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Sascha

Serie A | Diese fünf Spieler müssen sich jetzt beweisen

Viele neue Mittelfeldspieler sind in dieser Saison in der Serie A angekommen, während andere von einem Team zum anderen innerhalb Italiens gewechselt sind, auf der Suche nach mehr Spielzeit und Kontinuität. Wir stellen euch die 5 interessantesten Akteure vor, die zu absoluten Schlüsselspielern avancieren könnten. (Bild: IMAGO / AFLOSPORT)

Yacine Adli, Teun Koopmeiners, Scott McTominay, Youssouf Fofana und Davide Frattesi sind einige der Mittelfeldspieler, von denen man erwartet, dass sie in dieser Saison einen großen Einfluss auf ihre Teams haben werden. Ihr Niveau hat sich deutlich verbessert und wird sich im Laufe der Saison wahrscheinlich noch weiter steigern.

Die bemerkenswerten Fortschritte dieser fünf Akteure sind entweder darauf zurückzuführen, dass sie den Verein gewechselt haben und nun mehr Spielzeit erhalten, oder darauf, dass sie ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterentwickelt haben.

Warum gerade diese 5 Spieler?

Das vielleicht beste Beispiel für einen Spieler, der sich weiterentwickelt und im Vergleich zur letzten Saison stark verbessert hat, ist Frattesi, der in der letzten Saison auf Leihbasis zu Inter Mailand kam und einen Vertrag bis 2028 unterschrieb.

Aber auch zahlreiche andere Mittelfeldspieler können in dieser Saison den Durchbruch schaffen und mit ihrem Niveau überraschen, aber es wäre zu umfangreich, jedes Profil in einem Artikel ausführlich zu behandeln. Diese taktische Analyse und der Scouting-Bericht der Serie A werden diese fünf Namen und ihre tatsächliche Bedeutung für die Taktik ihrer Teams beleuchten.

Die Analyse wird auch darauf abzielen, herauszufinden, warum diese Spieler es wert sind, erwähnt zu werden. Das bedeutet, dass wir versuchen werden, die Zeichen zu erkennen, die die Fortschritte dieser Spieler und ihren Einfluss auf die Spiele zeigen.

1. Yacine Adli (Florenz)

Adli wurde bei PSG ausgebildet, bevor er nach Bordeaux wechselte, wo er mehr Spielzeit bekam und in der Ligue 1 glänzte, was das Interesse des AC Mailand weckte. Zu Beginn seines Engagements bei den Rossoneri, erwarb er sich trotz hervorragenden Leistungen in der Saisonvorbereitung nicht das Vertrauen von Stefano Pioli, um in der Startelf zu spielen.

Der ehemalige Milan-Trainer setzte ihn nur gelegentlich ein, verzögerte seinen Durchbruch und beeinträchtigte seine Spielstärke, arbeitete aber gleichzeitig mit ihm an der Verbesserung seiner Fähigkeiten, da Adli für Pioli defensiv noch zu viele Defizite hatte.

In der letzten Saison kam er immer häufiger zum Einsatz und zeigte einige überzeugende Leistungen, konnte sich aber nicht dauerhaft in der Startelf der Rossoneri etablieren. Im letzten Sommertransferfenster wurde Adli mit einer Kaufoption an die Fiorentina ausgeliehen und startete mehr als überzeugend in die Saison.

Adli sorgt für Höhenflug der Viola

Er zeigte seine progressiven Passfähigkeiten und trug wesentlich zu den positiven Ergebnissen der Fiorentina zu Beginn dieser Saison bei. Zusammen mit Cataldi organisiert er die Doppelsechs und deutete mit zwei Toren in den letzten drei Partien sein enormes Potenzial an. Der französische Mittelfeldspieler hofft, bald in die französische A-Nationalmannschaft berufen zu werden, und wenn er seine derzeitige Form beibehält, wird ihm das auch sicher gelingen.

Er weiß, dass er zu den Ergebnissen der Fiorentina beigetragen hat, indem er nicht nur wichtige Pässe spielte, sondern auch sehr wichtige Tore gegen schwierige Mannschaften wie sein früheres Team, Milan, schoss, oder beim 5:1-Kantersieg gegen die Roma ein Tor direkt vorbereitete.

Er begann die Saison als Einwechselspieler und überzeugte dann Raffaele Palladino mit seiner Spielintelligenz. In letzter Zeit kam er zu einigen Einsätzen und bestätigte seine Fähigkeiten mit wichtigen Toren gegen Milan und gegen die New Saints in der Europa League. Da die Fiorentina derzeit auf dem 4. Platz steht, wird Adlis Beitrag weiterhin sehr wichtig sein.

Tor gegen Milan sein Durchbruch?

Er zeigte ein sehr kluges Positionsspiel im Mittelfeld, mit und ohne Ball, indem er immer wieder für Passoptionen sorgte. Dank seiner zielgenauen langen Pässe zeigte er auch seine Fähigkeit, den Spielaufbau von hinten zu leiten und die perfekten Passlösungen zu finden.

Mit einer Gesamtpassgenauigkeit von 83 % und einer Genauigkeit bei langen Pässen von 58,3 % können wir behaupten, dass Adli das Potenzial hat, mit seinen langen Pässen noch gefährlicher zu werden und durch weitere Arbeit an seinen wichtigen Kurzpässen mehr Assists pro Saison zu liefern, obwohl er kein offensiver Spielmacher ist.

Sein Tor gegen Ex-Club Milan kann die Revolution dieses Spielers darstellen, da er damit allen bewiesen hat, dass er die Fähigkeiten hat, gegen jede Mannschaft der Welt zu treffen und überzeugende Leistungen auf höchstem Niveau zu zeigen.

Der Kunstschuss aus einem komplizierten Winkel unterstreicht Adlis Talent, sein hervorragendes Sehvermögen und seine präzise Schusstechnik. Wenn er weiter an seinen Schussfähigkeiten arbeitet, hat der Franzose das Potenzial, einer der gefährlichsten Mittelfeldspieler der Serie A zu werden, vor allem, wenn er öfters die Gelegenheit bekommt, aus der Distanz zu schießen.

2. Teun Koopmeiners (Juventus)

Teun Koopmeiners gehört zu den Mittelfeldspielern, die bereits eine erfolgreiche Saison in der Serie A hinter sich haben, als er für Atalanta spielte. Er hat seinen Durchbruch als Mittelfeldspieler bereits geschafft, indem er gegen die meisten starken Mannschaften Italiens Tore erzielte und Vorlagen gab.

