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Sascha

So soll Darren Burgess Juventus revolutionieren

Juventus hat einen neuen Director Of Performance. Darren Burgess hat sich dem Projekt von Juventus angeschlossen: Der Verein hat beschlossen, den Australier zum neuen Director of Performance zu ernennen. So soll Burgess die alte Dame revolutionieren. (Bild: IMAGO / Newscom World)

Darren Burgess ist ein renommierter Experte im Bereich High-Performance-Management im Profisport, mit einem Schwerpunkt auf Sportwissenschaft, Fitness, Konditionstraining und Verletzungsprävention. Diese Expertise will sich Juve, gerade nach der schwerwiegenden Verletzung von Bremer zu Nutze machen.

Bachelor of Sports Science von der University of New South Wales, PhD in Talententwicklung und Bewegungsanalyse (u. a. im AFL und Fußball) sowie ein laufendes Master-Studium in Sports Management stellen eine beeindruckende akademische Karriere unseres Protagonisten dar. Ein wahrer Alleskönner, welcher die alte Dame in vielen Bereichen revolutionieren soll.

Burgess bringt viel Erfahrung mit

Der 51-Jährige wird insbesondere eng mit Damien Comolli, Giorgio Chiellini, François Modesto, Igor Tudor und allen technischen Bereichen und Altersgruppen des Clubs zusammenarbeiten. Der neue Juventus-Manager verfügt über mehr als 25 Jahre internationale Erfahrung bei verschiedenen europäischen und anderen Vereinen wie z. B. bei Melbourne FC, Port Adelaide Power und Adelaide Crows.

Im Laufe seiner Karriere war Burgess für die Überwachung der medizinischen Abteilung und der Leistungsabteilung in allen Bereichen zuständig: von der Ernährung bis zur Rehabilitation und Psychologie.

Von der Premier League bis nach Australien. Burgess arbeitete mit Arsenal (wo er sich in erster Linie um die Prävention von Verletzungen kümmerte), Head of Conditioning beim FC Liverpool, dem Adelaide Football Club und in anderen Sportarten wie der NFL (der weltweit größten Profiliga im American Football) und der NBA (der nordamerikanischen Profiliga im Basketball).

Macht der Transfer wirklich Sinn?

Der Wechsel von Darren Burgess zu Juventus Turin macht für den Verein absolut Sinn und könnte sogar ein großer strategischer Gewinn sein. Juventus befindet sich derzeit in einer Phase der Umstrukturierung, in der der Fokus auf Innovation, Verletzungsprävention und ganzheitliche Athletenbetreuung liegt – genau die Bereiche, in denen Burgess als weltweit anerkannter Experte glänzt.

Seine Expertise aus über 25 Jahren in Elite-Sportarten wie Premier League (Liverpool, Arsenal), AFL (Adelaide Crows, Melbourne Demons) und sogar NBA/NFL-Konsulting passt perfekt zu den Zielen der neuen Führungsebene unter Damien Comolli und Giorgio Chiellini. Seine vorige Zusammenarbeit mit Comolli (beide waren 2010–2012 bei Liverpool) sollte für eine nahtlose Integration sorgen.

Die alte Dame hat die Schwachstellen erkannt

Juventus hat in den letzten Jahren mit hohen Verletzungsraten zu kämpfen gehabt, was zu Leistungsverlusten und Instabilität führte. Die Saison 2024/25 begann turbulent, mit einem Trainerwechsel von Thiago Motta zu Igor Tudor und dem Druck, in der Serie A und Champions League wieder ganz oben mitzuspielen.

Der Club investiert massiv in eine “high-performance”-Kultur, um Spieler wie Vlahović, Openda oder David optimal zu managen – inklusive Fitness, Ernährung, Rehabilitation und psychologischer Unterstützung. Der Spieler wird als Ganzes respektive als Mensch gesehen und nicht wie eine Maschine die einfach nur funktionieren soll, wie es leider im Profisport gang und gäbe ist.

Burgess’ Rolle als Director of Performance adressiert das direkt: Er übernimmt Verantwortung für medizinische Abteilungen, Prävention und Talententwicklung, was als “signifikanter Schritt zur Spitze” beworben wird. Ein klarer “Bruch mit der Vergangenheit” (z. B. der Abgang von Giovanni Andreini), der Juventus moderner und wettbewerbsfähiger machen soll.

Bei Arsenal und Liverpool reduzierte er Ausfälle durch datenbasierte Ansätze (z. B. Herzfrequenz-Monitoring, spielspezifische Konditionierung). In Melbourne half er 2021 zum AFL-Meisterschaftssieg, bei Adelaide Crows steigerte er die Resilienz der Mannschaft – sie rannten mehr und hatten trotzdem weniger Verletzungen. Für Juventus, das mit einem dichtem Spielplan (zwei Matches pro Woche) kämpft, soll er im“NFL/NBA-Stil” durch hybride Trainingsmethoden robustere Athleten formen.

Fazit:

Burgess ist somit Teil der großen Juventus-Familie geworden. Der Australier ist jedoch auch weiterhin in anderen Bereichen tätig. Der 51-Jährige ist laut einer Mitteilung von Juventus weiterhin "High-Performance-Berater für FIFPRO und sitzt in den Beiräten von Traits Insights, PEAQ High Performance und Telos Performance Partners“.

