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Daniel

Der statistisch beste Stürmer der Premier League | Jhon Durán (20) im Porträt

Im Sommer hätte er beinahe Aston Villa noch verlassen. Das Interesse war riesig und die Einsatzchancen hinter dem 27-Tore-Mann Ollie Watkins eher gering. Ein Wechsel kam aber nicht zu Stand, weshalb er weiterhin für die Villains auf Torejagd geht, und das auch erfolgreich. Zurzeit steht er bei vier Premier League Toren in nur 136 Spielminuten. Das ergibt einen Schnitt von 34 Minuten pro Tor, was selbst Erling Haaland nicht überbieten kann. (Bild: IMAGO / Pro Sports Images)

Bei Aston Villa ist er trotz seines überragenden Saisonstarts nur die Nummer Zwei im Sturmzentrum. Sein Konkurrent Ollie Watkins hatte vergangene Saison großen Anteil an der Qualifikation für die Champions League und steht ebenfalls bei sehr respektablen drei Saisontoren. Ein echtes Luxusproblem für Unai Emery, zwei ausgezeichnete Stürmer zu haben. Der Spanier betonte, dass Duran sehr nah an einer Nominierung für die Startelf dran sei, aber auch noch lernen müsse, mit seinem Sturmkonkurrenten zusammen zu spielen.

Ein Sturmduo der beiden wäre nach momentaner Form eines der besten in Europa.

Sehr viel Profi-Erfahrung in jungen Jahren

Jhon Jader Durán Palacio, wie er mit ganzem Namen heißt, wurde am 13. Dezember 2003 in Medellin geboren. Den Großteil seiner Jugend verbrachte er an einem Vorort namens Envigado, wo er auch in der gleichnamigen Jugendabteilung das Fußballspielen lernte. Die Akademie, in der auch Kolumbien-Ikone James Rodriguez einst spielte. Er durchlief alle Altersklassen und durfte im Februar 2019 mit nur 15 Jahren erstmal für die Profimannschaft auflaufen. Er kam zu regelmäßigen Einsätzen und machte Chicago Fire aus der MLS auf sich aufmerksam. Dort ging er dann in der Saison 2022 auf Torejagd und traf acht Mal in einer schwachen Mannschaft, die drittletzter wurde. Zu dem Zeitpunkt war er gerade einmal 19 Jahre alt und hatte schon 77 Pflichtspiele auf dem Buckel.

Sein großes Potenzial war auch auf der anderen Seite des Antlantiks bekannt und als Aston Villa ihren Backup-Stürmer Danny Ings an West Ham United abgab, entschied man sich für den Kolumbianer als Ersatz.

Endlich der Durchbruch in der Premier League

Bei den Villains tat er sich anfangs schwer. In der Rückrunde 2022/23, nach seinem Wechsel, konnte er in zwölf Einsätzen weder ein Tor noch eine Vorlage verbuchen. Mit gerade einmal 19 Jahren in einem neuen Land ist das noch nachzuvollziehen. In seiner ersten kompletten Saison wurde es etwas besser. Da er in den meisten Spielen erst spät, wenn überhaupt, von der Bank kam, hatte er nicht allzu viele Chancen. In seinen 475 Ligaminuten konnte er aber fünf Tore erzielen, unter anderem ein Doppelpack in elf Minuten gegen Liverpool.

Auch in dieser Saison kam er bisher alle fünf Spiele von der Bank, konnte aber viermal davon treffen, mit Ausnahme vom Spiel gegen Arsenal, wo sein Team mit 0:2 verlor.

Einer für die schönen Tore

Duran hat mit seinem Siegtreffer gegen Everton wieder mal eine Nominierung für das Tor des Monats eingereicht. Er generiert eine unglaubliche Schusskraft und sein Abschluss ist tadellos. In den englischen Medien wurden seine Beine schon mit Golfschlägern verglichen, aufgrund der Wucht, die er aus ihnen erzeugen kann. Er ist eiskalt vor dem Tor und man würde ihm zutrauen, aus jedem Winkel und jeder Entfernung gefährlich für den Torhüter zu werden.

Sein allgemeines Spiel sollte aber in Anbetracht seines Torkataloges nicht vergessen werden. Er ist sowohl physisch als auch technisch sehr komplett. Er ist 1,85 m groß und vereint sowohl Tempo als auch Stärke. Auch in der Luft kann er definitiv mithalten, gehört dort nämlich statistisch gesehen zu den besten Mittelstürmern der Top-5-Ligen. Auch wenn dies aufgrund seiner wenigen Minuten mit Vorsicht zu genießen ist.

Er hat außerdem eine sehr gute Technik und Intelligenz, um am Spiel teilzunehmen. Er lässt sich gerne gelegentlich fallen und bietet einen Doppelpass an oder leitet ihn mit wenigen Kontakten weiter. Sobald der Ball aber in Richtung Sechzehner geht, richtet er seinen Fokus ganz klar darauf, Tore zu schießen.

Zwei Eigenschaften, mit denen er nicht glänzen kann, sind zum einen sein Dribbling und zum anderen seine Anzahl an Vorlagen. In seiner gesamten Zeit bei Aston Villa konnte er noch keine einzige Vorlage verbuchen und auch bei seinem vorherigen Verein gab es in der Hinsicht wenig aufzuweisen.