Der Wechsel zu Juventus Turin könnte für ihn einen Neuanfang und einem erneuten Durchbruch unter der Leitung von Thiago Motta bedeuten, denn Koopmeiners hat sich bereits im Mittelfeld von Atalanta bewährt.

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften von Koopmeiners ist seine Schusskraft, die er bei jeder sich bietenden Gelegenheit einsetzt. Mit durchschnittlich nur 1,57 Schussversuchen pro Partie, kann man davon ausgehen, dass Koopmeiners seine Schussstatistik noch verbessern und in Zukunft noch öfters den Torabschluss suchen wird.

Koopmeiners Schüsse unberechenbar

Das Tor, das er gegen Juventus Turin erzielte, als Koopmeiners noch bei Atalanta-Dress unterwegs war, unterstreicht die Kraft, mit der er die Torhüter bezwingt! Unter Gian Piero Gasperini bewies er gleichermaßen, dass er nicht nur als gefährlicher Distanzschütze hilfreich sein kann, sondern auch als kreatives Element.

Obwohl er noch keine Tore für Juventus erzielt hat, hat er bereits mit entscheidenden Pässen auf sich aufmerksam gemacht, was er kürzlich gegen Genua mit einem Assist beweisen konnte. Dies bestätigt, dass er sich erfolgreich in die Mannschaft eingefügt hat und bereits damit begonnen hat, die Chemie mit Teamkollegen wie Dušan Vlahović herzustellen. Eine solche Chemie wird für Juventus auf lange Sicht sehr wichtig sein.

3. Youssouf Fofana (Milan)

Nach zwei Jahren in Straßburg und vier Jahren beim AS Monaco kam Fofana nach den Abgängen von Frank Kessié und Sandro Tonali sowie den wiederkehrenden Verletzungen von Ismaël Bennacer zu Milan. Denn die Rossoneri fahndeten nach einem neuen Leader im defensiven Mittelfeld.

Die Mailänder setzen daher stark auf Fofana, um diese Abgänge zu kompensieren. Seit seinen ersten Spielen bei den Rossoneri hat Fofana die Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen, weil er unter Druck sehr gute Entscheidungen trifft, eine hervorragende Defensivarbeit leistet, das Spiel gut lesen kann und in der Lage ist, Pässe abzufangen, aber auch offensiv Akzente zu setzen.

Fofana wird als defensiver Mittelfeldspieler mit Unterstützung von Tijjani Reijnders im 4-2-4-System (bei Ballbesitz), respektive 4-3-3 (bei gegnerischen Ballbesitz) von Paolo Fonseca eingesetzt. Er hat in dieser Saison bei Milan einige entscheidende Rollen gespielt, da er der Spieler ist, der die Abwehr bereits im Mittelfeld entlasten soll.

Fofana avanciert zum Leader

Ob er nun von Reijnders oder von Ruben Loftus-Cheek unterstützt wird, die in letzter Zeit oft als tiefere Spielmacher eingesetzt wurden,- Fofana soll vor der Abwehr immer aufmerksam bleiben und dafür sorgen, dass Zweikämpfe in einem wichtigen Bereich gewonnen werden, um das Konterspiel umgehend einzuleiten.

Fofana läuft viel pro Spiel, hatte viele Ballberührungen und tauchte in verschiedenen Bereichen des Spielfelds auf. Zudem soll er zusammen mit Reijnders das Aufbauspiel einleiten. Zu Beginn der Saison tat sich der französische Nationalspieler noch schwer, jedoch stiegen seine Leistungen kontinuierlich an. In den letzten Partien avancierte er immer mehr zum Führungsspieler, was den Lombarden auch offensichtlich gut tat.

Wenn er weiterhin seine körperliche Stärke und seine defensive Intelligenz einsetzt, um Zweikämpfe zu gewinnen und Pässe abzufangen, um Konterchancen für Milan zu schaffen, wird er in dieser Saison ein wertvoller Spieler für die Mannschaft sein. Wenn es ihm gelingt, über die gesamte Saison hinweg konstant zu bleiben, ist Fofana dazu bestimmt, in Zukunft einer der wichtigsten Spieler der Rossoneri zu werden.

4. Davide Frattesi (Inter)

Frattesi ist ein 25-jähriger Mittelfeldspieler, der für Inter Mailand und die Nationalmannschaft spielt, nachdem er in der letzten Saison eine lange Reise mit Leihgeschäften in Ascoli, Empoli, Monza und Inter Mailand hinter sich gebracht hat, wohl wissend, dass er seine Karriere in der ersten Mannschaft von Sassuolo begann.

Die verschiedenen Leihstationen bei den genannten Vereinen haben Frattesi sehr geholfen, ein reiferer Profi und zuverlässiger Mittelfeldspieler zu werden. Dank seines ausgezeichneten Stellungsspiels im letzten Drittel und bei Freistößen sowie seinen ausgeprägten Torjägerqualitäten aus diesen Positionen wird Frattesi für Inzaghis Nerazzurri immer wichtiger und hat bereits zahlreiche wichtige Tore für sein Team erzielt.

Seine Vorstöße in den Strafraum, mit und vor allem ohne Ball, waren meist effektiv. Er schätzt die Zeit gut ein und findet oft den perfekten Moment, um nach einem wichtigen Pass zu abzuschließen. Diese „Lampard-ähnliche“ Spielweise, insbesondere was den Abschluss im Strafraum nach einer Flanke betrifft, kommt Frattesi und Inter Mailand zugute und wird dem Italiener auch weiterhin zu einem zentralen Spieler im Team und in der italienischen Nationalmannschaft machen.

Der Inter-Akteur besitzt eine außergewöhnliche Torquote und Anzahl der Schüsse pro 90 Minuten. Wenn er allerdings noch ein wenig an seinem Passspiel arbeiten würde, könnte Frattesi ein noch kompletterer Spieler werden, was ihn gerade bei Inter dauerhaft zum Stammspieler machen würde, während er aus der Nationalmannschaft kaum wegzudenken ist.