Der Verein betont außerdem: „Die Ernennung von Darren, der mit Juventus bei der Erledigung der erforderlichen internationalen Formalitäten zusammenarbeiten wird, ist ein bedeutender Schritt vorwärts im Engagement von Juventus für Spitzenleistungen, Innovation und das Wohlbefinden seiner Athleten.”

Dieser Transfer ist also ein smarter Move im Neuaufbau der alten Dame. Die Verpflichtung von Burgess zielt Schwachstellen präzise an und könnte den Unterschied zwischen “guter Saison” und “Titeljagd” machen. Für einen Club wie Juve, der wieder gewinnen und modern sein will, ist Burgess der richtige Mann zur richtigen Zeit.

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Sascha

Das sind die Gründe für Lazios Fehlstart

Nach einem enttäuschenden Sommer, in dem ein Transferverbot die Biancocelesti daran hinderte, neue Spieler zu verpflichten, kämpft der zurückgekehrte Cheftrainer Maurizio Sarri nun einen schweren Kampf. (Bild: IMAGO / ABACAPRESS)

Sarri kehrte im Juni, 15 Monate nach seinem Rücktritt vom Verein, in die italienische Hauptstadt zurück, und Lazio kann sich glücklich schätzen, einen so erfolgreichen Trainer an der Spitze zu haben. Präsident Claudio Lotito zieht jedoch weiterhin den Zorn der Lazio-Fans auf sich, da er sich distanziert und unbeteiligt verhält und keine nennenswerten Investitionen in den Verein tätigt.

Letzte Woche sagte der ehemalige Lazio-Spielmacher Luis Alberto, dass sein alter Verein „von Leuten geführt wird, die nichts von Fußball verstehen“, und genau darin liegt das grundlegende Problem im Stadio Olimpico. Der Fisch stinkt vom Kopf.

Die Niederlage im Derby della Capitale

Lazio traf am Sonntagnachmittag auf den Erzrivalen Roma und musste sich mit 1:0 geschlagen geben. Biancocelesti-Stürmer Boulaye Dia verpasste eine hundertprozentige Gelegenheit zum Ausgleich für seine Mannschaft. Sarris Team erspielte sich mehrere weitere gute Torchancen, ohne jedoch etwas Zählbares zu erzielen.

Die Roma konnte im Sommer Spieler wie Kostas Tsimikas, Evan Ferguson, Neil El Aynaoui und weitere in ihren Kader aufnehmen, während der Rivale nur Leihgeschäfte mit bereits bestehenden Verpflichtungen abschließen konnte. Die Fans waren deswegen genauso wie Trainer Sarri frustriert.

Die Mannschaft des leidenschaftlichen Rauchers zeigte eine gute Leistung, doch die mangelnde Spieltiefe machte sich deutlich bemerkbar, insbesondere angesichts der anhaltenden Verletzungsprobleme bei den Biancocelesti. Fisayo Dele-Bashiru musste gegen die Roma frühzeitig ausgewechselt werden, und der nicht ganz fit Nicolo Rovella stand mangels Alternativen (Vecino fehlte verletzt) in der Startelf.

Das sind die Probleme

Lazio hat in den drei Pflichtspielen der Saison bisher nur einen Sieg erzielt, was auf eine generelle Unsicherheit hinweist. Besonders die Defensive wirkt anfällig, da die Mannschaft noch Probleme hat nach dem Abgang von Ex-Trainer Baroni den Sarri-Ball umzusetzen. Dass Sarri ein Trainer ist, der etwas länger braucht um seine Spielidee zu implementieren, war den Römern schon aus seinem ersten Engagement bekannt.

Darüber hinaus ist das Team mangels Kadertiefe extrem abhängig von Schlüsselspielern. Leistungsträger wie Mattia Zaccagni (10 Tore in der Vorsaison) oder Felipe Anderson müssen einfach mehr leisten. Aufgrund ihrer schwachen Form kommen die „Aquile“ (dt.Adler) nicht in Schwung.

Teilweise spielen sich die Hauptstädter vielversprechende Torchancen heraus, doch sind dann nicht in der Lage diese in Tore umzumünzen. Besonders das Mittelfeld ist mit Spielern wie Rovella (0 Tore in 77 Spielen) und Guendouzi (5 Tore in 98 Spielen) extrem torungefährlich, während in den letzten Jahren Spieler wie Luiz Alberto oder Milinkovic-Savic jederzeit aus dem Mittelfeld Tore erzielen konnten.

Der Transfermarkt-Bilanz von minus 12 Millionen Euro zeigt, dass Lazio kaum investiert hat, um Lücken zu schließen. Verletzungen oder Ausfälle (z. B. in der Abwehr um Romagnoli) könnten die Saison zusätzlich erschweren. Gegen Como zeigte sich bei einem Ausfall von fünf Spielern, Hellas (3), Sassuolo (4) und der Roma (3), dass sich die Mannschaft unheimlich schwer tut diese zu kompensieren.