Jhon Duran scheint ein sehr selbstbewusster Stürmer zu sein, zumindest auf dem Platz. Seine Torjubel sind sehr lässig und er zeigt sich wenig beeindruckt von seinen besten Toren. In gewissen Zügen ähnelt das einem Zlatan Ibrahimovic oder Erling Haaland.

Im Sommer noch kurz vorm Wechsel

Seine Position bei Aston Villa war nicht immer unumstritten. Ollie Watkins war die klare Nummer 1 auf der Stürmerposition und der Kolumbianer wollte mehr spielen. Außerdem gab es Gerüchte, dass es hinter den Kulissen Probleme zwischen Duran und seinem Trainer gab, was öffentlich aber immer widerlegt wurde.

Interesse gab es aber genug. Demnach haben die Verantwortlichen der Villains über 40 Angebote für ihren Schützling in diesem Sommer abgelehnt. Die beiden Vereine mit dem größten besagten Interesse waren der FC Chelsea und West Ham United. Letztere waren sich sogar schon mit dem Stürmer einig, kamen aber letztendlich nicht mit dem Verein auf einen Nenner. Duran kreuzte in einem Instagram-Livestream sogar die Arme, was bei West Ham-Spielern und Fans üblich ist und den gekreuzten Hammer in dem Klublogo abbilden soll. Nachdem man einsah, dass dieser Deal unrealistisch wird, entschied man sich, Niclas Füllkrug von Borussia Dortmund zu verpflichten.

Der Blues fokussierten sich währenddessen eher auf Victor Osimhen, der am Ende der Transferphase von Napoli verstoßen und von keinem anderen europäischen Spitzenklub verpflichtet in einer schwierigen Situation befand und sich Galatasaray per Leihe anschloss. Man blieb bei Nicolas Jackson, der diese Saison auch schon viermal traf.

Bisher konnten die Alternativen der beiden Klubs nicht Jhon Durans Torquote überbieten. Der Kolumbianer scheint endlich bei Aston Villa angekommen zu sein und zeigt wie unheimlich groß sein Potenzial doch ist. Ein sehr aufregender Spieler, der einer der besten Stürmer der Welt werden kann.

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Daniel

Unai Emerys Liebling | Morgan Rogers (22) im Porträt

Bei Aston Villa ist er, trotz zahlreicher Neuverpflichtungen, gesetzt und auch in der U21 Nationalmannschaft Englands konnte er seinen Stempel aufdrücken. Morgan Rogers entwickelt sich derzeit in großen Sprüngen weiter, sodass auch eine Berufung in die A-Nationalmannschaft nicht mehr weit weg sein dürfte. Doch wer ist der neue Dauerbrenner im Mittelfeld der Villains und was macht ihn so stark? (Bild: IMAGO / PA Images)

In den ersten vier Saisonspielen stand er jede Minute auf dem Platz und nahm meist die Position hinter dem Stürmer ein. Eine Torbeteiligung hat er noch nicht zu verbuchen, konnte aber mit seinen Leistungen auf sich aufmerksam machen.

Über Umwege nun doch in der Premier League

Der am 26.07.2002 geborene Morgan Rogers wuchs nur zehn Kilometer vom Stadion West Bromwich Albions auf, wo er auch seine ersten Schritte machte. Neun Jahre lang durchlief er diverse Altersklassen, bis er im Februar 2019 sogar sein Profi-Debüt im FA Cup geben durfte.

Im anschließenden Sommer entschied er sich aber dazu, seinem Jugendklub den Rücken zu kehren und sich Manchester City anzuschließen. Sein erstes Jahr verbrachte er in der U23 der Citizens, wo er unter anderem mit Jeremie Frimpong, Felix Nmecha, Aleix Garcia und Cole Palmer zusammenspielte. Anschließend folgten drei Leihen in die League One und die Championship, ehe er sich im Sommer 2023 Middlesbrough fest anschloss.

Im Team von Michael Carrick blühte er dann so richtig auf und überzeugte die Klubbosse von Aston Villa, ihn bereits nach einem halben Jahr in die Premier League zu holen. Knapp zehn Millionen Euro ließen sie sich seine Dienste kosten und der junge Engländer schlug sofort ein. In den restlichen Premier-League-Spielen konnte er drei Tore erzielen und hatte erheblichen Anteil daran, dass die Villains sich für die Champions League qualifizieren konnte. Auch in dieser Saison ist er unter Unai Emery einer von vier Feldspielern, die bisher jede Minute auf dem Platz standen.

Eine unglaubliche Wucht

Rogers war in seiner Jugend und zu Beginn seiner Karriere eigentlich Mittelstürmer, nahm aber im Laufe der letzten Jahre eine Joelinton-ähnliche Entwicklung zum Mittelfeldspieler.

Vom Profil sind die beiden sich auch sehr ähnlich. Sie sind gleich groß und haben einen sehr ähnlichen Körperbau. Sie beide sind sehr komplette Mittelfeldspieler, die auch die defensiven Aufgaben gerne annehmen und auch, aufgrund ihrer Geschichte als Stürmer, gut ausführen. Rogers hat aber unter Emery noch eine eher offensivere Rolle als Joelinton bei Newcastle.