5. Scott McTominay (Napoli)

Im Zuge der von Antonio Conte angestrebten „Revolution“ bei Napoli wechselte Scott McTominay von Manchester United zu Napoli, um sich an dem Projekt von Conte zu beteiligen, die Partenopei nach dem Scheitern in der letzten Saison wieder in den Wettbewerb um den Scudetto zu führen.

In einem Mittelfeld, das aus André-Frank Zambo Anguissa und Stanislav Lobotka besteht, ist McTominay das Puzzleteil, das benötigt wird, um das Spiel von Conte abzurunden. Der schottische Nationalspieler sorgt für den nötigen physischen Widerstand im Mittelfeld und hilft mit Fernschüssen und Schlüsselpässen im Angriff.

Mit Namen wie Politano, Khvicha Kvaratskhelia und dem Neuzugang Romelu Lukaku hat McTominay alles, was man braucht, um erfolgreich zu sein. Das ganze Team ist bestrebt, Napoli zu helfen, stärker zurückzukommen.

Damit haben sie bereits begonnen und führen die Serie A mit 22 Punkten an. Nach dem Weggang des schottischen Nationalspielers von Manchester United sahen seine Leistungen bei Napoli wesentlich überzeugender aus. Er wirkte konstanter und wusste genau, was er auf dem Platz zu tun hatte, während seine Leistungen in der Premier League unter Ex-Trainer Erik ten Hag immer schlechter wurden.

Mehr Effizienz unter Conte

Trainer Antonio Conte scheint beim 27-Jährigen die richtigen Knöpfe zu drücken. Denn seine Leistungen stiegen signifikant an und gerade seine Angriffsbewegungen mit und ohne Ball in den ersten Spielen in der Serie A besitzen mehr Effizienz, als man es vom ehemaligen United-Akteur gewohnt war. Zuletzt auch zwei Tore gegen Como und ein weiteres gegen Palermo in der Coppa Italia, und darüber hinaus eine Vorlage gegen Monza unterstreichen dies.

Durch seine Laufstärke besitzt er die konditionellen Ressourcen sich oftmals auch im Angriff einzuschalten, obwohl er eher für die Balance geholt wurde. Somit ist Neapels Mittelfeld taktisch sehr flexibel, was Conte ein abwechslungsreiches In-Game-Coaching ermöglicht.

Gleichzeitig hat Conte in letzter Zeit mit McTominay experimentiert und ihn auf einer anderen Position spielen lassen, nämlich als Spielmacher. Auch das hat sich als erfolgreich erwiesen, vor allem in der 4-2-3-1-Formation. Es bleibt also spannend in welcher genauen Rolle McTominay dem SSC Neapel im Kampf um den Scudetto helfen wird.

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Sascha

Darum will ihn Pep | Martin Zubimendi (25) im Porträt

Martín Zubimendi stand im Sommer 2024 kurz vor einem Wechsel zum FC Liverpool, entschied sich dann aber doch für einen Verbleib bei Real Sociedad. Dennoch hielten sich hartnäckig Gerüchte, dass er San Sebastián in naher Zukunft doch noch verlassen könnte. Ob es sich dabei um Wunschdenken der Interessenten handelt, zu denen auch Mikel Artetas und Pep Guardiola gehören sollen, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass das Interesse an Zubimendis Zukunft seine Qualitäten als defensiver Mittelfeldspieler widerspiegelt. (Bild: IMAGO / AFLOSPORT)

Trotz der gescheiterten Verhandlungen hat Liverpool keine negativen Auswirkungen zu spüren bekommen, da Ryan Gravenberch sich unter Arne Slot auf der Position gut eingefügt hat. Obwohl die Reds derzeit an der Tabellenspitze der Premier League stehen, betonte Zubimendi erst letzte Woche, dass er seine Entscheidung, bei Sociedad zu bleiben, nicht bereut, denn der Verein hat in dieser Saison nur vier Siege aus zehn Spielen geholt.

„Es gibt immer Gerüchte, aber bisher habe ich immer gedacht, dass es die beste Lösung für mich ist, bei Real Sociedad zu bleiben“, sagte der 25-Jährige: „Ich habe diesem Klub noch viel zu geben, ich will hier noch wachsen und mich entwickeln“.

Der aus dem Umland von San Sebastián geborene Junge spielt seit seinem Eintritt in die Akademie von Sociedad im Alter von 12 Jahren für den Verein. Nach seiner Ausbildung in den Reservemannschaften des Vereins gab er 2019 im Alter von 20 Jahren sein Debüt in La Liga. Ein Jahr später gewann er seine erste große Trophäe, die Copa del Rey, bevor er 2021 mit Spanien die olympische Silbermedaille holte.

Bei der Europameisterschaft 2024 gehörte er bereits zum Kader der Nationalmannschaft und wurde im Halbfinale gegen Frankreich und beim Finalerfolg über England eingewechselt. Nach diesem Erfolg rief der FC Liverpool an - allerdings ohne Erfolg. Nach Rodris Verletzung soll nun auch Manchester City über eine Verpflichtung des Spaniers nachdenken. Doch was macht Zubimendi so interessant für die Topclubs?

Spielerprofil

Martín Zubimendi ist ein rechtsfüßiger Mittelfeldspieler, der die meiste Zeit seiner Karriere in einer tieferen Doppelsechs gespielt hat, nachdem er in seiner ersten Saison kurzzeitig als Achter eingesetzt wurde. Mit dem Ball kann er das Tempo und den Rhythmus des Spiels vorgeben und wirkt auch unter Druck entspannt.

Durch sein kluges Stellungsspiel, bewegt er sich oftmals heimlich von seinen Gegenspielern weg, um bei der Ballannahme mehr Zeit zu gewinnen. Wie bei den besten defensiven Mittelfeldspielern scheint er oft mehr Zeit zu haben als alle anderen auf dem Platz. Das ist der Schlüssel weshalb er mit Leichtigkeit den Ballbesitz sichern kann.

Die Präzision von Zubimendis Kurzpassspiel ist beeindruckend. In der Regel findet er seine Mitspieler mit Pässen in einem optimalen Winkel, mit der idealen Kraft und auf dem richtigen Fuß. Dies hilft seinen Mitspielern, den Ball besser zu halten, und zeigt gleichzeitig die Vielfalt seiner Pässe, einschließlich des Aufbauspiels.

