren 2028 und 2032 auszurichten.

Offenbar ist dies aber nicht die einzige merkwürdige Haltung: In Russland wird auch die Möglichkeit diskutiert, die UEFA, den Verband, der die Interessen des europäischen Fußballs wahrnimmt, zu verlassen und zum asiatischen Verband zu wechseln. Laut Championat werden derzeit Studien und Bewertungen durchgeführt, um die Vor- und Nachteile eines Wechsels zur Asiatischen Fußballkonföderation zu analysieren.

Leichtere Qualifikation für eine WM

Was würde diese Änderung der Föderation in der Praxis bedeuten? Zurzeit wäre Russland noch von allen Wettbewerben, auch in Asien, ausgeschlossen, da es von der FIFA sanktioniert wurde. Wenn die Sanktionen aufgehoben und die Änderung genehmigt wird, würden die russischen Nationalmannschaften am Asien-Cup teilnehmen.

Damit müssten die Russen die wesentlich tieferliegende Hürde des asiatischen Qualifikationsturniers nehmen, um an einer Weltmeisterschaft teilnehmen zu können. Die Klubmannschaften würden dann allerdings nicht mehr in den finanziell lukrativeren UEFA Champions League und Europa League spielen, sondern in der asiatischen Champions League und im AFC-Pokal.

Im Moment ist die Möglichkeit, dass die ganze Sache durchgeht und dass die Verbände der Umstellung zustimmen, aus einer Reihe von Gründen, auch aus politischen, nicht sehr einfach. In der Vergangenheit gab es jedoch viele Präzedenzfälle für Verbandswechsel.

Mehr Nachteile als Vorteile

Israel beispielsweise war bis 1974 Teil der AFC, bevor es ausgeschlossen wurde und 1991 der UEFA beitrat; Kasachstan, ein ursprüngliches Mitglied der AFC, trat 2022 der UEFA bei; Australien verließ 2005 den Ozeanischen Verband, um in Asien zu spielen.

Es bleibt also abzuwarten, ob der russische Verband mit einem Antrag durchkommt und ob dieser von einem Wechsel profitieren wird, gerade hinsichtlich des Vereinsfußballs. Denn sollten die russischen Vereine nicht mehr an europäischen Wettbewerben teilnehmen dürfen, dann würde die Lage zu einem Pendant der arabischen Ligen werden. Gute Gehälter, aber sportlich ohne Bedeutung.

Zahlreiche Investoren würden abziehen, es würden weniger ausländische Topspieler in die Premier Liga wechseln und die heimischen Akteure hätten es in Zukunft schwerer den Sprung in eine europäische Topliga zu schaffen, da der Qualitätsunterschied zu groß werden würde...

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