Seine größte Stärke ist definitiv seine Wucht. Zum einen aufgrund seiner Größe und seines Körperbaus aber auch sein Tempo, das man ihm auf den ersten Blick gar nicht zutrauen würde. Dazu kommt noch seine überragende Ballbehandlung, was darin resultiert, dass er kaum vom Ball zu trennen ist. Als zentraler offensiver Mittelfeldspieler in Emerys 4231 sind seine raumergreifenden Dribblings durch das Zentrum insbesondere in Umschaltsituationen für den Gegner nicht zu verteidigen.

Gute Arbeit gegen den Ball

Aufgrund seiner Physis hat er einen großen Vorteil in sämtlichen Zweikämpfen, aber auch mit seiner Laufbereitschaft und seinem Einsatz gegen den Ball kann er glänzen. Hinsichtlich geblockter Schüsse und geklärter Bälle gehört er statistisch gesehen zu den besten Spielern seiner Position in den Top-5-Ligen.

Auch in der Luft kann er sehr gute Werte aufweisen, was natürlich bei Standards von Vorteil ist. Außerdem aber gibt dies auch Unai Emery die taktische Flexibilität, den Ball auch mal lang zu schlagen, weil er sich sicher sein kann, dass Rogers viele Kopfballduelle gewinnt.

Er operiert gegen den Ball meist als zweiter Stürmer, hat aber in der vergangenen Saison auch schon auf den Flügeln ausgeholfen. Sein Spielverständnis und seine kluge Entscheidungsfindung machen es möglich.

Im letzten Drittel noch mit Verbesserungspotenzial

Der junge Engländer hat alle Anlagen, es irgendwann bis ganz nach oben zu schaffen. Er kombiniert seine hervorragenden physischen und technischen Werte sehr gut und auch von der Intelligenz auf dem Spielfeld und der Konzentration macht er einen sehr guten Eindruck.

Einzig seinen finalen Pass kann er noch verbessern. Er ist ein Spieler, der eher mit dem Ball läuft als ihn zu spielen, da dort auch seine Stärke liegt. Um irgendwann in einem Team wie Manchester City oder Arsenal zu spielen, ist die Fähigkeit, auch in engen Räumen und unter Gegnerdruck genaue Pässe zu spielen, elementar. Ebenfalls sein Output vor dem Tor. An seinen Toren sieht man, dass er es kann und auch dort eine unheimliche Kraft entwickeln kann. Allerdings zeigt er es noch zu selten. 18 Tore und zwölf Vorlagen in 121 Karrierespielen sind zu wenig für einen Spieler seiner Klasse.

Morgan Rogers hat unglaubliches Potenzial und entwickelt sich momentan in einem Eiltempo, sodass es keine Überraschung wäre, wenn im kommenden Sommer bereits der nächste Schritt auf ihn wartet. Er ist in den ersten beiden Dritteln unfassbar komplett und trägt seine Mannschaft manchmal im Alleingang bis ins letzte Drittel. Dort muss er aber noch an sich arbeiten. Er hat definitiv das Potenzial, viel mehr Tore und Vorlagen zu sammeln, als er es bisher tut.


Weitere interessante Artikel über junge Spieler in der Premier League oder auch Serie A sowie detaillierte Porträts über beispielsweise Nicolo Savona, Moussa Yeo oder João Neves findet ihr hier.

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Daniel

Arsenal bindet Mikel Arteta bis 2027!

Mikel Arteta und der FC Arsenal haben sich auf einen neuen Vertrag geeinigt, der ihn bis 2027 an den Verein bindet. Der Spanier hatte die Gunners in den letzten 5 Jahren zu einem der Spitzenklubs des Landes und Europas geformt. Der große Titelgewinn blieb aber bisher noch aus, weshalb die weitere Zusammenarbeit Hoffnung schöpft. (Bild: IMAGO / Shutterstock)

Seit Dezember 2019 ist der Spanier im Amt und hat seitdem die Entwicklung des Vereins vorangetrieben. Von Unai Emery übernommen befanden sich die Gunners im Mittelfeld der Premier League ohne klare Spielidee und Vision. Unter Artetas Führung entwickelte man sich binnen drei Jahren zum Titelanwärter, der Pep Guardiolas Manchester City schon zwei Mal bis zum letzten Spieltag unter Druck setzte.

Zuvor hatte er bereits im Mai 2022 einen neuen Vertrag unterschrieben, der ihn bis zum Sommer 2025, also Ende dieser Saison, an den Verein binden würde. Seit dieser Vertragsunterschrift hat er zwei zweite Plätze vorzuweisen und vielversprechende Auftritte in den Pokalwettbewerben und der Königsklasse. Der Vorstand ist zufrieden mit der Arbeit des Spaniers, an dem auch der FC Barcelona, sein Jugendklub, interessiert war. Wenn er seinen neuen Vertrag erfüllt, stünde er knapp acht Jahre an der Seitenlinie im Emirates Stadium.