Gegen den Ball aggressiv

Zubimendis individuelles Zweikampfverhalten ist ebenfalls bemerkenswert. Er ist aggressiv, durchsetzungsfähig und geht mit vollem Einsatz auf den Gegenspieler um den Ball zu erobern. Er verfügt über ein gutes Timing beim Rausrücken aus der Abwehrreihe, um im Mittelfeld Druck auszuüben und das Gegenpressing zu unterstützen. Dabei deckt er auch intelligent die Passwege ab, um die Passmöglichkeiten des Gegners nach vorne einzuschränken, anstatt einfach blind auf den Ball zu rennen.

Wenn er tiefer steht, kann er die zentralen Räume defensiv gut absichern - ein wichtiger Pluspunkt für einen allein agierenden Sechser, da Trainer Imanol Alguacil mit einem Sechser und zwei Achtern spielt. Er führt Luftduelle auf einem beeindruckenden Niveau (65 %) und gewinnt auch am Boden 66 Prozent seiner Zweikämpfe – Werte die selbst international erfahrene Innenverteidiger teilweise nicht erreichen!

Fokus eher auf Dribblings und Kurzpassspiel

Zubimendi hat auch auch sein Passspiel weiterentwickelt. Er verfügt bereits über die technischen Fähigkeiten, um präzise längere Pässe zu spielen, auch wenn diese manchmal etwas abwechslungsreicher sein sollten. Ein einziger Sechser sollte idealerweise in der Lage sein, alle Spieler in der vorderen Reihe sowie alle unterstützenden Läufer in der Tiefe zu finden. Doch das gelingt ihm nicht immer.

Denn er setzt eher auf das Kurzpassspiel, da er sich gerne in die Nähe seiner Mitspieler aufhält um zusammen mit ihnen das Aufbauspiel zu forcieren. Sind diese nicht anspielbar, dann ist er gleichermaßen in der Lage, dank seines exzellenten Dribblings (85% gewonnene Dribblings), sich aus dem Druck des Gegners zu befreien und diese reihenweise auszuspielen.

Er verfügt zweifellos über die technischen Möglichkeiten, seine Passreichweite zu erhöhen, doch dazu müsste er möglicherweise sein Positionsspiel noch verfeinern, damit dieses Element seines Spiels noch häufiger zum Tragen kommt. Denn würde er sich beispielsweise mehr zwischen die Innenverteidiger fallen lassen, hätte er auch mehr Zeit um den langen Ball zu spielen.

Der alleinige Sechser

Die meiste Zeit seiner Karriere hat Zubimendi als zentraler Spieler agiert. Zwischen der Saison 2020/21 und 2023/24 setzte sein Trainer bei Real Sociedad, Imanol Alguacil, häufig auf ein 4-3-3 oder eine 4-4-2-Raute. Dies hatte zur Folge, dass Zubimendi im zentralen Mittelfeld eingesetzt wurde, mit mindestens zwei Achterpositionen vor sich.

Da diese Achter oft recht hoch positioniert waren, musste Zubimendi mit klugen Pässen um anstürmende Gegner herumspielen, den Ball im ersten Moment abprallen lassen oder den Ball mit schnellem Spiel aus der Gefahrenzone befördern. Spieler wie Mikel Merino, David Silva und Brais Méndez agierten zwischen den Linien und erhielten schnelle Pässe von Zubimendi, um das Angriffsspiel zu einzuleiten.

Er hat auch gezeigt, dass er in der Lage ist, die Achter zu übergehen und stattdessen direkt die vorderste Linie zu finden. Dies ermöglicht Kombinationen höher auf dem Spielfeld und durchschlagskräftigere Angriffe über direkte Steilpässe zum Mittelstürmer (unten) oder einen ins Zentrum ziehenden Flügelspieler.

Die Raute fördert seine Defensivskills

Zubimendi hatte in einer 4-4-2-Raute natürlich mehr zentrale Passoptionen. Die Anwesenheit eines zusätzlichen Mittelstürmers und einer Nummer 10 ermöglichte es ihm, den Ball zentral weiterzuleiten und Linien so für ihn einfacher zu durchbrechen.

Seine Rolle in dieser Rautenstruktur war jedoch eher zweikampf- und defensivorientiert, insbesondere wenn beide Außenverteidiger aufrückten. Seine Defensivleistung stieg dramatisch an, da beim Konterspiel des Gegners nur wenig Mitspieler zentral absicherten, oder wenn Sociedad über längere Zeiträume verteidigen musste.

In den Spielzeiten 2020/21 und 2023/24 gehörte Zubimendi zu den drei besten Defensivakteuren Sociedads. In der Saison 2022/23 - als die 4-4-2-Raute zum Einsatz kam - war er sogar der beste Zweikämpfer bei den Spaniern.

Doppelsechs beste Rolle

Zubimendi hatte gelegentlich einen Pivot-Partner - vor allem in der Saison 2021/22, als er oft neben Ex-BVB-Akteur Merino spielte. Wenn Sociedad in einer 4-2-3-1-Formation auflief, hatte Zubimendi wesentlich mehr offensive Freiheiten. Denn bei Ballbesitz wurde es dann zu einem 2-4-4 und dadurch war unser Protagonist direkt hinter der ersten Offensivreihe und hatte wesentlich mehr Anspielstationen.

Dies ermöglichte es Zubimendi, bei Ballbesitz mehr nach vorne zu laufen, vor allem wenn sich ein Mittelstürmer tiefer fallen ließ. Er hat die Bereitschaft gezeigt, nach der Ballabgabe nach vorne zu gehen, um einen Doppelpass zu spielen. Diese Vorwärtsbewegung hat auch dazu beigetragen, dass er die Verteidiger von seinen ballführenden Mitspieler weggezogen hat, so dass diese im 1-gegen-1 mehr Räume hatten - ein besonderer Vorteil für die Flügelspieler.

Kann er Pep widerstehen?

Ohne Ball in einem 4-2-3-1 hatte Zubimendi die Möglichkeit, aggressiver im Pressing und im Zweikampf zu sein. Mit einem Pivot-Partner, der ihn decken konnte, war er eher in der Lage, ein höheres Pressing zu unterstützen. Dennoch hat er die zentralen Räume gut verteidigt und war in jeder Phase des Spiels oft derjenige, der seine Innenverteidiger zurückdrängte und deckte.