Der schwache Start ist also eine Mischung aus mangelnder Offensivstärke, taktischer Unsicherheit, fehlender Kadertiefe und nicht vorhandenem Selbstbewusstsein. Wäre eine Entlassung nun die richtige Maßnahme von Lotito? Mit Sicherheit nicht.

Sarri zu behalten ist unerlässlich

Mit Maurizio Sarri hat Lazio jedoch einen Lichtblick in der Dunkelheit. Seine Rückkehr zum Verein kam etwas überraschend, und seine Entscheidung, auch nach Bekanntwerden des Transferverbots zu bleiben, ist umso überraschender. Wir sprechen hier von einem Trainer, der einen Europa-League-Pokal und einen Scudetto vorweisen kann und darüber hinaus eine wichtige Rolle beim Wiederaufstieg von Napoli Mitte bis Ende der 2010er Jahre gespielt hat.

Sarri ist ein echter Fußballphilosoph mit einem bewährten Spielstil, den er während seiner gesamten Trainerkarriere weiterentwickelt hat. Mit Zeit, Geduld und schließlich etwas Unterstützung durch den Vorstand wäre er der perfekte Mann, um Lazio zu führen.

Allerdings sind Geduld und Unterstützung in Rom nicht so leicht zu bekommen. In den letzten fünf Jahren haben sich die Biancocelesti von einem regelmäßigen Champions-League-Teilnehmer mit einigen wirklich herausragenden Spielern und einem kompetenten Trainerteam unter der Leitung von Simone Inzaghi und Igli Tare zu einem Verein entwickelt, der weder international spielt, noch durch SD Mariano Fabiani Transfers tätigt, die aufhorchen lassen.

Fazit:

Lazio und insbesondere Claudio Lotito müssen aus ihren Fehlern lernen und sich auf Beständigkeit und die richtige Unterstützung ihrer Mitarbeiter konzentrieren – sonst riskieren sie, dass Leute wie Sarri dem Projekt erneut den Rücken kehren und dann könnte steil bergab gehen.

Wenn der Trainer geht, ist nicht abzusehen, wie weit der Verein zurückgeworfen werden könnte. Wenn Lotito den Verein jedoch verkauft, sind den Römern in positiven Sinne wirklich keine Grenzen gesetzt.

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Sascha

Kasachen erstmals in der CL | Das ist Inters Gegner Kairat Almaty

Zum ersten Mal in der Geschichte der Champions League nimmt mit Kairat Almaty ein kasachischer Verein an der Königsklasse teil. Doch was macht den zentralasiatischen Klub aus und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben, erzählen wir euch in diesem Porträt. (Bild: IMAGO / Nik Erik Neubauer)

FC Kairat Almaty ist einer der traditionsreichsten und erfolgreichsten Fußballvereine Kasachstans. Der Club aus der Metropole Almaty, der zweitgrößten Stadt des Landes, wurde 1954 als Lokomotiv Alma-Ata gegründet und erhielt 1956 seinen heutigen Namen “Kairat”, was auf kasachisch so viel wie “mächtig” oder “stark” bedeutet. Der Verein spielt in der Kazakhstan Premier League, der höchsten Spielklasse des Landes, und hat eine leidenschaftliche Fangemeinde, die für ihre Hingabe, Loyalität und besonderen Choreografien bekannt ist.

Mit der Qualifikation für die UCL wird Kairat, aufgrund ihrer zentralasiatischen Lage, damit zum Verein mit den längsten Reisen aller Zeiten. Jede Reise wird mindestens sieben Flugstunden dauern, um die europäischen Vereine zu erreichen, gegen die sie antreten müssen. Im Durchschnitt sind es über 6000 km (nur Hinflug) von einer Stadt zur anderen, als wäre es ein langer Laufsteg, der die Kontinente über die Seidenstraße verbindet.

Aber es gibt noch weitere Faktoren zu berücksichtigen: die klimatischen Unterschiede und die Zeitverschiebung. Die Tiefsttemperaturen in den Herbst- und Wintermonaten können bis zu 10 °C unter Null liegen, was weit unter den Temperaturen liegt, an die die meisten europäischen Spieler gewöhnt sind.

Nicht zu vergessen die Zeitverschiebung. Während wir an ein oder zwei Stunden gewöhnt sind, müssen die Kasachen mit mehreren Stunden Unterschied rechnen. Lissabon und London liegen nämlich vier Stunden hinter Almaty zurück, Mailand und Kopenhagen drei.

In (mehr als) 80 Tagen um die Welt

Das Märchen von Kairat in der Champions League begann letzte Woche, Donnerstag, 18. September, gegen Sporting mit der längsten Auswärtsreise dieser Ligaphase. Auf die Gelb-Schwarzen wartete also Lissabon, das über 8.500 km mit dem Auto entfernt liegt. Aber auch die Flugreise war nicht gerade einfach. Um die portugiesische Stadt zu erreichen, mussten die Spieler einen etwa elfstündigen Interkontinentalflug auf sich nehmen.