Die Hauptfigur des FC Arsenals

Mikel Artetas Einfluss auf den Verein hat im Laufe seiner Amtszeit und einhergehend mit seinem Erfolg stetig zugenommen, sodass er mittlerweile das Aushängeschild der Gunners ist.

Nachdem man in den vergangen beiden Jahren so knapp an der Meisterschaft scheiterte, ist die Vertragsverlängerung des Trainers ein gutes Zeichen, dass man sich nicht damit zufrieden geben möchte und Manchester City weiter Konkurrenz bietet. Viele Schlüsselspieler haben im vergangenen Jahr langfristige Verträge unterschrieben, weshalb Artetas Entscheidung, sich dem Projekt weiter zu widmen, sie ermutigen sollte, weiter auf die Jagd nach dieser so schwer greifbaren Meisterschaft zu gehen.

Das North London Derby steht an

Bereits am Wochenende steht das für die Fans und den Verein so wichtige North London Derby an. Man ist bei Tottenham Hotspur zu Gast und durch Verletzungen und Sperren enorm ersatzgeschwächt. Ein komplettes Mittelfeld um Neuzugang Mikel Merino, Kapitän Martin Ödegaard und Schlüsselspieler Declan Rice wird ihnen nicht zur Verfügung stehen. Das Timing der Bekanntgabe des neuen Vertrages von Arteta hätte daher kaum besser sein können, um auch am Sonntag die Mannschaft nochmal mehr zu motivieren.

Arsene Wenger als Vorbild?

Nach der Arsene Wenger-Ära schien es fast unmöglich, sich vorzustellen, dass ein anderer Trainer den Verein so prägen würde, wie es der Franzose tat. Allerdings scheint sich Arteta auf dem besten Weg dorthin zu entwickeln. Nach schwierigen ersten Jahren, in denen man sich auch in der Liga kaum verbesserte, hat er es geschafft, Arsenal wieder zu einem gestandenen Top-Klub zu entwickeln. In den nächsten drei Jahren ist es dann das Ziel, diese bisher brillante Entwicklung in Titel umzumünzen und eventuell wieder eine echte Ära zu prägen, wie es auch Arsene Wenger schaffte.

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Daniel

Spielen diese Premier League Stars keine Minute mehr?

Obwohl die Sommer-Transferphase vorbei ist, kam für viele Premier League Stars kein Wechsel zu Stande. Ihnen steht jetzt eine ungewisse Zukunft bevor, in der ihr derzeitiger Verein nicht mit ihnen plant. Es gibt auch Spieler, die nicht grundsätzlich vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden und trotzdem sich kaum Hoffnungen auf Spielminuten machen können. (Bild: IMAGO / Sportimage)

Odysseas Vlachodimos

Der ehemalige Stuttgarter wechselte vergangene Saison zu Nottingham Forest, wo er nach erfolgreichen Jahren bei Benfica Lissabon den nächsten Schritt in der Premier League machen wollte. Die Bilanz nach einer Saison steht bei nur sieben Einsätzen. In diesem Sommer wechselte er dann als Teil eines Tauschgeschäftes, das beiden Vereinen mit den Financial Fair Play Regeln half, mit Elliot Anderson zu Newcastle.

Dort spielt er aber in den Planungen von Eddie Howe keine Rolle, und ein Leihgeschäft für den 30-Jährigen kam nicht zu Stande, weshalb ihm jetzt mindestens sechs Monate auf der Tribüne blühen. In der klubinternen Rangordnung ist er nur die Nummer drei nach Nick Pope und Martin Dubravka.

Ben Chilwell

Chelseas Kadergröße war langfristig nicht tragbar und Trainer Enzo Maresca musste aussortieren. Während Spieler wie Sterling, Chalobah oder Broja noch einen Abnehmer am Deadline Day fanden, ging Ben Chilwell leer aus. Letzte Saison war er unter Mauricio Pochettino noch Vize-Kapitän und eine wichtige Säule der Blues. Diese Saison steht ihm ein Tribünenplatz bevor.

Enzo Maresca präferiert scheinbar inverse Außenverteidiger wie eben Cucurella, was nicht zu Chilwells Stärken passt. Auch Levi Colwill, Malo Gusto und Neuzugang Renato Veiga haben bisher den Vortritt zum englischen Nationalspieler auf seiner Position erhalten. Chilwell ist einer der Top-Verdiener bei den Blues, was einen Abgang nur erschwert. Ein Spieler seiner Qualität sollte aber keine Probleme haben, einen Abnehmer zu finden.

Kieran Tierney

Tierney sollte die Gunners in diesem Sommer eigentlich verlassen, nachdem er letzte Saison bereits zu Real Sociedad ausgeliehen wurde, doch eine Verletzung, die er sich bei der Europameisterschaft für Schottland zuzog, verhinderte dies.

Als der 27-Jährige 2019 in die Hauptstadt Englands wechselte, hatte er eine wichtige Rolle inne und galt meistens als gesetzter linker Verteidiger. Allerdings hat sich Arsenal unter Mikel Arteta mittlerweile zu einem echten Top-Klub entwickelt und Spieler wie Tierney zurückgelassen. Obwohl er mittlerweile nicht mehr in das Spielsystem des Spaniers passt, hat er noch viel zu bieten, was ihm einen Transfer zu einem guten Verein im Winter ermöglichen sollte. Sofern er sich von seiner Verletzung erholt.