Zweifellos war es für Sociedad ein großer Erfolg, dass er sich entschied, zu bleiben und nicht nach Liverpool zu wechseln. Aber angesichts seiner Leistungen ist es unwahrscheinlich, dass die Transfergespräche in absehbarer Zeit verstummen werden. Die Winterpause wird erneut durch das Interesse von Pep Guardiola unruhig werden und ob der spanische Nationalspieler auch den Citizens widerstehen kann, wird sich dann zeigen…

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Sascha

Nach Jahren enthüllt | Darum wechselte Robbie Baggio damals zu Bologna

In diesem Artikel erzählen wir euch, was heimlich hinter den Kulissen beim Roberto Baggio-Transfer zum FC Bologna abging. Denn das der ehemalige Spitzenprofi überraschend zu den Rossoblu wechselte, hatte mit Ancelotti zu tun - den Grund verraten wir euch jetzt. (Bild: IMAGO / VCG)

Bologna gegen Parma. Ein faszinierendes Derby und eine Atmosphäre, die das Stadio Renato Dall'Ara, von seiner schönsten Seite zeigt. Auf der einen Seite die Begeisterung einer Stadt, die nach 60 Jahren wieder in der Champions League spielt. Auf der anderen Seite der Enthusiasmus eines Traditionsvereins der endlich wieder erstklassig ist.

Zum anderen muss der Gastgeber die intensiven Emotionen aus dem Champions League-Match gegen den FC Liverpool verarbeiten. Eine gute Partie die leider mit 0:2 verloren ging. Doch: „Wir wollen an unserer Identität festhalten“, offenbarte die Vereinsführung.

Auch der FC Parma spielte lange in der Königsklasse und begeisterte viele Tifosi in der Emilia Romagna. Zwei ruhmreiche Vereine, reich an Geschichte, aber auch mit besonderen Anekdoten, die den Mercato betreffen. Und in einer davon kommt Legende Roberto Baggio selbst vor.

Baggio zu Parma und das 'Nein' von Ancelotti

Richtig, „Il Divin Codino“, ein Spitzname, den jeder benutzt, um eine der stärksten Nummern 10 der italienischen Geschichte zu beschreiben. Ein Garant für die fußballerische Qualität Italiens in der Welt, der einst die Zuschauer in den Stadien der Serie A verzauberte.

Doch was verbindet Baggio mit Parma und Bologna. Nun, im Trikot der Rossoblù spielte er eine Saison lang (1997/98): 30 Einsätze und 22 Tore in der ersten Liga. Während er das Gialloblù-Trikot, zumindest mündlich, nur eine Nacht lang 'trug'.

Parma und der AC Mailand hatten sich im Sommer 1997 geeinigt: Tanzi rief Berlusconi und Galliani an - 3,5 Milliarden Lire für die Rossoneri und der Deal war schlagartig abgeschlossen. Ein besonderer Tag, der Wunsch, einen wichtigen Spieler in die Emilia zu holen, ohne sich jedoch mit den Vorstellungen Ancelottis vorher abzusprechen, denn dieser setzte auf ein flaches 4-4-2-System ohne eine klassische Nummer 10 wie Baggio es war.

Es war eine merkwürdige Nacht und auch der Morgen des folgenden Tages, als Galliani die Entourage des Spielers anrief, um die überraschende Absage von Parma mitzuteilen. Eine Woche später, genauer gesagt neun Tage später, unterschrieb der Vizeweltmeister von 1994 bei Bologna, um sich im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 1998 empfehlen zu können. Für alles gibt es eine Erklärung, und die kam Jahre später vom akutellen Trainer von Real Madrid selbst.

Parma-Baggio, Ancelottis 'mea culpa'

„Ich hatte ein System, das ich beim AC Mailand von Arrigo Sacchi gelernt habe. Es war das 4-4-2. Und deshalb habe ich Roberto Baggio bei Parma abgelehnt, weil er als Nummer 10 spielen wollte. Ich habe gesagt: 'Nein, ich spiele nicht mit der Nummer 10'. Damals war er einer der besten Spieler der Welt, und ich habe ihn abgelehnt, weil ich mit zwei Stürmern spielen wollte. Das war ein Fehler“, sagte Carlo Ancelotti selbst kürzlich in einem Interview mit der Times. Eine Situation, die sich im Laufe seiner Karriere geändert hat.

„Der erste Schritt zur Besserung ist das Verstehen der eigenen 'Fehler'“, gab der ehemalige Milan-Coach zu. Ancelotti hat sich in dieser Hinsicht als intelligenter Trainer erwiesen, denn nach dem 'Nein' zu Roberto Baggio hat er begonnen, seine Spielweise zu strukturieren, indem er sie mehr mit den Eigenschaften der Spieler als mit einem vordefinierten Modul verknüpfte. Der AC Mailand mit Kaká oder, aus heutiger Sicht, Real Madrid mit Bellingham sind ein klarer Beweis dafür.

Genau das macht Ancelotti heute aus – er bewies, dass man aus Fehlern wachsen kann. Viele Trainer aus dem modernen Fußball halten stur an ihrer Spielidee fest und pressen die Spieler in ihre Formation, was am Ende der ausschlaggebende Punkt für den Misserfolg ist.

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Sascha

Was macht eigentlich Hellas Legende Halfredsson?

Emil Halfreddson, ein Name den wohl nur den Serie A-Experten bekannt ist, sein Gesicht jedoch sollten die meisten Tifosi kennen. Denn der mittlerweile 40-jährige Isländer war der physisch imposante Glatzkopf der von 2011 bis 2019 im zentralen Mittelfeld hauptsächlich von Hellas Verona die Fäden zog. Wir erzählen euch, welchen besonderen Weg der Serie A-Profi nach seiner Karriere eingeschlagen hat. (Bild: IMAGO / Gribaudi/ImagePhoto)

„Die Eröffnung eines Lebensmittelgeschäfts und einer Pizzeria hat mir eine Perspektive jenseits des Fußballs gegeben. Das Ganze geht auf eine Idee meiner Frau zurück. Sie ist sehr kreativ. Sie ist wie Pirlo, ich bin Gattuso“.

Die Stimme von Emil Halfredsson ist amüsiert und zugleich bestimmt. Der ehemalige Spieler von Hellas Verona antwortet aus seiner Heimat Island, respektive seinem Restaurant 'Olifa La Madre Pizza', um genau zu sein. Im Hintergrund wechseln sich italienische Lieder wie „È Ultimo, si sente?“ ab. Man braucht nur wenige Sekunden, um das Band zwischen diesen beiden Ländern zu spüren, das in ihm lebt.