Nachdem man sich in den Play-Offs gegen Celtic Glasgow durchgesetzt hatte, und sich erstmals in der Vereinsgeschichte für die Königsklasse qualifiziert hatte, ging das Debüt nach diesen Reisestrapazen mit 1:4 gegen Sporting verloren. Dennoch durften die Kasachen gleichermaßen ihr erstes Tor in der 86. Spielminute durch den eingewechselten Edmilson Filho (28) feiern.

Nach den beiden Heimspielen gegen Real Madrid und Pafos stehen im selben Monat erneut zwei Auswärtsspiele auf dem Programm. Im November muss Kairat innerhalb von drei Wochen über 26.000 km zurücklegen, um zunächst nach Mailand (5. November) zu reisen, wo es gegen Inter antritt, und anschließend nach Kopenhagen (26. November). Die kürzeste Reise, gut sieben Stunden, wird die nach Italien sein.

Fast 10 Stunden wird es hingegen dauern, um die dänische Hauptstadt zu erreichen. Und nachdem Olympiakos und Club Brügge zu Gast waren, ist London an der Reihe. Für das Spiel gegen Arsenal, das für den 28. Januar 2026 geplant ist, werden die Gelb-Schwarzen über 7.000 km zurücklegen. Über 8 Flugstunden trennen die kasachische Stadt von der Hauptstadt des Vereinigten Königreichs.

Player to watch:

Dastan Satpaev (auch Satpayev geschrieben) ist das 17-jährige Supertalent des Vereins, der als Mittelstürmer für Kairat spielt und ab Sommer 2026 zu Chelsea wechseln wird. Er gilt als eines der größten Talente in der kasachischen Fußballgeschichte und hat bereits in der Jugend QJ League beeindruckt (27 Tore und 10 Assists in 28 Spielen 2023/2024). Als Kapitän der kasachischen U-17-Nationalmannschaft und dem Debüt in der A-Nationalmannschaft (2025) will dieser auch im Profifußball den Durchbruch schaffen.

Er ist ein blitzschneller Konterstürmer, technisch beschlagen und stark im Dribbling mit der nötigen Eiseskälte vor dem Tor (15 Tore und 7 Assists in seiner ersten Profisaison). Für sein junges Alter ist er physisch schon sehr robust und kann auch auf den Außenbahnen agieren. Dank seiner präzisen Pässe ist Satpaev ein sehr flexibler Angreifer der dem Spiel in jeder Phase seinen Stempel aufdrücken kann. Zudem wir er als sehr respektvoll und mentalitätsstark beschrieben.

Gegen Benfica demonstrierte der Teenager seine Explosivität und Vielseitigkeit für die Kasachen. Er nutzte seine Beidfüßigkeit für gefährliche Dribblings auf engstem Raum und fungierte als Motor für das Konterspiel von Almaty. Trotz des Drucks der gegnerischen Verteidiger blieb das Sturmtalent stets torgefährlich, wenngleich ihm ein Treffer verwährt blieb.

Fashion selbe Bedeutung wie in Italien

Eine der kulturell wohl interessantesten Reisen führt in eine italienische Stadt: Mailand. Wie bereits erwähnt, empfängt Chivus Inter Anfang November Kairat Almaty im San Siro. Dabei liegen Mailand und Almaty näher beieinander, als es scheint. Und nein, wir sprechen hier nicht von der Entfernung in Kilometern, sondern von der Welt der Mode.

In den letzten Jahren gewinnt die Visa Fashion Week zunehmend an Bedeutung, deren Ziel es ist, den Ruhm der großen Modenschauen wie in Mailand zu erreichen, konzentriert sich dabei jedoch auf aufstrebende Märkte, vor allem in Zentralasien. Eine Mischung aus Eleganz und Mystik, ausgehend von der Tradition bis hin zur Avantgarde. In der Mode wie im Fußball will Almaty weltweit seine Spuren hinterlassen…

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Sascha

Vom Box-Gym in die Champions League | PSG’s Ibrahim Mbaye (17) im Porträt

Von den Betonplätzen der Pariser Vorstadt bis in die Champions League – die Geschichte von Ibrahim Mbaye ist eine ganz besondere, da er Elemente des Boxsports in seine Fußballkarriere übertragen hat und damit zum jüngsten Debütanten von Paris Saint Germain avancierte. (Bild: IMAGO / ABACAPRESS)

Ibrahim Mbaye wuchs in Trappes in der Nähe von Paris auf und musste sich in seinem Leben immer mit den Größeren messen. Von der Boxhalle, in der er mit seinem Vater trainierte, bis zum Betonplatz seiner Stadt, auf dem er mit seinem älteren Bruder spielte.

Ob mit Boxhandschuhen oder mit dem Ball am Fuß. Mbaye lernte jeden Tag, sich dem Leben zu stellen, indem er die Lektionen aus dem Gym auf dem Spielfeld anwendete und umgekehrt. Die Tage, an denen er sich einen Platz zum Spielen oder Kämpfen erarbeitete, haben ihn geprägt. Und obwohl er immer noch nicht der Größte auf dem Spielfeld ist, müssen die anderen ihm hinterherlaufen.