Axel Disasi

Ein weiterer Spieler Chelseas, der diese Saison nur begrenzt zu Einsätzen kommen wird. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Chilwell ist er zumindest noch Teil des Hauptkaders. Auch wenn nur als vierte Wahl als Innenverteidiger. Nachdem er im letzten Sommer von der AS Monaco an die Stamford Bridge wechselte, spielte er regelmäßig von Beginn an unter Pochettino, oft auch als Rechtsverteidiger. Allerdings tat er sich schwer, nach einer kleinen Verletzung im April, sich wieder in der Startaufstellung festzuspielen, und durfte nur eins der letzten acht Spiele der vergangenen Saison starten.

Diese Saison durfte er lediglich in der Conference League Spielminuten sammeln und scheint unter Maresca keine große Rolle mehr zu spielen.

Jakub Kiwior

Kiwior erwies sich in der vergangenen Saison als vielseitiger und zuverlässiger Kaderspieler Arsenals. Er sprang in der Liga 13 Mal als Linksverteidiger ein, darunter auch während einer Siegesserie von sieben Spielen im Saisonendspurt. Er trug außerdem noch ein Tor und drei Vorlagen bei.

In dieser Saison werden seine Minuten, nach der Verpflichtung von Riccardo Calafiori und der Rückkehr von Jurrien Timber, nachdem er fast die gesamte letzte Saison mit einem Kreuzbandriss verpasst, sehr dezimiert. Mit gerade einmal 24 Jahren befindet sich der junge Pole in einer Phase seiner Karriere, in der er Spielzeit braucht. Wie lange er diese Rolle bei Arsenal ausführen möchte, ist daher fraglich.

Christian Eriksen

Während Eriksen für Dänemark bei der Europameisterschaft noch ein Schlüsselspieler war, ist er bei Manchester United mittlerweile außen vor. Der mittlerweile 32-Jährige galt in seiner ersten Saison bei den Red Devils als Stammspieler und komplettierte oft das Mittelfeld um Casemiro und Bruno Fernandes. Mittlerweile hat ihm beispielsweise der junge Kobbie Mainoo den Rang abgelaufen. Auch Mason Mount scheint in den Planungen ten Hags weiter oben zu stehen. Auch nach dem Abgang von Scott McTominay in Richtung Neapel scheint im Mittelfeld sich kein Platz für den Dänen zu finden. Sein Verbleib bei Manchester United in diesem Sommer war überraschend, da man überall mit einem Abgang rechnete. Mit vielen Einsatzminuten kann er diese Saison aber nicht rechnen.

Danny Ings

71 Tore in 226 Premier League Spielen. Danny Ings weiß, wo das Tor steht. Nur bei West Ham will es noch nicht funktionieren. Im Winter 2023 inmitten eines Abstiegkampfes verpflichtet, sollte Ings der Retter sein und die wichtigen Tore schießen. Vier Tore in 53 Spielen sind aber eine sehr schwache Quote, und nach der Verpflichtung von Niclas Füllkrug sind seine Aussichten auf Spielminuten noch weiter gesunken. Im Notfall wird wahrscheinlich sogar eher Jarrod Bowen im Sturmzentrum eingesetzt. Bei den Hammers soll er wohl über 100 Tausend Euro die Woche verdienen, weshalb er in diesem Sommer auch keine Dringlichkeit sah, den Verein zu verlassen.

Nach erfolgreichen Saisons bei Burnley, Southampton und teils auch Aston Villa ist der mittlerweile 32-Jährige eventuell schon über seinen Zenit. Ein Engagement bei einem weiteren Premier League Verein, insbesondere für ein solches Gehalt, scheint unrealistisch zu sein.

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Daniel

Die beste Jugendakademie der Welt?

"The Academy of Football", steht es groß geschrieben neben dem Spielfeld des London Stadiums, dem Zuhause von West Ham United. Es soll an die zahlreichen goldenen Generationen der Hammers erinnern und steht mittlerweile stellvertretend für den Verein. Die Akademie des Fußballs. Eine arrogante Behauptung? Absolut. Aber ist es ungerechtfertigt? Historisch betrachtet nicht unbedingt. (Bild: IMAGO / Shutterstock)

Die Fans der Hammers sind auf diesen selbstgewählten Spitznamen besonders stolz. Die Verbundenheit zum Osten Londons und dessen Kultur ist riesig, weshalb die jungen Talente aus der eigenen Akademie immer besonders beliebt sind.

Angefangen hat alles in den frühen 1960er Jahren, als das berühmte Trio, bestehend aus Martin Peters, Geoff Hurst und Bobby Moore, aus der eigenen Jugend sich in die erste Mannschaft spielte. Im Jahr 1966 waren sie alle drei die Hauptakteure beim bisher einzigen WM-Erfolg der Engländer. Peters war Stammspieler und Vorlagengeber, Hurst erzielte im Finale gegen Deutschland einen Dreierpack und Bobby Moore war der Kapitän und einer der besten Spieler seiner Zeit. Fußball-Legende Pele nannte ihn den besten Verteidiger, gegen den er jemals gespielt hat.