Es ist die Geschichte eines Isländers, der seine Nationalmannschaft zum ersten Mal in der Geschichte zur Europameisterschaft und zur Weltmeisterschaft geführt hat und jahrelang ein Aushängeschild des italienischen Traditionsvereins Hellas Verona gab.

„Das hätte ich mir nicht einmal träumen lassen.“ Es war eine lange Reise. Zwischen den Jahren in der Serie A, Paul Pogba, neue Aktivitäten, eine Zukunft als Agent und wenig Raum für Negativität. Denn am Ende steht 'Þetta reddeast'. „Das ist ein isländisches Motto und bedeutet 'Alles wird gut'. Vielleicht übertreiben wir, aber so sind wir nun mal - positiv“, offenbarte der mittlerweile 40-jährige Halfredsson.

Es gibt ein Leben jenseits des Fußballs

„Ich vermisse den Fußball ein wenig, vor allem die großen Spiele“. Der Garten hat das Stadio Bentegodi ersetzt: „(Statt Kapitän von Hellas), bin ich nun der Anführer der Familienspiele und bei meinen Kindern grätsche ich immer noch rein“, scherzte unser Protagonist. Der Abschied mit 39 fiel ihm sehr schwer, doch mit seinem Agribusiness-Studium entdeckte er, dass es mehr als Fußball gab.

2018 der Start dank „einer Idee meiner Frau, die feststellte, dass es in isländischen Supermärkten an gutem Öl und anderen Qualitätsprodukten mangelte“. Daraus entstand „Olifa“. Wer hatte die Idee für den Namen?

„Meine Frau natürlich. Sie hat sich um die Werbung und das Marketing gekümmert, sie ist sehr gut in darin. Es war ein voller Erfolg. Die Felder zwischen dem Gardasee und Verona, dienten um in Schwung zu kommen: „Wir haben die Produktion und den Verkauf von 70 verschiedenen Produkten aus ganz Italien organisiert. Pesto, Tomaten, Honig...“. Und jedes Jahr „gehen wir Oliven pflücken. So kommen wir wieder mit dem Land in Berührung“, verriet der ehemalige Mittelfeldspieler.

Die Pizzeria und Zidane

Das Essen war ihr Schicksal. „Meine Frau und ich kommen aus demselben Land. Als ich in Reggio Calabria aktiv war, habe ich sie öfters zum Essen eingeladen und sie war begeistert von der italienischen Küche. Schicksal, in der Tat. Nach dem Agrar- und Lebensmittelgeschäft haben wir auch eine Pizzeria eröffnet. Ich habe nie versucht zu kochen, aber ab und zu arbeite ich als Kellner.“

Die Nationalmannschaft kommt oft hierher zum Essen. Und Halfredsson, was für eine Pizza wäre das? "Eine Geschmacksbombe, aber mein Favorit ist die superscharfe“, sagt er amüsiert. Zwei Aktivitäten, die für Vergangenheit und Gegenwart stehen: „Island und Italien haben mir zu einer wunderbaren Karriere verholfen. Jetzt versuche ich, ihnen das zurückzugeben, was sie mir gegeben haben. Aber wen würde er in sein Restaurant zum Essen einladen? Meinen Freund Juanito Gomez oder Zidane, mein Idol“.

„Þetta reddeast“

„Ich bin dankbar für meine Reise - Arbeit und Aufopferung waren meine Tugenden“. In Italien verbrachte er einige Spielzeiten und stieg mit Hellas von der dritten Liga in die Serie A auf: „Magische Jahre. Härtester Gegner? „Vielleicht Pogba, er hat mich abgeschlachtet. Ich fühlte mich wie ein Kind, was noch nie Fußball gespielt hatte.“

Das Kapitel der Nationalmannschaft, genauer die Europameisterschaft in Frankreich, wo „90 Tausend Isländer zu uns kamen, einfach ein Viertel der Bevölkerung“. Danach die Weltmeisterschaft in Russland: „Ein unglaublicher Stolz. Ich ertappte mich dabei, wie ich sogar Messi decken durfte!"

Die Erinnerungen an die 'Geysir-Sprechchöre' mit den Fans nach jedem Spiel: 'Pure Gänsehaut'. In Zukunft könnte ein Weg als erfolgreicher Agent anstehen: „Ich arbeite mit den beiden Nationen zusammen, die mich geprägt haben. Ich möchte den isländischen Jungs helfen, die Serie A oder andere große Ligen zu erreichen“.

Emil Halfredsson hat nach seiner langen Fußballerkarriere den Absprung ins normale Leben mehr als gemeistert, denn viele Profis fallen in ein tiefes Loch, da ihnen das Adrenalin durch die Fans fehlt und stürzen in einen Drogensumpf ab, oder verzocken ihr ganzes Geld.

Halfredsson zeigt, dass es auch einen gesunden Weg gibt, der mit viel Kreativität, Leidenschaft und der Kraft der Familie ins Glück führen kann...

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Sascha

Aus Reals Castilla direkt zum Como-Star | Nico Paz (20) im Porträt

Aufsteiger Como avanciert zur spanischen Botschaft der höchsten italienischen Spielklasse, denn zahlreiche Akteure stammen neben Trainer Fabregas von der iberischen Halbinsel. Einer dieser Neuzugänge der Lariani ist Nico Paz, ein Juwel aus der Schule von Real Madrid, eine Investition die sich nach wenigen Spieltagen schon zu lohnen scheint. Doch wer ist Comos Youngster eigentlich?

Nico Paz ist 2004 in Spanien geboren, hat aber einen argentinischen Pass. Er wuchs fußballerisch auf Teneriffa auf und schloss sich 2016 der Jugendabteilung von Real Madrid an. Nachdem er die sprichwörtliche Lehre absolviert hatte, die ihn zum Dreh- und Angelpunkt der Castilla, wie Reals Jugendakademie genannt wird, werden ließ, kam Nico Paz in der laufenden Saison zu seinen ersten Einsätzen in der ersten Mannschaft.