Nun gilt er als eines der größten Talente der PSG-Akademie und hat bereits in der Saison 2024/25 Meilensteine gesetzt, darunter als jüngster Spieler, der je ein offizielles Spiel für PSG in der Startelf begann (mit 16 Jahren und 6 Monaten gegen Le Havre). Heute, fast ein Jahr später, „schenkt“ ihm Luis Enrique einen Platz im Champions League-Kader.

Vom Ring zum Spielfeld

In Mbayes Familie ist Boxen kein Sport. Boxen ist Kult. Boxen ist eine Schule fürs Leben. Der dreimalige französische Meister Souleymane, Mbayes Vater, versucht, all dies seinen Kindern zu vermitteln. Von Hartnäckigkeit über Ausdauer bis hin zu Disziplin. Und wenn ein Ziel zu weit entfernt scheint, bedeutet das, dass man nicht hart genug gearbeitet hat.

Mbaye wächst in der Boxhalle seines Vaters auf, wo er all dies lernt. Er atmet die Disziplin und die Arbeit, die das Boxen auch in den härtesten Leben derjenigen, die es ausüben, mit sich bringt. Er trainiert, wächst mit ihnen und mit diesen Geschichten. Aber seine Leidenschaft galt trotz alledem etwas anderem.

Sein Bruder nahm ihn oft mit, um mit ihm und seinen Freunden Fußball zu spielen. Ibrahim ist wie immer der Kleinste. Aber er versteht sofort, dass das, was er im Ring gelernt hat, ihm auf diesem Betonplatz nützlich sein kann. Er zieht seine Handschuhe aus und zieht seine Fußballschuhe an. Wie durch Zauberei ist er nicht mehr der Kleinste auf dem Platz, dafür jedoch der Stärkste.

„PSG? Der Verein meines Lebens“

Die Scouts von PSG erkannten sofort, dass Mbaye etwas Besonderes ist, und holten ihn mit 10 Jahren in die Pariser Jugendakademie. Da er es gewohnt war, mit Älteren zusammen zu spielen, stach er unter Gleichaltrigen sofort hervor. Mbaye ist nun nicht mehr das Kind, das um Erlaubnis bitten muss, um spielen zu dürfen. Jetzt ist er der Junge, den alle in ihrer Mannschaft haben wollen.

Luis Enrique, der schon viele Talente gesehen hat, ist von dem Jungen beeindruckt und nimmt ihn in die erste Mannschaft auf. Am ersten Spieltag der letzten Saison schickt er ihn mit 16½ Jahren von Beginn an auf den Platz. Damit wird er zum jüngsten Debütanten in der Vereinsgeschichte. Nach einem Saisonstart, in dem er viel Spielzeit bekam, erhält er nun die x-te Bestätigung seiner Wertschätzung.

Stärken

Doch was macht das Supertalent eigentlich so gefährlich? Mbaye ist außergewöhnlich schnell und wendig, was ihm ermöglicht, Verteidiger in engen Räumen wie ein Sambatänzer zu umkurven. Seine Beschleunigung und Beweglichkeit machen ihn zu einem enorm gefährlichen Konterspieler.

Darüber hinaus beherrscht er den Ball hervorragend und zeigt ein hohes Maß an Technik, das über sein Alter hinausgeht. In Jugendspielen und ersten Profieinsätzen hat er wiederholt beeindruckende Dribblings gezeigt, die zu Toren oder Assists führten, was gleichermaßen seine Effizienz unterstreicht.

Mbaye ist torgefährlich und zielgenau vor dem Tor. Sein erstes Profitor gegen Saint-Étienne (März 2025) und Tore in der U19 (z. B. gegen Marseille) unterstreichen seine Präzision und Kaltblütigkeit, wenn er das Runde im Eckigen unterbringen möchte.

Kein reiner Flügelstürmer

Er besitzt eine gute Übersicht und kann mit präzisen Pässen (z. B. Assists in der U19-Finalrunde) Mitspieler in Szene setzen. Sehr beeindruckend ist gleichermaßen seine Kreativität, welche sogar als Schlüsselstärke hervorsticht, und ihn zu einem potenziellen Spielmacher macht.

Mbaye positioniert sich intelligent, um Räume zu nutzen, und ist stark im Pressing, was in Luis Enriques System elementar wichtig ist. Seine Vielseitigkeit auf den Flügeln und seine Laufstärke erlauben ihm, sowohl offensiv als auch defensiv einiges zum Spiel beizutragen.

Diese Stärken haben Mbaye bereits zu Rekorden geführt, wie dem jüngsten Einsatz im UEFA Super Cup (August 2025) und der FIFA Klub WM (Juni 2025). Experten vergleichen ihn mit Kylian Mbappé aufgrund seines Potenzials und seiner Herkunft aus der PSG-Jugend. Dennoch ist er noch jung, und es gibt noch Defizite an denen er arbeiten muss.

Schwächen:

Das junge Talent von Paris Saint-Germain, zeigt trotz seines enormen Potenzials einige Schwächen, die typisch für einen 17-jährigen Spieler sind, der sich noch in der Entwicklung befindet. Mit einer Körpergröße von 1,75 m, und nur 65 kg, ist Mbaye körperlich noch nicht vollständig entwickelt. In der Ligue 1, wo physische Duelle häufig sind, könnte er gegen robustere Verteidiger Schwierigkeiten haben, sich durchzusetzen.