Englands Goldene Generation

In den späten 1990ern bis hin zu den frühen 2000er produzierten sie im Osten Londons die Talente wie am Fließband. Zahlreiche spätere Nationalspieler und Leistungsträger bei absoluten Spitzenklubs machten zu der Zeit ihre ersten Schritte im Upton Park. Der sportliche Erfolg blieb allerdings überraschenderweise aus und endete 2003 sogar im Abstieg in die zweite Liga. An der Qualität der Spieler hat es nicht gelegen, vielmehr hatte der Verein große finanzielle Probleme, die sich nach den vielen Abgängen ihrer hochtalentierten jungen Spieler etwas stabilisierten. Zu einem Zeitpunkt waren sogar sieben Spieler auf dem Spielfeld bei der englischen Nationalmannschaft, die aus der Jugend West Ham Uniteds stammen.

Glen Johnson

Der Rechtsverteidiger war einer der vielen Abgänge nach dem Abstieg im Jahre 2003, als Chelsea ihn für gerade einmal 6 Millionen verpflichtete. Im Laufe seiner Karriere spielte er noch für Portsmouth, Liverpool und Stoke und geht als einer der besten Spieler in seiner Position in der Premier League in die Geschichte ein. Zahlreiche Trophäen, über 50 Länderspiele und über 350 Premier League Einsätze lassen sich am Ende seiner Karriere aufweisen.

Rio Ferdinand

Als er seinen Jugendklub mit nur 22 Jahren verließ, galt er schon als gestandener Nationalspieler und wurde zum teuersten Verteidiger Englands, als er für 26 Millionen zu Leeds wechselte. Zwei Jahre später ging es für fast die doppelte Ablöse zu Manchester United, wo er zur Legende wurde. Heute gilt er immer noch als einer der besten Verteidiger seiner Generation und kann zahlreiche Titel mit den Red Devils und 81 Länderspiele für England aufweisen.

Michael Carrick

Als einziger in dieser List trat er zumindest für eine Saison noch den Gang in die Zweitklassigkeit an, obwohl er auch im Sommer des Abstiegs Angebote aus der Premier League vorliegen hatte. Als der direkte Wiederaufstieg ausblieb, entschied er sich aber für den Abgang, ausgerechnet zum Erzrivalen Tottenham Hotspur, die sich seine Dienste lediglich vier Millionen kosten ließen. Nur zwei Jahre später wechselte er für knapp 30 Millionen zu Manchester United, wo er, wie auch Rio Ferdinand, zur Legende aufstieg. Ein sehr unterbewerteter Spieler, der sich mehr als 'nur' 34 Länderspiele für England verdient hätte. Heute ist er Cheftrainer beim Zweitligisten Middlesbrough.

Joe Cole

"Golden Boy" wurde er in England genannt, da hatte er kaum Einsätze für die Hammers. Der Hype war riesig und die West Ham-Fans liebten ihn. Er führte später die Mannschaft mit gerade einmal 21 Jahren als Kapitän aufs Feld und der ehemalige Trainer West Hams Harry Redknapp erzählte, wie kein geringer als Alex Ferguson sich bei jedem Aufeinandertreffen nach der Entwicklung von Joe Cole erkundigte. Er verließ seinen Jugendklub nach dem Abstieg und schloss sich dem FC Chelsea an für nur 10 Millionen. Mit den Blues, insbesondere unter José Mourinho, gewann er Titel um Titel und verdiente sich über 50 Nationalspiele. 2013 kehrte er dann nochmal zurück, war dort aber bereits über seinen Zenit hinaus. Er gilt als einer der talentiertesten Spieler, die England jemals produziert hat.

Frank Lampard

So langsam wird es absurd, wie viele hochklassige Talente zur gleichen Zeit aus der Akademie des Fußballs entstammten. Frank Lampard verließ den Verein aber zu weit weniger freundschaftlichen Umständen als seine Mitspieler in dieser Liste. Das Verhältnis zwischen Lampard und den West Ham-Fans ist auch heute noch angespannt. Der Grund: Eine krasse Fehleinschätzung der Anhänger, die dem jungen Lampard vorwarfen, er spiele nur, weil Harry Redknapp - sein Onkel - und Frank Lampard Senior - sein Vater - Chef- und Co-Trainer waren. Am bekanntesten ist er für seine Zeit beim FC Chelsea. An der Stamford Bridge konnte er fast alles gewinnen, was es zu gewinnen gab, und ist heute einer der größten Legenden des Vereins. 177 Tore in 611 Premier League Spielen als Mittelfeldspieler sprechen hierbei für sich.

Jermaine Defoe

Heute gilt er als einer der effektivsten Stürmer der Premier League Geschichte. Mit 163 Toren ist er auch in den Bestenlisten oben zu finden. Bei den West Ham-Fans war auch er sehr beliebt, bis er in Folge des Abstiegs seinen Abgang forcieren wollte und sogar die Hinrunde der darauffolgenden Saison sich weigerte eingesetzt zu werden. Im Winter erhielt er dann seinen Wunsch und wechselte ausgerechnet zum Rivalen nach Tottenham, wo er auch den Großteil seiner Karriere verbachte. Auch er kam über 50 Mal für die englische Nationalmannschaft zum Einsatz. Die großen Titel blieben ihm aber aus.