Nachdem er am 8. November in der Champions League gegen Braga debütiert hatte, gab er drei Tage später auch sein La-Liga-Debüt, wobei er acht Minuten gegen Valencia und zwei gegen Cádiz absolvierte. Schließlich spielte er 25 Minuten gegen Napoli. Gegen die Patenopei erzielte er sogar sein erstes Tor für die Merengues.

Offensiv sehr flexibel

Nico Paz begann als offensiver Spielmacher, ist Linksfüßer und kann entweder zentral oder auf dem rechten Flügel agieren. Letztere Position interpretiert er dank seines starken linken Fußes ähnlich wie Arjen Robben. Er ist zwar Linksfüßer, kann bei Bedarf auch den rechten Fuß einsetzen, besitzt eine gute Übersicht, aber vor allem eine schier unermüdliche Ausdauer.

Er verfügt über einen schnellen Antritt und einen starken Abschluss von außerhalb des Strafraums, was für seine bevorzugte Spielweise sehr entscheidend ist, bei der er von der rechten Flanke mit dem linken Fuß startet und dann nach innen zieht, bis er den nötigen Raum findet, um mit dem linken Fuß zu schießen oder den finalen Pass zu spielen.

Zudem hat er das Potenzial, Tore zu schießen, ähnlich wie sein ehemaliger Vereinskamerad Fede Valverde, wenn auch nicht ganz so dynamisch und nicht so körperlich. Da er auch in der Luft gut ist, bringt er ein ziemlich komplettes Spielerprofil mit, was ihn für viele Trainer zum absoluten Joker macht.

Paz fügt sich hinter Raul ein

In der Geschichte der Spieler, die in sehr jungen Jahren ein Tor im Trikot der Madrilenen erzielen konnten, nimmt Nico Paz den dritten Platz in dieser speziellen Rangliste ein. Der Argentinier erzielte sein erstes Tor für die Blancos im Alter von 19 Jahren und 82 Tagen. Nur zwei Spieler waren besser als er: Raul - mit 18 Jahren und 113 Tagen im Tor - und Rodrygo, der sein erstes Tor im Trikot von Madrid mit 18 Jahren und 301 Tagen erzielte.

Auch Nico Paz wurde nach dem Spiel gegen Napoli von seinem damaligen Trainer Carlo Ancelotti gelobt: „Er ist ein wirklich besonderes Talent! Ein Spieler aus der Cantera, der schon mit uns trainiert. Er hat ein wichtiges Tor erzielt“, so die Worte des italienischen Trainers laut Olé.

Spanien und Argentinien

Wie bereits erwähnt, wurde Nico Paz 2004 auf Teneriffa, Spanien, als Sohn eines argentinischen Vaters geboren. Sein Vater, ein ehemaliger Fußballprofi, Pablo Paz ist ein ehemaliger argentinischer Verteidiger.

Dank dieser Tatsache erhielt er die argentinische Staatsbürgerschaft und hat in der Jugend bereits acht Einsätze in der U20-Nationalmannschaft absolviert. Paz wurde sogar in den erweiterten Kader der „Albiceleste“ berufen, welcher für die Weltmeisterschaft in Katar nominiert wurde. Im Moment ist Argentinien im Vorteil, wenngleich Nationaltrainer Lionel Scaloni ihn noch nicht in der A-Nationalmannschaft debütieren ließ.

Sein Vater, der unter anderem für Teneriffa und Real Valladolid spielte, war ein sehr guter Innenverteidiger, physisch stark, mit Qualität, einer der den Ball gut aus der Abwehr herausspielte, aber eben ein Defensivspieler. Nico ist ein ganz anderer Spielertyp als der Senior. Er trägt zwar die Gene seines Vaters in sich, aber seine Eigenschaften sind völlig anders, wie bereits erwähnt eher offensiver Natur.

Paz und Sergi dominieren das Mittelfeld

Jetzt hat Como die Chance sich in der Serie A zu etablieren, indem es sich die Dienste von Nico Paz sicherte. Fabrizio Romano erklärte, dass man sich mit Real Madrid auf einen endgültigen Verkauf für sechs Millionen Euro geeinigt hat, wobei 50 Prozent des künftigen Weiterverkaufs den Blancos, und auch ein Rückkaufsrecht vorbehalten haben.

Unter Trainer Cesc Fabregas mauserte sich unser Protagonist zum zentralen offensiven Spielmacher im 4-2-3-1-System des Spaniers. Zusammen mit dem ehemaligen Barca-Akteur Sergi Roberto sticht der Youngster aus dem Rest der Como-Mannschaft ungemein heraus. Quasi jeder zweite Angriff läuft über die beiden Leistungsträger.

Nach drei sieglosen Partien gegen Juventus (0:3), Cagliari (1:1) und Udinese (0:1), konnte der Aufsteiger am vorletzten Spieltag einen überraschenden 3:2-Erfolg über Champions League-Teilnehmer Atalanta Bergamo landen. In dieser Partie war Paz zusammen mit Strefezza nicht nur bester Akteur der Gäste, sondern konnte seinen ersten Assist der Saison sammeln, während sein abgefälschter Distanzschuss leider als Eigentor gewertet wurde.

Como setzt dank Paz gute Grundlage

Am letzten Spieltag sollte der zweite Assist der Saison folgen, als er das wichtige 2:1 durch Patrick Cutrone sehenswert vorbereitete und damit den 3:2-Erfolg über die Venetier einleitete. Damit grüßt der Aufsteiger aus dem gesicherten Mittelfeld der Tabelle und setzt eine gute Grundlage für die weitere Saison.

Die Tifosi sehen ein Talent, welches bereit ist Verantwortung zu übernehmen und welches mit seinen fußballerischen Qualitäten deutlich aus dem Team der Lombarden heraussticht. Sollte Paz Konstanz beweisen, dann könnte dies auch schon seine letzte Saison für den Aufsteiger werden…

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Sascha

Durchbruch mit 35 Jahren | Ronivaldo erobert Österreich

Von den Abgründen in Brasilien, über zahlreiche Verletzungen, bis hin zu seiner Wiedergeburt in Österreich. Unser Protagonist avanciert mit 35 zum unangefochtenen Leader von Blau-Weiss Linz und erobert Österreichs höchste Spielklasse mit sechs Toren aus sieben Partien. Wir erzählen euch die Geschichte von Ronivaldo 'Val Ceará', einem brasilianischen Stürmer der sich im Herbst seiner Karriere seinen Traum erfüllt. (Bild: IMAGO / GEPA pictures)

Wie lange ist ein Mensch bereit zu warten, bis er erwachsen ist? Es wird oft gesagt, dass man mit dem Überschreiten der Schwelle von 18 Jahren „in die Welt der Erwachsenen eintritt“. Aber das ist nicht immer der Fall. Dies ist die Geschichte von Ronivaldo 'Val Ceará', einem brasilianischen Stürmer von Blau-Weiss Linz, der in Österreich aufgewachsen ist. Und das weit über sein 18. Lebensjahr hinaus.