Wie viele junge Spieler zeigt Mbaye noch Schwankungen in seinen Leistungen. In einigen Spielen dominiert er, während er in anderen weniger Einfluss hat, was auf mangelnde Erfahrung und Anpassung an den Profifußball zurückzuführen ist.

In hochintensiven Spielsituationen trifft Mbaye nicht immer die optimale Entscheidung, z. B. beim Abspielen oder Abschließen. Seine Jugend und begrenzte Profierfahrung (erst wenige Einsätze in der Ligue 1) führen gelegentlich zu überhasteten Aktionen.

Obwohl Mbaye im Pressing engagiert ist, fehlt ihm manchmal die taktische Disziplin, die erforderlich ist, um in einem System wie dem von Luis Enrique durchgehend effektiv defensiv zu arbeiten. Dies könnte seine Einsatzzeit in großen Spielen einschränken.

Mbaye hat zwar bereits in der UEFA Super Cup und im FIFA Club World Cup gespielt, aber seine Erfahrung auf höchstem Niveau ist noch begrenzt. Dies könnte sich in entscheidenden Momenten, z. B. in der Champions League, als Schwäche zeigen.

Fazit:

Diese Defizite sind größtenteils entwicklungstypisch und können mit mehr Spielzeit, Training und körperlicher Reifung verbessert werden. Mbaye ist auf dem besten Weg, diese Schwächen zu überwinden, da sein Talent und seine Lernfähigkeit außergewöhnlich sind.

Vor allem aber wäre es eine Untertreibung angesichts der Lehren, die ihm das Boxen und sein Vater vermittelt haben, wo „kein Ziel zu weit entfernt ist, und, dass es nicht durch harte Arbeit erreicht werden kann!“ Bis jetzt hat sich diese harte Arbeit wirklich ausgezahlt. „PSG ist der Verein meines Lebens, ich bin stolz darauf, dieses Trikot tragen zu dürfen“, hatte er erklärt. Jetzt ist Ibrahim Mbaye bereit, Europa mit seinem Herzensverein zu erobern.

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Sascha

Warum Slot Chiesa nicht für die CL nominierte

Federico Chiesa wurde aus der Liste der League Phase der Champions League 2025/26 von Liverpool gestrichen, nachdem ihn die Reds wieder von der Transferliste genommen haben. Doch wie kam das trotz der aufsteigenden Form des Italieners zustande? (Bild: IMAGO / Propaganda Photo)

Federico Chiesa wurde aus der Liste der Champions-League-Gruppenphase 2025/26 von Liverpool gestrichen. Der italienische Fußballspieler wurde im vergangenen Jahr von Arne Slot kaum berücksichtigt und schien im Laufe der Sommertransferperiode kurz vor dem Abschied zu stehen, wurde jedoch nach seinem entscheidenden Tor gegen Bournemouth vom englischen Verein gehalten und kam in allen drei bisher ausgetragenen Premier-League-Spielen als Einwechselspieler zum Einsatz.

Federico Chiesa war entscheidend für den Sieg am ersten Spieltag der Premier League gegen Bournemouth und äußerte sich nach dem Schlusspfiff wie folgt:

„Mein erster Gedanke nach dem Tor galt Diogo, seinem Bruder und ihrer ganzen Familie. Heute war ein bewegender Moment, vor allem weil wir so gewonnen haben. Dieser Ball hat mir geholfen, ihn von dort oben ins Tor zu schieben, das möchte ich zumindest glauben.“

Der italienische Stürmer hatte auch über seine Schwierigkeiten im ersten Jahr gesprochen: „Dieses Tor ist die Belohnung für die geleistete Arbeit. Ich kann sagen, dass ich letztes Jahr unter komplizierten Bedingungen angekommen bin. Bei Juve hatte ich nicht trainiert und kam mit Schwierigkeiten hierher, mit einem Rhythmus auf einem anderen Niveau.

Zu große Konkurrenz?

Als neutraler Beobachter bekam man den Eindruck, dass der Europameister von 2021 in die erste Elf drängt, denn die Einsatzzeiten erhöhten sich kontinuierlich. Doch plötzlich lasen die Tifosi die Nachricht, dass der mittlerweile 27-jährige Italiener nicht für die Königsklasse nominiert wurde. Wie kann das sein?

Liverpool hat die Transferperiode mit Ausgaben von fast 500 Millionen Euro abgeschlossen und Spieler wie Wirtz, Isak und Ekitike in die Offensive aufgenommen. Natürlich gibt es noch Gakpo und Salah für die beiden anderen Plätze, und der letzte schien für Chiesa bestimmt zu sein, jedoch hat sich Slot für den 17-jährigen Rio Ngumoha entschieden.

Dieser erzielte das entscheidende Tor beim 3:2-Erfolg über Newcastle in der Nachspielzeit und absolvierte eine bärenstarke Vorbereitung mit zwei Toren und genauso vielen Vorlagen in vier Partien. Dass der Linksaußen zehn Jahre jünger ist und daher mehr Wachstumspotenzial als Chiesa mitbringt ist selbstverständlich.