Die nächste Generationen

Seit der Generation um Ferdinand, Lampard und Co. ist es um die "Academy of Football" etwas ruhiger geworden. Nennenswert sind lediglich Mark Noble, jahrelanger Kapitän und Leistungsträger, und Declan Rice, der nach sechs Jahren in der ersten Mannschaft für über 100 Millionen zu Arsenal wechselte und mittlerweile zu den besten defensiven Mittelfeldspielern gehört. Im Laufe der Jahre konnten sich auch weitere Spieler zu durchschnittlichen Premier League Spielern entwickeln. Dazu gehören Ben Johnson, James Tomkins oder Anton Ferdinand.

Allerdings könnte die Akademie der Ost-Londoner einen Aufschwung erleben. Freddie Potts konnte bei seiner letzten Leihe bei Wycombe Wanderers in der dritten Liga überzeugen und hat diese Saison die Möglichkeit in der Championship bei Portsmouth bekommen. George Earthy gilt als riesiges Talent und der technisch begabte Zehner soll diese Saison bei Bristol City, ebenfalls in der Championship, Spielpraxis sammeln. Kaelan Casey und Lewis Orford sollen beim Verein bleiben und könnten notfalls in Pokalspielen zum Einsatz kommen. Oliver Scarles, Callum Marshall (an Huddersfield verliehen), Joshua Ajala, Daniel Rigge oder Gideon Kodua (an Wycombe verliehen) gelten außerdem noch als sehr talentiert.

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Daniel

Die Premier League-Stars von Morgen

Nur 3 % aller Jugendspieler in den besten Akademien des Landes erhalten die Chance, ihr Debüt zu geben. Noch viel weniger können sich in der Premier League etablieren. Das Geschäft ist unbarmherzig und diese Möglichkeiten werden nicht verschenkt. Nur die talentiertesten Jungstars können sich durchsetzen. Das Fließband läuft in England immer schneller und es kommen schon die neusten Talente an. (Bild: IMAGO / Pro Sports Images)

Auch in der letzten Saison gab es jede Menge junger Spieler, die sich inzwischen zu echten Premier-League-Stars entwickelt haben. Der FC Liverpool hat mit Jarrel Quansah und Conor Bradley zwei vielversprechende Abwehrspieler hervorgebracht. Cole Palmer und Kobbie Mainoo haben es außerdem geschafft, den Big-Six-Klubs ihren Stempel aufzudrücken und sich sogar ein Ticket für die EM in Deutschland zu sichern. Die drei Brasilianer Murillo, Innenverteidiger bei Nottingham Forest, Joao Gomes, zentraler Mittelfeldspieler bei den Wolves, und Rodrigo Muniz, Torjäger bei Fulham, haben in der zweiten Saisonhälfte nochmal richtig aufgedreht.

Außerdem sollte man auch Lewis Miley (18, Newcastle), Adam Wharton (20, Crystal Palace), Alex Scott (20, Borunemouth) und Wilson Odobert (19, jetzt Tottenham, ehemals Burnley) in dieser Aufzählung nicht auslassen. Das sind die Shootingstars von gestern und heute. Doch wer sind die von Morgen?

Ethan Nwaneri, 17, FC Arsenal

Der junge Nwaneri hat seinen Platz in den Geschichtsbüchern der Premier League sicher, als er im September 2022 sein Liga-Debüt mit gerade einmal 15 Jahren und 181 Tagen gab. Der vielseitige Mittelfeldspieler könnte zu einer echten Alternative im Kader von Mikel Arteta heranwachsen, nachdem er in der Vorbereitung überzeugt hat.

Seit seinem Debüt durfte er nur noch ein weiteres Mal, beim 6-0 Sieg gegen West Ham United im Februar 2024, Premier League Luft schnappen, wird aber diese Saison aller Voraussicht nach öfter zum Einsatz kommen. Er gilt als eines der vielversprechendsten Talente, die je aus der Arsenal-Akademie hervorgegangen sind.

Morgan Rogers, 22, Aston Villa

Die Villains haben in der zweiten Saisonhälfte schon gesehen, was Morgan Rogers draufhat. Der junge Mittelfeldspieler schloss sich der Mannschaft von Unai Emery vom Zweitligisten Middlesbrough an und gewöhnte sich schnell an den Premier-League-Fußball. In den letzten fünf Spielen konnte er sogar drei Tore und eine Vorlage beisteuern und war somit ein großer Faktor, weshalb Aston Villa die Saison so erfolgreich auf einem Champions-League-Platz beendete.

Die 20 Scorerpunkte sind ein Ziel, das er für die kommende Saison anstreben könnte. Vor allem in der Rolle hinter dem Stürmer, die Emery für ihn vorgesehen hat.