Von den Schwierigkeiten zum Aufstieg. Und jetzt, mit 35 Jahren, ist er der unangefochtene Leader und Torschützenführender seiner Mannschaft und der österreichischen Bundesliga. Wir erzählen euch seine Geschichte.

Spitzname „Val Ceará“

Stellen Sie sich vor, Sie werden in Brasilien geboren, in einer der ärmsten Gegenden des Landes. Man hat Mühe zu überleben, geschweige denn zu studieren. Ronivaldo musste ab seinem 8. Lebensjahr für seine Familie arbeiten und verließ die Schule bereits mit 15. Die Jahre verbrachte er mit Brot - wenn es welches gab - und Fußball.

Aber nicht im Stadion, sondern auf der Straße. Er träumte jedoch davon, in den vier Wänden eines kleinen Zimmers auf den Feldern zu spielen, die weiter entfernt lagen. Und vielleicht begann Ronivaldo 'Val Ceará' hier, erwachsen zu werden. Aber was bedeutet „Val Ceará“ eigentlich?

Es ist einfach eine Abkürzung seines Namens (Roni-Val) mit dem Zusatz des Bundesstaates, in dem seine Heimatstadt liegt. Ceará, um genau zu sein. Ein Spitzname, den ihm seine Mannschaftskameraden während seiner Jugendzeit bei Palmeiras gaben, einer der vielen brasilianischen Mannschaften, in denen Ronivaldo spielte, bevor er nach Österreich kam. Damals reichte eine Reise aus, um das Leben des jungen Stürmers aus Greenoro zu verändern.

Als er in den Reihen von Arapongas stand, einer Mannschaft, die 2012 in der Paranense-Meisterschaft spielte, hatte er ein Höhentrainingslager in Österreich absolviert, wo die Scouts vom SV Kapfenberg, einem österreichischen Zweitliga-Verein, auf ihn aufmerksam wurden. Im Januar 2013 wurde ein Probetraining für ihn organisiert, das später zur Unterzeichnung eines Vertrags mit dem Zweitligisten führte.

Kein Warten mehr

Um dorthin zu gelangen, wo er jetzt ist, hat „Val Ceará“ einen langen Weg zurückgelegt. Und zwar nicht nur die fast 10 Tausend Kilometer, die Brasilien von Österreich trennen. Nach der Ankunft in seinem neuen Land dauerte es lange, bis Ronivaldo erwachsen wurde. Ja, das Alter...

Aber das hat sicher nichts mit den berühmten 18 Jahren zu tun, mit denen man erwachsen wird. Eine ständige Reihe von Verletzungen und unglücklichen Ereignissen haben den Brasilianer und sein Debüt in der österreichischen ersten Liga (angesichts seiner sichtbaren Qualitäten) tatsächlich immer wieder behindert. Bereits in der Saison 2013/2014, obwohl die 9 Tore in 15 2.Liga-Partien im Trikot von Kapfenberg anderes vermuten ließen, begann er unter körperlichen Beschwerden zu leiden, die über Jahre hinweg andauern sollten.

Erst Probleme mit der Ferse, dann eine schlimme Schambeinentzündung, die seine Präsenz auf dem Spielfeld in den folgenden Jahren stark einschränkten. Zu viele Jahre. Zwischen Toren (viele), Auftritten und Schmerzen gab es Hoffnung. Bei Austria Wien, Lustenau und Wacker Innsbruck. Bis der Anruf von Blau-Weiss Linz kam. Der Ruf der „Großen“.

Durchbruch mit 34 Jahren

Am 1. Juli 2022 wechselte er zu Blau-Weiss Linz in die 2. Liga, nachdem Wacker Inssbruck aufgrund finanzieller Probleme in die vierte Spielklasse abgestiegen war. Für Ronivaldo war also die Zeit gekommen, Blau-Weiß zu verlassen. Oder vielleicht von Blau-Weiss.

Nach einer Saison - der 2022/2023 - als absoluter Protagonist in der 2.Liga, schaffte er mit seinem Verein einen historischen Erstaufstieg in die Bundesliga, besonders stark mit dem Titel des Torschützenkönigs in Österreichs zweiter Liga.

Doch dann kam die Zeit des Erwachsenwerdens. Für „Val Ceará“ war die lang ersehnte Reife endlich da. Der 29. Juli 2023, und dieses Datum wird mit Sicherheit auf der linken Seite seiner Brust eintätowiert sein. Auf sein Herz tätowiert. Sein Debüt bei den Großen, mit 34 Jahren, in der Bundesliga: in dem Land, das ihn aufgenommen, aufgezogen und groß gemacht hat. Ein Mann zu werden. Und das erste Tor kam nur eine Woche später: Emotionen von jemandem, der nicht aufgehört hat zu glauben und seinen Traum seit Jahren verfolgt.

Ronivaldo: „Das ist mein Moment!“

Jeder hat seinen Moment, und das ist jetzt meiner“, sagte er vor nicht allzu langer Zeit gegenüber LAOLA1 (österreichisches Fernsehen). Und heute hat Ronivaldo mehr denn je keine Lust, mit dem Wachsen aufzuhören. Er ist mit Blau-Weiss Linz aufgewachsen und verfolgt nun die großen Ziele, die für jene typisch sind, die den Horizont zum Greifen nahe sehen.

Momentan liegen die Linzer auf dem dritten Tabellenplatz, nach Siegen gegen Größen wie Lask und Rapid Wien. Und Ronivaldo ist mit sechs Toren in sieben Ligaspielen der beste Torschütze des Wettbewerbs. Im Alter von 35 Jahren feiert Ronivaldo 'Val Ceará' in Weiß-Blau seinen endgültigen Durchbruch in seiner Wahlheimat und demonstriert, dass man niemals zu alt ist um seine Träume zu erreichen…

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