Alle Neuzugänge, darunter auch der italienische Verteidiger Giovanni Leoni, wurden für die Champions League nominiert:

Torhüter: Alisson, Mamardashvili, Woodman;

Verteidiger: Bradley, Frimpong, Gomez, Kerkez, Konate, Leoni, Robertson, Van Dijk;

Mittelfeldspieler: Endo, Gravenberch, Jones, Mac Allister, Szoboszlai, Wirtz;

Stürmer: Ekitike, Gakpo, Isak, Ngumoha, Salah.

Auch für Slot nicht einfach

Liverpools Trainer Arne Slot erzählte, was passierte, als er Federico Chiesa mitteilen musste, dass er ihn von der Champions-League-Liste der Reds streichen würde.

„Es tut mir leid, Fede, aber du stehst nicht auf der UEFA-Liste von Liverpool, daher wirst du nicht in der Gruppenphase der Champions League spielen“: Das muss in etwa der Kern des Gesprächs zwischen Arne Slot und Federico Chiesa gewesen sein, kurz bevor die Frist für die Einreichung der betreffenden Liste Anfang September ablief.

Ein sehr schwerer Moment für den 27-jährigen italienischen Nationalspieler, aber nicht weniger schwierig für den norwegischen Trainer der Reds. „Das ist eines der schwierigsten Dinge, die man als Trainer tun muss“, sagte Slot vor dem Auswärtsspiel am Sonntag in Burnley zu den Journalisten, als er nach dem Ausschluss von Chiesa gefragt wurde, dem der 17-jährige Rio Ngumoha im Rennen um den letzten Platz in der „Liste A“ vorgezogen wurde. – Es ist nicht immer einfach, einem Spieler zu sagen, dass er nicht spielen wird, ihm zu sagen, dass er nicht im Kader ist, ist noch schwieriger.“

Chiesas Reaktion, als Slot ihm mitteilte, dass er nicht in Liverpools Champions-League-Kader aufgenommen worden war

Slot erzählte dann, wie Chiesa reagierte, als er ihm die Nachricht überbrachte, und lobte ihn für die Art und Weise, wie er es aufgenommen hatte (zumindest vor ihm). Der 46-jährige Trainer, der in seinem ersten Jahr mit Liverpool sofort die Premier League gewann und Klopp nicht vermissen ließ, erklärte, dass Federico verständlicherweise enttäuscht war, aber dass seine positive Reaktion im Training für die Zukunft von entscheidender Bedeutung ist.

„Ich habe ihm einfach erklärt, warum wir diese Entscheidung getroffen haben“, sagte Slot, „und natürlich war er nicht glücklich darüber, aber ich glaube, er hat meine Argumente verstanden. Ich will nicht sagen, dass er sie teilte – übrigens hat er mir nicht gesagt, dass er nicht einverstanden war –, aber er gab die Antwort, die man von einem Spieler hören möchte.

Er sagte mir, dass er der Mannschaft in den Pokalspielen und in der Meisterschaft helfen werde, und das ist eine Aussage, die man machen kann, aber ich glaube, er hat es auch bewiesen, denn er wurde nicht ausgewählt, hat aber hart gearbeitet, um für die nächsten Spiele bereit zu sein. Das ist noch wichtiger als das, was ein Spieler einem sagt.“

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Sascha

10 Tore in 2 Spielen | Wo steht Italien unter Gattuso?

Der neue italienische Nationaltrainer Gennaro Gattuso holte die benötigten sechs Punkte aus den Spielen gegen Estland und Israel. Wir analysieren die zwei Siege, die unterschiedlicher kaum hätten sein können.

Zehn Tore in zwei Spielen hätten die Sache eigentlich einfach machen müssen. Stattdessen riskierten die Männer von Rino Gattuso in einer der verrücktesten Partie, die die Azzurri je gespielt haben, gegen eine unangenehme israelische Mannschaft in Ungarn zwei Punkte zu verlieren. Was haben wir in den letzten WM-Qualifikationsspielen über die neue Ära Italiens unter Gennaro Gattuso gelernt?

Gattuso-Mentalität ist übergegangen

Es überrascht niemanden, dass der neue Mann während seiner ersten Spiele als Trainer eine intensive Figur war, als er von der Bank aus Anweisungen auf das Spielfeld brüllte. Er hörte nie auf, seine Truppen zu ermutigen, nach vorne zu gehen, selbst als sie Estland deutlich überlegen waren.

Während seines zweiten Spiels sah er aus, als würde er jeden Moment ohnmächtig werden. Euphorie nach den Toren seiner Mannschaft und Ohnmacht nach dem dritten und vierten Gegentor der Israelis. Verzweiflung und Ratlosigkeit über die eklatante Defensive seiner Squadra waren Gattuso ins Gesicht geschrieben. Diesen Gesichtsausdruck sah man wirklich selten bei der Milan-Legende.

Dennoch war sein gesamter Trainerstab und er, im Gegensatz zu Luciano Spalletti extrem emotional und engagiert an der Seitenlinie, als gehe es um das WM-Finale. Genau dieses „Nicht-Aufgeben“ und „Weitermachen“ ging auf seine Mannschaft über. Man kann den Italienern viel vorwerfen, aber nicht, dass sie nicht kämpfen unter ihrem neuen Mentor. Die Gattuso-Mentalität scheint in die Mannschaft übergegangen zu sein.