Tim Iroegbunam, 21, FC Everton

In diesem Sommer haben der FC Everton und Aston Villa schon drei Spieler untereinander transferiert. Lewis Dobbin und Amadou Onana sind von den Toffees zu Aston Villa gewechselt, während Tim Iroegbunam den umgekehrten Weg gegangen ist. Beim FC Everton soll er das Erbe von Amadou Onanas antreten. Der 21-Jährige sticht durch seine Physis und seine Arbeit gegen den Ball heraus, und auch am Ball weiß er sich zu helfen. Sein Spielerprofil ähnelt dem des Belgiers sehr, und man hofft, dass er sich auch ähnlich entwickeln kann.

Das Potenzial von Iroegbunam ist auch den Funktionären von Aston Villa bekannt, allerdings wäre es ihm schwer gefallen, mit der großen Konkurrenz im Mittelfeld der Villains dort Minuten zu sammeln. Bei Everton durfte er schon am ersten Spieltag von Beginn an ran und Trainer Sean Dyche scheint ziemlich überzeugt von ihm zu sein.

Omari Hutchinson, 20, Ipswich Town

Schon seit Jahren wird der trickreiche Flügelspieler von einem enormen Hype begleitet. Über die Akademien von Charlton Athletic, FC Arsenal und FC Chelsea ist er jetzt endlich in der Premier League angekommen und darf für Ipswich Town seine Qualitäten unter Beweis stellen. In der Championship tat er dies bereits während seiner Leihe bei den Tractor Boys und war eine wichtige Stütze in der Mannschaft von Kieran McKenna, die den zweiten Aufstieg in Folge perfekt machte.

Er steuert zehn Tore und sechs Vorlagen bei, und insbesondere zum Saisonende, in den wichtigen Spielen, drehte er nochmal auf. Ipswich konnte ihn und den FC Chelsea von einem langfristigen Verbleib an der Portman Road überzeugen in der Hoffnung, dass er in dieser Saison nochmal einen Sprung nach vorne macht. Knapp über 20 Millionen haben ihnen die Dienste des jamaikanischen Nationalspielers gekostet.

Toby Collyer, 20, Manchester United

Collyer scheint sich in der Vorbereitung in Stellung gebracht zu haben, der nächste Jungstar zu sein, der den Durchbruch unter Erik ten Hag schafft. Somit tritt er in die Fußstapfen von Alejandro Garnacho und Kobbie Mainoo.

Toby Collyer ist ein defensiver Mittelfeldspieler, der als Backup für Casemiro dienen soll und diesem möglicherweise sogar Konkurrenz machen kann. Er ist in der Lage, seine Mannschaft im Spielaufbau zu unterstützen, und arbeitet gegen den Ball sehr konsequent. Falls Manchester United trotzdem noch einen defensiven Mittelfeldspieler holt, könnten die Spielminuten für den jungen Engländer allerdings eng werden.

James McAtee, 21, Manchester City

In der letzten Saison an Sheffield United verliehen, stach er in einer sehr schwachen Mannschaft hervor. Neben seinen drei Toren und drei Vorlagen konnte er sein Potenzial immer wieder unter Beweis stellen. Kein Wunder also, dass Pep Guardiola ihn als Teil der ersten Mannschaft sieht. Insbesondere seine Qualität in den engen Räumen schätze er. Die Zeit bei einem abstiegsbedrohten Team gäbe ihm noch etwas Besonderes, was er bei Manchester City nicht hätte bekommen können.

Er kann so gut wie alle Offensivpositionen hinter dem Stürmer bedecken, aber der Konkurrenzkampf ist groß. Neben den erfahrenen De Bruyne, Silva und Grealish kämpfen auch die jungen Doku, Savinho und Bobb um diese Positionen.

Ronnie Edwards, 21, FC Southampton

Edwards scheint schon seit seinem Debüt als 17-Jähriger für Peterborough in der dritten englischen Liga bereit für den nächsten Schritt zu sein. Er durfte bereits für zahlreiche U-Nationalmannschaften Englands international Erfahrungen sammeln, und auch der Sprung irgendwann in die A-Nationalmannschaft sei ihm zuzutrauen. In diesem Sommer kam endlich der große Wechsel in die Premier League, den er sich schon seit Jahren verdient hat.

Bei Southampton hat er dazu noch die Möglichkeit, jede Woche zu spielen. Trainer Russell Martin setzte beim ersten Saisonspiel auf eine Fünferkette, was dem jungen Edwards nochmals mehr Minuten ermöglichen könnte. Er ist als kompromissloser Zweikämpfer der alten englischen Schule, der dazu noch sehr viel Qualität mit dem Ball am Fuß besitzt, bekannt.

Mikey Moore, 17, Tottenham Hotspur

Bei den Spurs scharrt eine junge Generation mit den Hufen, die es in sich hat. Allen voran, Mikey Moore. Der trickreiche Flügelspieler wird bereits in seinem jungen Alter als einer der besten Talente Englands gehandelt. Seit der U9 spielt Moore seinen Fußball bei Tottenham und durfte im Mai als jüngster Spieler der Vereinsgeschichte sein Debüt geben.

In der Vorbereitung wusste er zu überzeugen und löste einen Hype bei den Anhängern und auch bei seinem Trainer aus. Unter Ange Postecoglu wird er seine Chancen bekommen, auch wenn diese Saison vielleicht noch ein bisschen zu früh sein könnte. Das Talent hat er aber allemal.

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