Tödliches Sturmduo

Jahrelang haben wir uns gefragt, ob die Azzurri zwei Stürmer gleichzeitig aufstellen können, und die Antwort lautet eindeutig - Ja – vor allem, wenn sie in der Form von Mateo Retegui und Moise Kean sind. Sie sahen nicht nur einzeln gut aus, sondern ihr Zusammenspiel und ihr Verständnis wirkten, als würden sie schon seit Jahren zusammen spielen.

Jetzt steht Gattuso vor der schwierigen Aufgabe, einen Weg zu finden, das Beste aus beiden herauszuholen und gleichzeitig das taktische Gleichgewicht zum Rest der Mannschaft außerhalb des Angriffsdrittels aufrechtzuerhalten. Denn da offenbarte der vierfache Weltmeister noch große Defizite.

Verzweifelte Verteidigung

Nachdem Italien sich Zeit genommen hatte, um Estland zu knacken, fiel es gegen einen stärkeren Gegner wieder in seine alten Unsicherheiten in der Abwehr zurück. Gigio Donnarumma wirkte unsicher beim Spielaufbau aus der Abwehr heraus, es gab schlampige Rückpässe (Barella) und jedes Mal, wenn der Gegner angriff, lag ein Gegentor in der Luft.

Zwei Eigentore sprachen Bände über eine Mannschaft, die immer noch darum kämpft, eine solide Basis für das Mittelfeld und den Angriff zu schaffen. Die besten Stürmer der Welt werden sich die Hände reiben, wenn sie die Chance bekommen, gegen sie anzutreten. Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft scheint fast sinnlos, wenn sie keinen Weg finden, sich nicht mehr selbst in Schwierigkeiten zu bringen.

Weg vom 4-4-2?

Zugegebenermaßen muss Gattuso berücksichtigen, dass sowohl Bastoni, als auch Mancini bei ihren Vereinen in einer Dreierkette verteidigen und sie im 4-4-2 mit ihren defensiven Aufgaben schlichtweg überfordert waren, gewiss auch, weil es für sie eine zu große Umstellung darstellte. Der neue italienische Nationaltrainer sollte daher nicht nur im Sturm schauen, wie die Mannschaft am besten abliefert.

Daher wäre es am besten in der Abwehr auf eine Dreierkette umzustellen, und auf ein 3-4-1-2 oder 3-5-2 zu setzen, was mehr zum Naturell der Mannschaft passen würde. Inter stellt die meisten italienischen Nationalspieler, und diese fühlen sich in diesem System am wohlsten. Ja das hatten wir doch schon unter Spalletti!? Ja hatten wir, Gattuso kann diese Grundformation jedoch mit einer anderen Spielidee umsetzen

Erschöpfte Spieler?

Nach der Teilnahme an der Klub-Weltmeisterschaft war es kaum verwunderlich, dass einige der wichtigsten Spieler Italiens von Inter etwas außer Form zu sein schienen. Alessandro Bastoni, Nicolò Barella und Federico Di Marco sind normalerweise wichtige Stützen der Nationalmannschaft, aber keiner von ihnen zeigte in den beiden Spielen seine gewohnte Leistung.

Ein Eigentor von Bastoni, einige Fehlpässe und Frustrationen des Mittelfeldspielers sowie ungenaue Flanken des Außenverteidigers waren Anzeichen dafür, dass sie nicht in Topform waren. Die Azzurri hoffen, dass sie sich rechtzeitig für die nächste Spielrunde im Oktober erholen können, in der wieder nur Siege zählen. Gerade Norwegen beeindruckte mit einem 11:1-Sieg gegen Moldawien, und schließ damit sehr wahrscheinlich die Tür für die Italiener bei einem Sieg über Norwegen über ein besseres Torverhältnis den ersten Platz zu erklimmen.

Raspa ist bereit

Bei einer Weltmeisterschaft geht es um mehr als nur darum, eine gute Startelf zu finden, und der Spieler von Atlético Madrid hat zweimal gezeigt, dass er von der Bank aus einen großen Einfluss haben kann. Manche Spieler scheinen sich leichter als andere im azurblauen Trikot ihres Landes einzufügen, und Jack Raspadori ist definitiv einer dieser Stars, der unter Gattuso als tödlicher Joker überzeugt.

Als vielseitige und wertvolle Option gegen schwer zu knackende Gegner oder um anderen Stürmern eine Pause zu gönnen, bestätigte er, dass diese Mannschaft auch in der Tiefe über mehr Qualität im Angriff verfügt, als die Tifosi bisher annahmen.

Wenn die Italiener allerdings zur WM 2026 möchten, dann muss Gattuso sich unbedingt etwas für die Defensive einfallen lassen, denn sonst könnte es gegen Norwegen eine bitterböse Pleite geben, oder man verpasst wieder komplett die WM. Für eine Nation, die einst für ihre felsenfeste Abwehr bekannt war, sind dies derzeit beängstigende Zeiten…

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